CompuGroup Medical mit neuer Kaufempfehlung: Aktie zündet den Turbo
Am Montag ist die Aktie mit einem Plus von fast sechs Prozent der Tagessieger im TecDax. Positive Analystenstimmen beflügeln die Aktie.
Die Aktie von CompuGroup Medical hat Anleger im vergangenen Jahr enttäuscht. In den letzten zwölf Monaten sank der Kurs um fast neun Prozent, während viele Techwerte ein deutlich zweistelliges Kurswachstum verbuchten.
Grund dafür war eine durchwachsene operative Entwicklung und begrenzte Fortschritte bei Kosteneinsparungen. Die Koblenzer blieben damit hinter den wichtigsten Wettbewerbern zurück. Geht es nach den Experten der Berenberg Bank, könnte sich das Blatt in diesem Jahr wenden.
Die Bank betont, dass Preissteigerungen im Segment der Ambulanten Informationssysteme (AIS), der Mehrverkauf von Datenlösungen und die Abarbeitung des umfangreichen Auftragsbuchs im Bereich der Krankenhausinformationssysteme (HIS) wesentliche Wachstumstreiber sein dürften.
Ein weiterer positiver Treiber dürften die sinkenden Ausgabe für Personal sowie Forschung und Entwicklung (F&E) im Jahr 2024 sein. Berenberg-Analyst Wolfgang Specht rechnet mit einer Steigerung der Margen. Die Berenberg Bank hält daher an ihrem Kursziel von 49 Euro fest und stuft die Aktie von "Halten" auf "Kaufen" hoch.
Obwohl die Personalkosten im Vergleich zum Vorjahr leicht gesunken sind - von 46,5 Prozent auf 46,1 Prozent der Gesamtleistung - erwartet die Bank in den nächsten drei Jahren einen weiteren Rückgang um 300 Basispunkte. Zusammen mit einer Reduzierung der F&E-Kosten und der Ausmusterung wartungsintensiver Nischenlösungen sollte dies die Gewinnmargen des Unternehmens stärken.
Die Berenberg Bank sieht gute Chancen, dass die CompuGroup das untere Ende des angepeilten bereinigten EBITDA-Bereichs von 260 bis 300 Millionen Euro erreichen wird. Dies ist insbesondere auf einen starken Abschluss im HIS-Segment zurückzuführen.
Analyst Specht betont auch die gewachsene Bewertungsdiskrepanz im Vergleich zu den Wettbewerbern. Trotz der schwachen jüngsten Performance beträgt der Bewertungsabschlag nur zwölf Prozent für das EV/EBIT 2024 (12x) und 16 Prozent für das KGV 2024 (15x).
Der Analyst ist der Ansicht, dass eine klare Fokussierung des Managements auf Integration und Kostenkontrolle zusammen mit dieser Bewertung zur Förderung einer Erholung des Aktienkurses beitragen wird. Der zunehmende freie Cashflow soll das Dividendenwachstum unterstützen.
Quelle: wallstreetONLINE Redaktion
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