Falls die Fed die Leitzinsen anhebt, womit ich nicht rechne, würde die Zinskurve abflachen (wegen sinkender Inflationsfurcht der Langfrist-Bondhalter) und die langfristigen Zinsen würden sinken. Nach diesen bemessen sich auch die Festzins-Hypotheken. Sie würden also BILLIGER, wenn die Fed die Zinsen erhöht. Theoretisch könnten die variablen Hypotheken (ARMs) dann teurer werden, da sie sich eher an den Kurzfristzinsen orientieren. De facto aber sind die ARMs bei den vielen bisherigen Zinssenkungen der Fed kaum gesunken. Fragt sich also, ob sie umgekehrt bei einer Erhöhung überhaupt steigen würden. Viele Banken brächen sich dann selbst das Genick, weil ihnen noch mehr Häuser aus Zwangsversteigerungen aufgehalst werden.
Die drohenden Pleiten von über 100 Regionalbanken in USA lässt mMn zurzeit keine Zinsanhebungen der Fed zu. Die Banken leben davon, dass sie sich billig (zum Leitzins, zurzeit 2 %) Geld leihen und dies teuer (über 5 %) an ihre Kunden verleihen. Durch die Tiefzinsen erhalten sie einen finanziellen Extraschub, der ihnen hilft, die Subprime-Verluste besser zu verkraften. Der Fed ist das Hemd (Wall Street / Banken) in der Regel näher als die Hose (gebeutelte Hypothekare, Subprimer). |