Inzwischen sollten auch die größten Long-Schreier in diesem Thread begriffen haben, dass es nicht so einfach geht.
Und "politische Börsen" hin und her, in Zeiten wo die großen, marktbestimmenden Volumina zu bald 90 Prozent von Computern gehandelt werden, ist der Begriff an sich sowieso Makulatur. Computer machen keine Politik. Bestenfalls betreiben sie Newstrading, aber auch das so blitzschnell, dass es weder vorhersagbar ist, noch dass man davon als Kleinanleger profitieren kann.
Eins gilt aber immer: die Computer sind darauf programmiert, "dümmeren" Anlegern das Geld aus der Tasche zu ziehen. Also ziehen sie Aktien zu "magischen" Marken hoch und verkaufen die Aktie runter wenn genug Dumme trendfolgend eingestiegen sind. Und sie verkaufen Aktien runter bis unter kritische Unterstützungen damit auch der letzte draußen ist, und reißen sie dann blitzschnell wieder nach oben.
Ihr habt als Kleinanleger einfach nix zu melden an der Börse. Und je öfter ihr handelt, desto mehr summiert sich das Fehlentscheidungsrisiko. Die einzige Möglichkeit, hier nicht immer wieder neu übers Ohr gehauen zu werden, ist es, aus dem Tagesgeschäft völlig draußen zu bleiben.
Und Kurzzeit-Trading an sich ist einfach eine Anlageform, die mausetot ist. Und selbst die größten Verfechter dieser ganzen Ein- und Ausstiegs-Basteleien müssen langsam mal erkennen, dass man damit langfristig kein Geld mehr verdienen kann. Eben vor allem wegen der Computer, aber auch weil die Welt an sich viel hektischer und unberechenbarer geworden ist. Und es geht nicht darum, hier und da mal per Saldo ein paartausend Euro abzustauben, nach -zig Ein- und Ausstiegen. Auf lange Sicht wird von solchen "Kleingewinnen" nicht viel übrig bleiben. Jedes solcher Geschäfte ist eine Wette gegen den Markt, und der Markt wettet gegen euch, und sitzt am längeren Hebel. Euer Geld wird somit zur Rendite der anderen.
Und selbst wer sich leisten kann, mal eben 50.000 Euro für nen Zock in ne Aktie rein und wieder raus zu schieben, der wird dieses Kapital mit Sicherheit nicht mit vorangegangenen hektischen Ein- und Ausstiegen angehäuft haben. Die Realität sieht meistens eher so aus, dass solche Leute durch irgendne glückliche Fügung mal zu viel Geld gekommen sind. Und das verzocken sie dann nach und nach an der Börse, immer in dem Glauben, der nächste Warren Buffett zu sein.
Fakt ist, Osram ist immer noch viel zu teuer. Und wer solche Einwände abtut mit Argumenten wie "Naja, alle Aktien sind eh teuer", der sollte vielleicht lieber vom Markt wegbleiben. Was mit teuren Aktien passiert, haben wir ja an Osram dieses Jahr zur Genüge gesehen. Und Osram ist IMMER noch fundamental zu teuer, also frage ich mich, woher manche Leute hier ihren Optimismus nehmen. |