Hypoport - Kurschancen mit dem Finanzvertrieb 2.0

Seite 1 von 1212
neuester Beitrag: 06.03.25 11:58
eröffnet am: 26.07.13 11:40 von: Scansoft Anzahl Beiträge: 30298
neuester Beitrag: 06.03.25 11:58 von: Grish Leser gesamt: 9487439
davon Heute: 3567
bewertet mit 116 Sternen

Seite: 1 | 2 | 3 | 4 |
1210 | 1211 | 1212 | 1212   

26.07.13 11:40
116

18200 Postings, 7134 Tage ScansoftHypoport - Kurschancen mit dem Finanzvertrieb 2.0

Ich habe mich in den letzten Monaten substantiell an Hypoport beteiligt. M.E. bietet die Aktie auf dem derzeitigen Niveau die reelle Chancen von nennenswerten Überrenditen in den nächsten 2-3 Jahren. Die Gründe für die Einschätzung stelle ich anschließend kurz dar und erläutere sie kurz:

1) Antizyklisches Investitionsmöglichkeit in der Finanzdienstleistungswirtschaft
Die Finanzdienstleistungswirtschaft in Deutschland befindet sich aktuell in der Krise, was man auch an den Aktienkursentwicklungen der Peers von Hypoport MLP, OVB und Aragon ersehen kann. Entsprechend sind die Bewertungen der dort operierenden Unternehmen allgemein depressiv mit teils einstelligen KGV´s. Da der Finanzdienstleistungsmarkt eher zyklisch verläuft deutet sich hier ein zyklischer Tiefpunkt an. Weiterer Vorteil von depressiven Marktstimmungen ist bekanntlich, dass nicht mehr zwischen guten und schlechten Unternehmen unterschieden wird (ähnlich wie in einer euphorischen Marktstimmung). Strukturell ist der Finanzdienstleistungsmarkt weiterhin ein Wachstumsmarkt, da die Marktmacht der Banken tendenziell sinkt und der Bedarf zur Altersvorsorge weiterhin hoch bleibt, da der Staat zunehmend seine Leistungsversprechen nicht mehr finanzieren kann. Im Vergleich zu Banken haben die Finanzdienstleistungsunternehmen den Vorteil im Hinblick auf die Assets deutlich transparenter zu sein und somit weniger unkalkulierbare Bilanzrisiken aufzuweisen. Für ein antizyklisches Investment insoweit ein interessantes Marktsegment.

2) Strukturell überlegendes Geschäftsmodell
Hypoport hat m.E. ein im Vergleich zum Wettbewerb strukturell überlegendes Geschäftsmodell, was dem Unternehmen ermöglichen wird auch in einem stagnierenden bzw. rezessiven Marktumfeld zweistellig organisch zu wachsen.
a) Allfinanzvertrieb Dr.Klein
Hypoport besitzt einen "normalen" Finanzvertrieb wie ähnlich z.B. AWD, OVB, Bonnfinanz, DVAG und MLP. Der Unterschied ist, dass dieser Vertrieb vollständig internetfokussiert und nachfrageorientiert ist. Dr. Klein berät, wenn eine Nachfragesituation beim Kunden vorhanden ist und "drückt"( in der Regel) keine ungewollten Produkte auf. Folge ist eine höhere Beratungsqualität und einhergehend eine relativ gute Markenreputation. Die notwendigen Leads werden sehr effizient über eigene Seiten (v.a. vergleich.de) im Internet generiert, wobei einfache Produkte über den Telefonvertrieb und komplexe Produkte über den Filialvertrieb verkauft werden. Im Unterschied zu reinen Onlinevertrieben wie Check24 und finanzen.de verfügt Dr.Klein auch über ein "Offline" Filialvertrieb der als Franchisemodell betrieben wird, was dem Unternehmen eine kapitalschonende Expansion in diesem Bereich ermöglicht. Dies zeigt, dass Dr.Klein im Gegensatz zu den vorgenannten Strukurvertrieben bei entscheidenen Elementen anders (m.E. besser) organisiert ist. Dieses "neue" Geschäftsmodell des Vertriebs scheint sich auch verstärkt in der Branche durchzusetzen, da Dr.Klein für sein Modell seit Jahren neue Berater gewinnen konnte, während bei fast allen Vertrieben diese Kennziffer rückgängig ist. Mit steigender Beraterzahl steigt bekanntlich auch die Vertriebsmacht und damit einhergehend der Wert des Vertriebes.

