Letztens sagte jemand sinngemäß: "Die Börse ist ein Mechanismus, der es gerade in schlechten Zeiten versteht, ganz vielen Leuten maximale Schmerzen zu bereiten." Meine Schmerzen (durch Verluste) sollen sich möglichst in Grenzen halten.
Ich bin Trader, das ist nun mal mein Stil und damit fahre ich sehr gut, gerade in schwierigen Zeiten. Die drei Positionen (meine einzigen derzeit), die ich langfristig halten möchte, sind alle im Minus! Da ich aber insgesamt niedrig investiert bin, halte ich sie, obwohl ich weiß: Augen zu und durch ist gefährlich; die Position durch Nachkaufen immer weiter erhöhen ("verbilligen") erst recht, denn dann kann es an die Nerven gehen! Das habe ich alles schon am eigenen Leib erfahren.
Ich will damit nicht sagen, dass es nur noch nach unten geht (dann würde ich mich mit Puts vollsaugen), aber jetzt ist nicht die Zeit des fröhlichen Nachkaufens. Natürlich kann es schon in der nächsten Stunde nach oben gehen und von da aus immer weiter rauf. Wer weiß das schon? Einzelstories gibt es immer; davon abgesehen, sehe ich keine Story, die das große Bild positiv darstellt. Wir haben eine Energiekrise mit viel zu hoher Inflation und damit Unsicherheiten bis mindesten tief in den Winter hinein, und das sieht man auch an den Aktienkursen.
Bei SGL ist die von vielen -auch mir- erwartete schnelle Kurserholung nicht wirklich eingetreten. Ich hatte das Glück, die Aktie vorgestern nahe dem Tief zu kaufen, was dann gestern zu einem guten Ausstieg führte. Man muss sich doch immer fragen, warum man eine Aktie eigentlich kauft. Wenn man die Aktie dann hält, sollte man (und frau natürlich) sich fragen, ob der Kaufgrund noch gerechtfertigt ist. In meinem Fall war das nur sehr bedingt so, und deswegen habe ich verkauft.
7,50 Euro nächste Woche sind natürlich möglich, jedoch...
Viel Erfolg!
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