==> Investorengruppe Jackermeier erhöht Angebot Investorengruppe Jackermeier erhöht Finanzierungsangebot an die Endor AG auf 48,4 Mio. Euro und fordert personelle Veränderungen in Vorstand und Aufsichtsrat
Landshut, 6. Mai 2024. Die Investorengruppe um den Gründer, Großaktionär und ehemaligen CEO der Endor AG, Thomas Jackermeier, hat ihr Finanzierungsangebot an das Unternehmen deutlich - auf zusammen 48,439 Mio. Euro - erhöht. Das ergibt sich aus einem offenen Brief der Gruppe an die kreditgebenden Banken und den Aufsichtsrat der Endor AG, den die Gruppe hiermit veröffentlicht. Zugleich fordert die Gruppe, dass der CEO und der CFO der Endor AG abberufen werden und zwei Aufsichtsratsmitglieder ihre Mandate niederlegen. Die Investorengruppe stimmt ihre Schritte mit der Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger (SdK) ab.
Offener Brief an die Vertreter der Banken und den Aufsichtsrat der Endor AG
Von Thomas Jackermeier als Vertreter der Investorengruppe Jackermeier
Sehr geehrte Vertreter der Banken,
Sehr geehrter Aufsichtsrat der Endor AG,
Mit diesem offenen Brief wollen wir unserer Linie treu bleiben und für Transparenz bei der finanziellen Sanierung der Endor AG sorgen - so wie wir es schon mit der Presseerklärung vom 25.4.24 getan haben. Wir blicken mit Sorge auf das Verhalten des Managements der Endor AG, das diese Transparenz sowohl gegenüber dem Markt als auch gegenüber Partnern und Mitarbeitern vermissen lässt.
Die Investorengruppe Jackermeier (Investorengruppe) hat dem Vorstand einen Vorschlag eingereicht mit folgenden Kernpunkten.
Bindende Angebote:
Commitment Letters zur Zeichnung einer Kapitalerhöhung zu einem Bezugspreis von 1EUR und der Ausgabe von 7.748.792 Stück neuer Aktien und damit einem Volumen von 7.748.792 EUR Ausübung von eigenen und abgetretenen Bezugsrechten in Höhe von 5.234.066 Stück Aktien Verpflichtung zur Zeichnung von nicht ausgeübten Bezugsrechten in Höhe von bis zu 6.205.416 EUR Darlehen mit Wandeldarlehen in Höhe von insgesamt 9 Mio. EUR Besicherte Darlehen ohne Wandeloption in Höhe von insgesamt 11 Mio. EUR Summe: 27.748.792 Mio. EUR
Nicht-bindende Angebote:
Darlehen mit Wandeldarlehen in Höhe von insgesamt 17 Mio. EUR Summe: 17.000.000 Mio. EUR
Summe aller Angebote: 48.439.482 Mio. EUR
Alle Angebote enthalten eine Vertraulichkeitsklausel, die verhindert, dass weitere Details dieser Angebote preisgegeben werden dürfen.
Gegenüber dem letzten Vorschlag hat sich der neue Vorschlag wie folgt verbessert:
Erhöhung aller Angebote um 5.815.532,00 EUR Es konnte ein neuer und sehr finanzstarker deutscher Investor gewonnen werden, der ein Binding Offer über ein besichertes Darlehen in Höhe von 5 Mio EUR abgab. Zudem liegt hier eine Bankbestätigung vor. Zudem haben Teile der Investorengruppe seit dem 02.05.2024 Zugang zum Datenraum bekommen. Es liegen allerdings auch Beschwerden von potentiellen Investoren vor, dass Goetzpartners sich weigert, den Zugang zum Datenraum zu gewähren. Grundsätzlich begrüßt es die Investorengruppe, wenn der Zugang zum Datenraum beschränkt wird, um eine unnötige Herausgabe von vertraulichen Informationen zu verhindern. In diesem Zusammenhang wollen wir feststellen, dass der Investorengruppe bekannt ist, dass mindestens drei direkten Konkurrenten der Endor AG offenbar voller Zugang zu vertraulichen Informationen im Datenraum gewährt wurde und hieraus ein deutlicher Wettbewerbsnachteil und Schaden für das Unternehmen entstehen könnte.
