Daran dürften auch Nachzählungen, die im Wesentlichen Trumps Ego dienen, nichts ändern.
Biden hat bereits 264 Stimmen. Fällt ihm Nevada noch zu, wo er um 0,64 % leicht führt, hätte er 270 Stimmen.
Trump hingegen (aktuell nur 214 Stimmen) müsste in Pennsylvania, North Carolina und Georgia gewinnen, damit eine Nachzählung in den anderen Staaten, wo er knapp verloren hat, überhaupt noch Sinn macht.
In Georgia (16 Wahlmänner) ist Trumps Vorsprung auf 0,47 % geschmolzen.
In Pennsylvania (20 Wahlmänner), wo Trump gestern noch mit 53,5 % gegen 48,3 % deutlich [über 5 %] führte, ist der Vorsprung heute ebenfalls viel knapper geworden, weil immer mehr Briefwahlstimmen hinzukommen, bei denen die Demokraten traditionell überrepräsentiert sind.
Aktuell steht es in Pennsylvania bei 50,72 gegen 49,13 (nur noch 1,6 % verbleibender Vorsprung). Gestern waren 65 % der Stimmen ausgezählt, nach heutigem Stand sind es 89 %.
Im Senat bleibt es zurzeit mit 48 zu 48 sicheren Sitzen bei einem Patt, allerdings liegt dort Trump der Tendenz nach vorn, so dass die Reps am Ende voraussichtlich auf mindestens 52 Sitze kommen (vormals 53) und damit die Mehrheit behalten.
Der "Gridlock" (unterschiedliche Mehrheiten im House und im Senat) würde daher bestehen bleiben, so dass auch Biden nicht recht handlungsfähig ist (Regieren nur mit präsidialen Erlassen). Der Reps-Senat dürfte dass ausstehende Covid-Stimuluspaket nach Strich und Faden behindern, schon aus "Rache" für die verlorene Präsidentschaft. Die Börse wird daher zum Jahresende nach meinem Bauchgefühl tiefer stehen als heute.
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