--- Quote/ "Mich wundert eher: wieso soviel optimismus an den Börsen?! Risiken intakt, Rezession steht bovor laut verschiedener Experten, aber die Indizies haben sich einigermassen erholt..." ----
Es ist tatsächlich so, dass wenn sich Marktfaktoren (und wir haben hier eine Menge, die viele Anfänger aber auch welche, die erst 20 Jahre an der Börse sind, so nicht kennen) so extrem ändern, man erstmal innehalten und das Ganze wie mit mehreren Schachpartien durchspielen sollte. Gggf. sogar über Monate! Performancegewinne gehen nur noch - auch bei Valuern - in Verbindung mit steigendem Risiko. Und keiner kennt die Proportionalität.
Ich habe für die Woche eine Delle am Montag dann Anstieg und dann sell the rip vorhergesagt. Werte, die sich dem widersetzen oder noch weiter steigen, werden auch unerwartet stark zurücklaufen. Gefährlich, und das ist sogar historisch belegbar, wird es dann, wenn diese Anstiege erstmal weitergehen, das sind dann tatsächlich Vorboten einer Bärenrally und das ist was anderes als Korrekturen.
Fallende Kurse, moderat und ggf. sogar stetig fallend, sind erstmal nicht so schlimm. Wenn nicht jetzt, wann denn dann? Das ist die zweite wichtige Frage.
Um nochmal an das vorherige anzuknüpfen, weil es in unseren Medien derzeit nicht vorkommt: Das chinesische Außenministerium hat sich vor zwei Tagen gegen das letzte Treffen der Quad im Februar mockiert. Und zwar so heftig, dass es in Japan, China und Australien im Fernsehen lief. Das zeigt, dass Chinas Interessen derzeit in einer Zwinge stecken. Vor Olympia sah es noch so aus, als wäre die Nato unfähig an zwei Fronten zu kämpfen und mit etwas Glück könnte China sogar mit Russland und Teilen Indiens nicht nur die größte Landfläche sondern auch schon zwei Jahrzehnte eher als gedacht eine neue Allianz ggü. den westlichen Bündnissen stellen. Nun ja vorgestern nannte Wang Yi die Quad die Asia-Nato. So flott kanns gehen.
Wenn die USA und die Nato die Ukraine zum Stellvertreterkrieg nutzen, selbst dann wenn das Land komplett vernichtet würde oder sich der Krieg um Jahre verlängern ließe, so wäre das eine nachvollziehbare Strategie gegen Chinas Interessen (insbesondere weil sie aufgrund ihrer Brutalität nicht in den Spieltheorien offen durchdekliniert wurde!) , gleichsam muss man vermeiden, dass China nicht zu weit in das neu entstehende Vakuum in Russland hineinstößt.
Wahrscheinlich war Wang Yi deswegen auch so gallig, ok der sieht ohnehin immer so aus, aber in Indien wurde das als Lawrow-Style gegen Indiens Interessen aufgenommen. Und Indien hat ja sich vor der UN neutral verhalten. Also fängt es wieder an zu bröckeln.
Unabhängig davon, ist ein schiefstehender Immobilienmarkt immer der Vorbote einer brutalen Korrektur gewesen - dagegen stehen die Aussagen von gestandenen Wertpapiermanagern, die sagen, China sollte man trotzdem noch im Depot haben.
Die können gut reden, die haben ja auch Zugriff auf ein eigenes Research.
Meine BYD-Position hat noch einen IZF von 116%, aber ich habe sie nicht mehr im Lang- und Wetterfestdepot, sondern ins Kurz- bis Mittelfristige umgebucht; dieses Depot macht heute nur 18% meine Cashbestände aus. . Soviel zum Thema Hosenträger und Gürtel.... |