Aufgrund der Informationen aus dem Datenraum sowie aus einer internen Prüfung, kommt die Investorengruppe zu folgenden Erkenntnissen:
Der vom Vorstand geforderte Kapitalbedarf von 25 Mio. EUR zur Durchfinanzierung bis 2026 kann nicht nachvollzogen werden. Zudem liegen wohl zwei Liquiditätsplanungen vor: eine unternehmensinterne Planung, sowie eine Investoren / Bankenplanung. Die Liquiditätsbedarfe beider Planungen weichen erheblich, im achtstelligen Bereich, zu Lasten der Planung für die Investorengruppe voneinander ab. Bei der Planung, welche der Investorengruppe durch Goetzpartners vorgelegt wurde, ist die Durchführung einer Kapitalerhöhung geplant. Gleichzeitig sind aber auch die hohen Kosten für die Durchführung von StaRUG eingeplant, obwohl diese bei einer Annahme des Angebots der Investorengruppe nicht anfallen würden. Auch Thomas Koch von der Personalagentur Taskforce soll, entgegen den Wünschen der Investorengruppe, ab Juni 2024 wieder für 85.000 Euro im Monat für das Unternehmen tätig werden. Herr Koch war für das Ausscheiden von Thomas Jackermeier aus dem Unternehmen zusammen mit Herrn Kosch verantwortlich. Bei einer sorgfältig optimierten Liquiditätsplanung in Verbindung mit der vollständigen Finanzierung der Immobilie besteht nach unserer Auffassung möglicherweise keinerlei zusätzlicher Kapitalbedarf, um die durchgehende Liquiditätssicherung bis Ende 2026 zu gewährleisten. Mit einem zusätzlichen Verkauf der Immobilie und Lease-Back sowie der Kapitalerhöhung wäre auch die Eigenkapitalquote wieder in einem normalen Bereich und Endor wäre kein Sanierungsfall mehr. Die Investorengruppe hat mehrfach auf den Wunsch des neuen Großinvestors aufmerksam gemacht, dass dieser die Immobilie gerne kaufen würde, aber die dafür notwendigen Daten der Immobilie wurden vom Vorstand bisher nicht zur Verfügung gestellt. Die Investorengruppe fordert daher umgehend die Durchführung folgender Maßnahmen vom Aufsichtsrat:
Sofortige Abberufung der Vorstände Andres Ruff und Matthias Kosch wegen Pflichtverletzung und Vertrauensentzug Sofortige Mandats-Niederlegung der Aufsichtsratsmitglieder Ingo Weber und Rudolf Dittrich. Die Niederlegung ist mit einer ausreichenden Frist zu gewähren, sodass gewährleistet ist, dass der Amtsrichter genug Zeit hat, die von der Investorengruppe und der SdK vorgeschlagenen Kandidaten für den Aufsichtsrat zu prüfen und zu ernennen. Bisher haben die Aufsichtsratsmitglieder Ingo Weber und Rudolf Dittrich Einladungen zu drei Aufsichtsratssitzungen zur Umgestaltung des Vorstandes nicht wahrgenommen oder verweigert. Wir fordern den Aufsichtsrat daher auf, am 6.5.2024 die nächste Sitzung einzuberufen und erwarten die Teilnahme aller drei Aufsichtsratsmitglieder zur geforderten Umgestaltung des Vorstands und zur Aufklärung der erheblichen Diskrepanz zwischen der unternehmensinternen und der investorenbezogenen Liquiditätsplanung. Sofortige Prüfung der Liquiditätsplanung durch einen Wirtschaftsprüfer oder einer Wirtschaftsprüfungsgesellschaft nach Wahl der Investorengruppe und des neuen Vorstands zur Feststellung des akuten Kapitalbedarfs der nächsten 12 Wochen, sowie des tatsächlichen gesamten Kapitalbedarfs innerhalb des geplanten Sanierungszeitraumes. Die Banken sind dazu eingeladen, die Prüfung zu begleiten. Zudem soll der vorläufige Jahresabschluss 2023 einer prüferischen Durchsicht unterzogen werden, um die voraussichtliche Eigenkapitalquote nach Durchführung aller Finanzierungsbausteine der Investorengruppe zu verifizieren. Die Investorengruppe und die SdK schlagen folgende Kandidaten für den Aufsichtsrat vor:
Werner Zieglmaier (Wirtschaftsprüfer und Steuerberater) Robin von Büren (Unternehmer und geplanter neuer Großinvestor) Ich selbst beabsichtige nicht mehr als Vorstand ins Unternehmen zurückzukehren, aber selbstverständlich werde ich auch in Zukunft meine ganze Energie außerhalb des Vorstands dazu verwenden, dieses Unternehmen erfolgreich weiter zu entwickeln.
Abschließend möchte ich explizit erwähnen, dass uns keine Hinweise oder gar Erkenntnisse vorliegen, dass die Banken oder deren Berater von diesen Vorgängen Kenntnis haben und gehen eher davon aus, dass die Banken ebenso wie die Investorengruppe von einzelnen Vorstandsmitgliedern und etwaigen Unterstützern bewusst über den tatsächlichen kurz- und langfristigen Kapitalbedarf vorsätzlich getäuscht wurden.
