Irgendwie bist du machmal echt ein putziges Kerlchen H731400. Genau diese 7 GW konnte man ja erwarten und wurden auch so vor einem Jahr erwartet. Hätte auch durchas noch schlimmer kommen können,
Da die Briten die Solarsubventionen deutlich runter gefahren haben zu Ende März war doch sonnenklar, dass der europäische Solarmarkt rückläufig sein wird mit rd. 10% gg. 2015. Wenn man mal den deutlich rückläufigen britischen Solarmarkt mit knapp Minus 50% bzw. Minus 1,7 GW weg lässt, dann wäre der europäische Solarmarkt gewachsen und genau das ist das Positive an der Sache, denn es sieht alles danach aus, dass der europäische Solarmarkt in diesem Jahr sein absolutes Tief gesehen hat. Zumal ja endlich auch in Europa die Modulpreise ab Herbst deutlich gesunken sind und durch die Strafzölle in der EU nicht mehr künstlich oben gehalten werden können, da sich so gut wie alle Chinesen aus dem EU-Untertaking verabschiedet haben.
Hier mal die Top 8 in Europa in 2016:
1. Großbritannien 1,8 GW (2013: 1,5 GW/2014: 2,3 GW/2015: 3,5 GW) 2. Deutschland 1,2 GW (2013: 3,3 GW/2014: 1,9 GW/2015: 1,45 GW) 3. Frankreich 0,7 GW (2013: 0,6 GW/2014: 0,9 GW/2015: 0,9 GW) 4. Niederlande 0,6 GW (2013: 0,22 GW/2014: 0,38 GW/2015: 0,4 GW) 4. Türkei 0,6 GW (2013: 0,02 GW/2014: 0,04 GW/2015: 0,2 GW) 6. Italien 0,5 GW (2013: 2,0 GW/2014: 0,4 GW/2015: 0,3 GW) 7. Schweiz 0,3 GW (2013: 0,3 GW/2014: 0,3 GW/2015: 0,3 GW) 8. Dänemark 0,17 GW (2013: 0,22 GW/2014: 0,13 GW/2015: 0,19 GW)
So wie man das derzeit einschätzen kann wird der europäische Solarmarkt im kommenden Jahr wieder wachsen und das obwohl der britische Solarmarkt weiter unter die Räder kommen wird. Das Wichtigste daran ist aber, dass es in Europa mittlerweile kein einziger Solarmarkt mehr übersubventioniert wird, ganz im Gegenteil, wie das die ganzen letzten Jahre immer der Fall war.
Der europäische Solarmarkt könnte durchaus in 2017 auf 8 GW wieder hochlaufen und das ohne total übersubventionierte Märkte. Damit könnte der europäische Solarmarkt nun endlich nachhaltig wachsen und das ist meines Erachtens das Wichtigste an der ganze Sache. Sollten die EU-Strafzölle gegen die Chinesen fallen, ganz unrealistisch ist das mittlerweile wirklich nicht, da ja in der EU gerade mal noch Zellertigungskapazitäten von rd. 1 GW vorhanden sind (von Solarworld kommen da alleine 0,6 GW) und weil der EU-Kommission auch klar ist, dass diese Strafzölle mittlerweile total zwecklos sind da Jinko und Co sich am EU-Untertaking nicht mehr beteiligen und somit die Strafzölle ganz legal umgehen.
Ich gehe aber zunächst mal davon aus, dass 2017 in Europa immer noch ein Übergangsjahr sein wird trotz einem Wachstum von 10 bis 15% und ab dann könnte der europäische Solarmarkt wieder richtig durchstarten mit > 10 GW. U.a. wegen Spanien oder Irland, aber auch in Frankreich oder Italien wird es mit Solar richtig bergauf gehen. In Frankreich fordern ja selbst die dortigen Energieversorger mehr Solar um so die mittagliche Peakstromerzeugung billiger machen zu können so wie ja das schon lange in Deutschland der Fall ist. Sollte es dann noch mit der Batteriepreisentwicklung so weiter gehen wie die letzten beiden Jahren (2015: - 18%/2016: - 20%), dann dürften Eigenverbrauchslösungen den europäischen Solarmarkt erst Mal so richtig anfeuern. Noch liegt die Amortisationszeit von Speicherlösungen bei rd. 15 Jahre und ist damit ganz einfach noch zu teuer. Aber Tesla wie auch Sonnen mischen den Batterienmarkt so richtig auf, so dass man davon ausgehen kann, dass die Preise in 2017 nochmal stärker gg. 2016 runter gehen werden. Zumal ja nun auch die Autobauer anfangen. Daimler bietet schon Batterienspeicherlösungen ab 5 kwh für den Hausgebrauch an. Dazu gibt es mittlerweile gut und gerne 30 verschiedene Batterienanbieter und auch diese riesen Konkurrenz in dem noch recht kleinen Markt wird den Preisdruck aufrecht erhalten. In Australien z.B. liegt die Amortisationszeit unter 5 Jahre für eine Batterie, aber die haben auch super Sonneneinstrahlwerte. Kurzum: Eigenspeicherlösungen werden den europäischen Solarmarkt in 2018, spätestens in 2019 einen schönen Nachfrageschub geben. Ähnliches wird dann auch in den USA passieren. Dann sind auch irgendwelche Subventionen nicht mehr sehr wichtig, dann sind andere Parameter deutlich wichtiger.
Hier mal die Top 12 in Europa für 2017 nach meinen Schätzungen:
1. Deutschland 1.600 MW 2. Frankreich 1.400 MW 3. Türkei 900 MW 4. Großbritannien 750 MW 5. Niederlande 700 MW 6. Italien 600 MW 7. Schweiz 400 MW 8. Österreich 250 MW 8. Russland 250 MW 10. Dänemark 200 MW 11. Polen 120 MW 12. Portugal 100 MW |