... die Möglichkeit einer Klage gegen die Deutsche Bank AG und ihrer US-Tochter: Grund ist die jüngste FED-Einstufung als "Problembank" und die damit verursachten Kursverluste am 31.05.2018.
https://www.finanznachrichten.de/...he-bank-aktiengesellschaf-200.htm
Ich schätze, dass im Laufe der nächsten Tage noch weitere Kanzleien auf diesen Zug aufspringen werden, weil das ein sehr lohnendes Geschäft ist, die Verantwortlichen wegen nicht ausreichender Beachtung der in den USA geltenden Regeln (hier: wegen der wiederholt nicht ausreichend umgesetzten Maßnahmen zur Verminderung/Vermeidung von Finanzrisiken) zu verklagen. Das wird die Bank letztlich kaum ein paar "Peanuts" kosten, weil sie hoffentlich gegen solche Fälle versichert sein sollte, aber das hält den Vorstand und die Führungsebenen ganz bestimmt (weiter) davon ab, die längst (über)fälligen Reformen voranzutreiben.
Der negative News-Flow will und wird vorerst nicht abbrechen. Es würde mich am Ende auch nicht wundern, wenn Christian Sewing die Brocken gleich wieder hinwirft, wenn der einzige Trumpf, den er aktuell noch ziehen kann, um das Vertrauen der Aktionäre in eine bessere Zukunft der Bank zurück zu gewinnen, begründet durch persönliche Eitelkeiten nicht gezogen werden kann: Ich meine damit die sofortige Demission von Dr. Achleitner als wichtiges äußeres Zeichen der Erneuerung. Alle anderen Maßnahmen werden noch lange Zeit benötigen, sehr viel Geld kosten und den Aktienkurs weiter belasten. Setzt man den aktuellen Weg aber so fort, werden der Buchwert und die zukünftigen Gewinne (bzw. Verluste) irgendwann auch die aktuelle Marktkapitalisierung rechtfertigen können.
Hier wurden ja bereits sehr gute Vorschläge unterbreitet, welche Möglichkeiten die Bank hätte, sich neu aufzustellen. Eine Aufspaltung wäre bestimmt eine ziemlich gute Lösung gewesen, aber stattdessen zieht man sich Woche für Woche aus irgendwelchen Regionen (heute war es Südafrika) zurück und schon morgen wird es nichts mehr geben, was man erfolgreich (und eigenständig) abspalten könnte. Das diese Rückzüge auch sofort mit operativen Rückgängen in den Erträgen einhergehen (müssen), scheint dem einen oder anderne hier im Forum auch noch nicht wirklich klar zu sein. Die Bank ist gerade dabei, sich in die internationale Bedeutungslosigkeit zu schrumpfen ...
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