Die Investorengruppe bittet die Banken, bei der unmittelbar anstehenden Bankensitzung folgendes zu beschließen:
Zustimmung zum Angebot der Investorengruppe. Damit wäre die Anmeldung des StaRUG-Verfahrens rechtlich nicht mehr möglich. Start der Verhandlungen zur Verlängerung der Kredite bis mindestens 31.12.2025 und wenn möglich bis zum 31.12.2026, sowie die Überprüfung der Zinskonditionen, Verhandlung der Tilgungsleistungen und Finanzierung der Liegenschaft mit dem Unternehmen, sobald der Vorstand neu besetzt wurde. Spätestens durch diese Maßnahmen wäre die langfristige Finanzierung gesichert und die Eigenkapitalquote auf einem Niveau, um die teure Sanierungsbegleitung sofort zu beenden. Mit Hilfe der Banken kann sich die Gesellschaft so endlich wieder auf das Geschäft konzentrieren. Die Investorengruppe stellt hier aber ganz deutlich klar, dass die sinnvollen geplanten Maßnahmen mit aller Intensität umgesetzt und angegangen werden müssen, damit die Profitabilität des Unternehmens nachhaltig schnell wieder steigt.
Wenn Sie als Aktionär oder potentieller Investor bereit sind, die Inhalte dieses Schreibens und die Investorengruppe Jackermeier zu unterstützen, so bitte ich um Ihre Mithilfe. Bitte senden Sie eine E-Mail mit folgendem Inhalt an die Zieglmaier Treuhand.GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft, Ludwig-Erhard-Str. 6a, 84034 Landshut, Kanzlei Zieglmaier:Tel. 0871/975970
An: investorengruppe.jackermeier@zieglmaier-treuhand.com
Betreff: Offener Brief der Investorengruppe Jackermeier
Absender
- Name des Aktionärs / Name der Gesellschaft (HRB Nummer) - Vertreter
- Anschrift
- [Optional: Telefonnummer]
- Anzahl der gehaltenen Aktien
- Anlage: Depotauszug oder Nachweis der gehaltenen Aktien
Ich unterstütze den offenen Brief der Investorengruppe Jackermeier mit all den Wünschen an die Banken und den Forderungen an den den Aufsichtsrat.
[Optional 1: Ich würde mich, nach Sichtung der Unterlagen, bindend dazu bereit erklären, alle mir zustehenden Bezugsrechte in Höhe von XXX (Bezugsverhältnis 2:1) der genannten Kapitalerhöhung auszuüben.]
[Optional 2: Ich würde mich, nach Sichtung der Unterlagen, bindend dazu bereit erklären, einen Überbezug in Höhe von XXX EUR zu zeichnen, falls mir nicht ausgeübte Bezugsrechte zu 1,00EUR pro neuer Aktie zugeteilt würden.]
[Optional 3: Am Tag vor der ersten Ad-hoc von Matthias Kosch (29.01.2024) lag der Aktienkurs bei 5,75 EUR. Am 03.05.2024 betrug der Schlusskurs 0,875 EUR. Dies bedeutet einen Rückgang der Marktkapitalisierung des Unternehmens um 75,55 Mio. EUR oder 84,8%. [Optional: Ich habe am XXX zu einem Kurs von XXX, XXX Stück Aktien verkauft]. Dadurch ist mir persönlich ein Schaden in Höhe von
XXX EUR
entstanden. Diesen Schaden würde ich im Rahmen einer Sammelklage gegen alle verantwortlichen Beteiligten geltend machen.]
Diese Erklärung ist streng vertraulich. Es darf von der Zieglmaier Treuhand GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft - Steuerberatungsgesellschaft Kanzlei Zieglmaier nur die Gesamtsumme aller eingegangenen Briefe und die Summe aller Angebote sowie die Gesamtsumme der möglichen Schadensersatzforderung nach außen kommuniziert werden. [Optional: Auch die Investorengruppe Jackermeier darf keinen Zugriff auf diese Daten bekommen]
Anmerkung: Die Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger (SdK) unterstützt diese Initiative und wird diesen Aufruf ebenso an Ihre Mitglieder verteilen.
Ich bedanke mich bei allen Aktionären, den potentiellen Investoren und insbesondere bei den Banken für die Unterstützung in dieser schwierigen Phase und bin zuversichtlich, dass wir uns jetzt bald wieder voll auf das Geschäft konzentrieren können und die Zeit der Unsicherheit vorbei ist.
Mit freundlichen Grüßen,
Thomas Jackermeier
Vertreter der Investorengruppe Jackermeier und Gründer der Endor AG / Fanatec
impact communication Thomas Knipp E-Mail: tknipp@impact-communication.de Tel.: +491726800537
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