„Derzeit ist die Morphosys AG auf drei verschiedenen Standorten verteilt“, erklärte Unternehmenssprecherin Claudia Gutjahr-Löser. Eine Vergrößerung oder Umsiedlung der Firma sei daher dringend erforderlich. Auf dem jetzigen Standort an der Lena-Christ-Straße sehe Morphosys allerdings kein Wachstumspotential, kommentierte sie den bekannten Status. Zum Gemeinschaftsprojekt mit der Gemeinde Gräfelfing, Morphosys Bauland auf dem Martinsrieder Feld auszuweisen und sich die Gewerbeeinnahmen gemäß der Teilhaberschaft zu teilen, fügte Planegg einen alternativen Standort auf dem Campus-Gelände von Martinsried hinzu.
„Die Gemeinde Planegg sieht es als sehr wichtig an, das Unternehmen Morphosys AG am Standort Martinsried zu halten“, erklärte Bärbel Zeller, Sprecherin der Gemeinde Planegg. Nun untersuche man in engem Kontakt mit dem Unternehmen geeignete Ansiedlungsflächen. „Besonders gut geeignet wäre ein Standort auf dem Campus Martinsried. Auch nach dem Bau des Biomedizinischen Zentrums, für das 2011 der Spatenstich erfolgen wird, wäre noch ausreichend Bauland vorhanden.“
Wenig Aussicht auf Partnerschaftlichkeit
Peter Köstler, zweiter Bürgermeister von Gräfelfing, zeigte Verständnis: „Es ist ganz legitim, dass Planegg auch andere Standorte prüft.“ Aus regional-planerischer Sicht spräche allerdings auch viel für eine Zusammenarbeit. „Das wäre ein konstruktives Zusammenwachsen und brächte für beide Kommunen Vorteile.“ Die gemeinsamen Gewerbeflächen auf dem Martinsrieder Feld würden auf Gräfelfinger Flur liegen, Nutzen und Lasten wie auch die Gewerbesteuereinnahmen könnten aufgeteilt werden. „Das gibt es häufig zwischen Kommunen“, so Köstler. „Wir halten am Gemeinschaftsprojekt mit Planegg fest.“
Für das Morphosys-Unternehmen sind die Würfel allerdings noch nicht gefallen. Gutjahr-Löser: „Wir sind in Gesprächen mit drei, vier Gemeinden im Umfeld und suchen momentan noch nach dem idealen Standort für eine entsprechende Unternehmensvergrößerung. Entscheidungen diesbezüglich sind noch nicht getroffen worden.“