Leider fehlt es mir, im Gegensatz zu einigen alten Hasen, etwas an dem fundierten Wissen über FGR und Graphene. Gut, ich bin auch recht spät eingestiegen. Ein paar Anmerkungen meinerseits:
Es gibt einige Firmen, die ihr Geschäftsmodel auf Graphene aufgebaut haben. Sie unterscheiden sich in (beständiger) Qualität, der möglichen Quantität und den unterschiedlichen Sektoren, die beackert werden. MMn. wird die Kommerzialisierung in Energiespeicherung, Elastomere, Verbundstoffe, Schmiertechnik,...noch einige Zeit brauchen. Bei Zement, zumindest ausserhalb Hochbau, könnte es deutlich schneller gehen. Hier haben wir eine breite Latte sehr guter Partner und auch die EU und wohl auch Regierungen weltweit dürften dahinter stehen, CO2 in hohem Masse einzusparen. Klar gibt es auch CO2-Abscheidung und Einlagerung. das dürfte allerdings deutlich teurer sein. Was Beton angeht, gibt es meines Wissens nach verschiedene Ansätze: Mit dem Zusatz Graphene lässt sich CO 2 einsparen und, wenn gewünscht, ebenfalls Bewehrung und Beton, oder, man möchte höhere Festigkeiten erhalten. Andere Versuche laufen per Ersatz von Zement durch Ascheprodukte, oder den Einsatz von Recyclingbeton oder Abfallstoffe aus Kunststoff/Verbundwerkstoffen.
Ob das sich rechtlich durchsetzen wird, stelle ich mal in Frage. Gestern war ein interessanter Bericht im Fernsehen: Ein Bauträger wollte 75 Wohneinheiten mit einem späteren Mietzins von 11 €/qm erstellen. Das Grundstück wurde entsprechend untersucht und für unbedenklich erklärt. Die Baustelle wurde eingerichtet und mit einem Strassenbauunternehmen, das in der Nähe eine Grossbaustelle hatte, wurde man sich über die Verwendung des Aushubs einig. Kurze Wege, geringe Kosten, maximaler Gewinn für die Umwelt.
Man hatte allerdings die Rechnung ohne das Umweltbundesamt gemacht. Dieses hatte kurzfristig die Vorschriften der 16 Bundesländer in eine neue gemeinsame Verordnung überführt und die Grenzwerte von Bauaushub drastisch reduziert. Der Bauträger bekam die Auflage, den gesamten Bauaushub nunmehr für 150000 Euro als Sondermüll einer weit entfernten Deponie zuzuführen. Die Summe der benötigten LKW-Fahrten und der entsprechende CO2-Ausstoss interessierte das Bundesumweltamt in keinster Weise. Begründung: Wollen sie in einem kontaminierten Wohnumfeld leben?
Das man demnächst Asche und Kunststoffe in Beton eingiessen kann, um damit zu bauen, stelle ich für mich deshalb vorerst in Frage.
Der Ansatz von FGR und Breedon dürfte zumindest kurzfristig der einzig gangbare Weg sein und hoffentlich gute Umsätze generieren.
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