"Das wäre nämlich systembedingt, weil Musk den Todmannsknopf einfach - m.E. grob fahrlässig - abgeschaltet hat."
Ich nehme an, Musk betet jeden Abend drei Rosenkränze und zwei Vater Unser, dass dieser Unfall nicht passieren möge.
Er wird aber passieren. Todsicher. Solange er nicht vorher freiwillig diesen perversen Leichtsinn des abgeschalteten Todmannsknopfs einstellt.
Ich überlege mir, wie er auf diese Idee kam: Er weiß, dass es um Leben und Tod für seine Firma geht. Er weiß, dass er kein Haar besser als die Konkurrenz "autonom" fahren kann. Er hat nur eine Chance: Er braucht irgendwas, was besser aussieht als bei der Konkurrenz. Also lässt er den Todmannsknopf einfach weg. Gegen jeden Sinn und Verstand nach dem Motto: "No Risk, No Fun", "Wer nicht wagt, der nicht gewinnt". Die Welt jubelt ihm zu, alle werden ganz irre, weil sie glauben, der Tesla könne autonom fahren, bloß weil er einen nicht zwingt, ständig Präsenz zu beweisen.
95% der Tesla-Fahrer werden hoffentlich klug genug sein, zu wissen, dass ihr Tesla keinesfalls autonom fahren kann und das Auto keine Sekunde aus den Augen lassen. So wie bei allen Konkurrenten auch (die das per Todmannsknopf erzwingen). Leider sind da noch die verbleibenden 5% Irren, die nichts von Autos und Software wissen, zugedröhnt mit Koks sind und den Sinn ihres Lebens in spektakulären YouTube-Videos sehen. Einer von denen wird es tun: Auf dem Rücksitz vögeln, live im Internet, während sein Tesla ihn vollkommen autonom in den Gegenverkehr fährt.
Dann hat Musk Pech gehabt. |