"Die Jugend bringt die Schmucktrends zu Bijou Brigitte" <!-- the very first paragraph --> | Cathérine Mester, Judit Hufnagel und Kim Laura Fischhöder (v. l.) besuchten den Sohn des Bijou-Brigitte- Firmengründers, Roland Werner, in der Zentrale des Unternehmens. Foto: Ott |
HAMBURG - Echter Schmuck ist teuer und kann nicht so oft getauscht werden wie Modeschmuck. Wie profitiert Bijou Brigitte von dem gestiegenen Preis- und Trendbewusstsein? Wie arbeitet das Hamburger Unternehmen? Kim Laura, Judit und Cathérine fragten nach. <!-- the very first paragraph --> ABENDBLATT: Wer ist auf die Idee gekommen, das Geschäft als Bijou Brigitte zu eröffnen? Wann war das, und wie viele Filialen gibt es heute? <!-- the very first paragraph --> ROLAND WERNER: Mein Vater hat 1963 das Geschäft Bijou Brigitte eröffnet. Die erste Filiale entstand 1977 in Norderstedt im Schmuggelstieg. Unser Traum waren damals zehn Filialen, heute sind es 962. Bis zum Jahresende wollen wir die 1000. Filiale eröffnen. Der Name setzte sich aus dem französischen Wort für Schmuck (Bijou) und dem Namen meiner Mutter Brigitte zusammen. <!-- the very first paragraph --> ABENDBLATT: In welchen Ländern ist das Unternehmen außer in Deutschland vertreten? <!-- the very first paragraph --> WERNER: In den Niederlanden, in Polen, Tschechien, Österreich, Ungarn, Frankreich, Spanien, Portugal, Italien, Griechenland, Großbritannien und in Florida in den USA. In Hamburg allein gibt es 16 Filialen. <!-- the very first paragraph --> ABENDBLATT: Wo wird der Schmuck hergestellt und wie viel kommt aus Deutschland? <!-- the very first paragraph --> WERNER: Ein Großteil des Schmucks wird in Asien hergestellt und in der Regel per Luftfracht geliefert. In Europa werden nur wenige der Artikel gefertigt. Tücher und Schals kommen vor allem aus Indien und Italien. <!-- the very first paragraph --> ABENDBLATT: Wie lässt sich sagen, was die Kunden wollen? <!-- the very first paragraph --> WERNER: Wir haben extra Trendscouts, die viel reisen, um herauszufinden, welche Mode ankommt. In der Zentrale des Unternehmens werden stets neue Produkte entwickelt und anschließend in Serie gefertigt. Das muss allerdings schnell gehen. Wenn es zu lange dauert, kann es sein, dass der Trend schon wieder vorbei ist, wenn der Schmuck bei uns ankommt. Sobald der Schmuck geliefert wird, wird er auf die verschiedenen Filialen verteilt. Bereits nach kurzer Zeit sieht man, wie gut der Artikel verkauft wird. <!-- the very first paragraph --> ABENDBLATT: Wer kauft bei Bijou Brigitte am meisten ein? <!-- the very first paragraph --> WERNER: Am meisten kaufen Frauen von Mitte 20 bis Ende 40 bei uns ein. Männer sieht man nicht so häufig in den Läden. <!-- the very first paragraph --> ABENDBLATT: Wie wichtig sind Kinder und Jugendliche als Kunden für das Unternehmen? <!-- the very first paragraph --> WERNER: Die Jugend bringt die Trends. In den Filialen gibt es auch Malwettbewerbe. Die werten wir aus, um auf Ideen für Kinderschmuck zu kommen. <!-- the very first paragraph --> ABENDBLATT: Wie lassen sich die günstigen Preise realisieren? Wie groß ist die Spanne zwischen dem günstigsten und dem teuersten Artikel, wie viele Artikel gibt es und welche? <!-- the very first paragraph --> WERNER: Ich gebe euch ein Beispiel. Wenn ein Ring hergestellt werden soll, müssen wir dafür ein Werkzeug bauen, das zum Beispiel 200 Euro kostet. Das Material für den Ring mag 50 Cent kosten. Je mehr Ringe wir verkaufen, desto billiger wird der Ring im Laden sein, weil wir das Werkzeug öfter benutzen können. Unser billigster Artikel ist im Moment ein Haargummi für 25 Cent und der teuerste ist eine Kette für 98 Euro. Wir haben 9000 Artikel im Sortiment. <!-- the very first paragraph --> ABENDBLATT: Kann man bei Ihnen eine Ausbildung machen? <!-- the very first paragraph --> WERNER: Ja. Aber wir bilden nur in den Bereichen aus, wo wir Bedarf haben und wir die jungen Menschen hinterher auch übernehmen können. Derzeit haben wir fünf Auszubildende. <!-- the very first paragraph --> ABENDBLATT: Welche Berufe gibt es bei Bijou Brigitte? <!-- the very first paragraph --> WERNER: Die meisten Bijou-Brigitte-Mitarbeiter arbeiten als Verkäuferinnen in den Filialen. In der Zentrale beschäftigen wir Buchhalter, Groß- und Außenhandelskaufleute sowie Bürokaufleute. Im handwerklichen Bereich arbeiten Tischler und Elektriker, denn unsere Läden bauen wir selbst. <!--/mobitech--> erschienen am 20. September 2007 <!-- Start Onvista Textlinks --><!-- Ende Onvista Textlinks --> |