Wenn es doch nur die schlechten Nachrichten an sich wären. Doch es geht um mehr: Gesetzlich sind z.B. hier in Deutschland Versicherungen und Banken gezwungen, vorsichtig mit dem ihnen anvertrautem Geld umzugehen, so auch in Länder zu investieren, die gute Ratings haben. Wenn nun diese Ratingagenturen sich entschliessen, ein Land von heute auf Morgen auf "default" zu setzen, so wird das angelegte Geld von versicherungen und Banken plötzlich wertlos, was zu einer Krise zu Folge hat. Das zeigt, wie mächtig diese sind. Zu beanstanden an diesen Ratingagenturen ist: 1. Die Herbeiführung der letzten Krise 2008 durch ihre falsche Ratings von Hypothekenpapieren. 2. Auf 1. basierend hatten diese damals Blut geleckt und gehen nun gegen Staaten vor. Hierbei aber zeigen sie nicht die Neutralität, die sie haben müssten. Es ist eher offenichtlich, dass sie durch gezielte Massnahmen anderen Interessen dienen, als für das sie geschaffen waren. 3. Die Kontrolle der Agenturen von den Grossbanken in den USA. Interessenkonflikte sind hier vorprogrammiert. Wunderbar in Kombination mit Hedgern. 4. Die Doppelmoral dieser Agenturen. USA immer noch Tripple-A, obwohl viele Staaten dort pleite sind. 5. Die Schulden kommen nicht von heute auf Morgen. Der Kapitalismus beruht auf Schulden. Dass diese Agenturen diese erst jetzt erkennen ist etwas komisch. Alles in einem: Es zeigt sich, dass diese Agenturen entweder nicht neutral agieren oder aber nicht die Kompetenz besitzen, richtig zu Urteilen. Ich würde hier das "oder" durch "und" ersetzen. |