Streitigkeiten sind nie gut für den Kurs. Es ist auch die Frage, wie sehr sich ein Unternehmen auf der Nase rumtanzen lassen sollte von solchen Mini-Anteilseignern wie Union Investment, die nicht einmal über der 5-Prozent-Minorität liegen. Mit 2 Prozent Stimmrechtsanteil kann man weder die Beschlüsse einer Hauptversammlung anfechten (obwohl Unternehmen selten in Hauptversammlungen ganze Konzernstrategien zur Disposition stellen) noch überhaupt die Einbringung von Tagesordnungspunkten fordern. Da müsste sich Union Investment schon mit ein paar anderen Anteilseignern zusammentun. Aber wird vielleicht ganz interessant ob andere Anteilseigner sich mit Union zusammentun. Mutmasslich ist man bei anderen Fondsgesellschaften auch verstimmt über die Pläne von Osram. Was aber nichts daran ändert dass die Pläne zum einen richtig und zukunftsweisend sind, und dass zum anderen die großen Anteilseigner nach dem Kurssturz letzte Woche dabeigeblieben sind.
Fakt ist, die Aktie ist absolut überverkauft momentan. Grundsätzlich sollte es in der nächsten Zeit eher nach oben als nach unten gehen. Wann genau es wieder deutlich nach oben geht, das kann man aber auch nicht sagen. Da hängt viel vom Zufall sowie von der allgemeinen Marktlage und von Osrams Unternehmenskommunikation in den nächsten Tagen ab. Was die Kurspflege angeht, da kann Osram allerdings noch einiges dazulernen. |