b) Europace
Das interessanteste Asset von Hypoport ein Europace. Ein Marktplatz für Finanzprodukte, der als Cloudsoftwarelösung bei Vertrieben und Produktgebern platziert wird. Dieser Marktplatz ist in seiner Konzeption einzigartig in Deutschland und wird über Finmas und Genopace aktuell auch im Sparkassen und Genossenschaftsbankensektor platziert. Der Marktplatz ermöglicht einen sehr effizienten Vertrieb bzw. die Abwicklung von Finanzierungsprodukten und scheint ein Marktbedürfnis zu befriedigen. Jedenfalls steigen die Umsätze auf dieser Plattform kontinuierlich an und haben zuletzt 2012 ein Volumen von 28 Mrd. erreicht. Insofern kann man nunmehr feststellen, dass sich diese Geschäftsidee bzw. dieses Geschäftsmodell in Deutschland durchgesetzt hat. Gerade bei neuartigen Geschäftsmodellen besteht regelmäßig die Gefahr, dass diese scheitern. Dies sehe ich bei Europace nicht mehr, da der erreichte Track Record eine beeindruckende Sprache spricht. Sobald sich eine Plattformlösung durchsetzt, proftiert der Inhaber dieser Plattform von zwei positiven Effekten. Dem Marktplatzeffekt und den hohe Grad an Skalierbarkeit( vgl. Ebay). Beide Effekte werden in den nächsten Jahren immer deutlicher hervortreten, da bislang die Investitionen in dem Plattformaufbau im Vordergrund standen, die bis dato schon über 50 Mill. EUR (mehr als die aktuelle Marktkapitalisierung) betragen haben (aufgrund der Höhe der bislang geleisteten Investitionen sehe ich auch das Replacementrisiko durch Wettbewerber als gering an). Die "Erntezeit" bei Europace beginnt also erst langsam.
c) Maklertätigkeit für die Wohnungswirtschaft
In seinem dritten Geschäftsbereich ist Hypoport als Makler in der Wohnungswirtschaft tätig. Nach eigenen Angaben ist man hier Marktführer. Dies kann ich nicht verifizieren, allerdings generiert Hypoport hier seit Jahren kontinuierlich Ebitmargen von 30%, so dass hier offenbar ein Wettbewerbsvorteil gegeben ist.

Zu der zugegeben schwierigen und strittigen Frage der Bewertung des Unternehmens nehme ich im Verlauf der kommenden Tage nochmal gesondert Stellung.  
-----------
Aktienmarkt ist halt kein Ponyhof
Seite: 1 | 2 | 3 | 4 |
1210 | 1211 | 1212 | 1212   
30272 Postings ausgeblendet.

04.03.25 21:37

111486 Postings, 9123 Tage KatjuschaWas hat das jetzt mit Hypoport zu tun?

-----------
the harder we fight the higher the wall

04.03.25 21:46

1585 Postings, 2631 Tage Grish.

Sehr viel, weil Hypoport eine ziemlich teure Aktie ist und dementsprechend bei einer breiten Marktkorrektur wahrscheinlich überproportional korrigieren würde. Unabhängig davon würde ein ausgewachsener Zoll- /Handelskrieg ja nicht nur in den USA die Inflation anfeuern, sondern auch bei uns. Eine weltweite Rezession wird in einem exportorientierten Land wie Deutschland sicherlich nicht zu Wachstum führen und wenn die Inflation durch die Zölle wieder anzieht werden Immobilien für den Konsumenten jetzt auch nicht gerade bezahlbarer. Aber wir werden sehen.  

04.03.25 22:33
3

149 Postings, 737 Tage chaseREMcapital und fundingport

Zumindest diese Unternehmensteile müssten ja massiv von Sondervermögen und Modifikation der Schuldenbremse profitieren.  

05.03.25 09:02
2

4027 Postings, 1396 Tage unbiassedSchön wäre es Chase, aber so wie ich das sehe

kippen die einfach Milliarden auf nicht funktionierende Systeme oben drauf. REM und Fundingport würden profitieren wenn private Investitionen Anreize bekommen würden. Aber die SPD will das Geld ja selber ausgeben und dann noch das Geld von den oberen 10% zurück holen. Wirklich tolle Aussichten. Und Merz steht daneben und macht ein auf Draghi. Und zur Krönung müssen für all das auch noch die Grünen zustimmen und für die Reform der Schuldenbremse für die Länder die Linken. Die werden das aber nicht ohne Ihre Dinge noch mit rein zu verhandeln. Das klingt alles toll, aber erstens muss es noch Zustande kommen und zweitens lösen wir nichts strukturelles, im Gegenteil  

05.03.25 09:08
2

4027 Postings, 1396 Tage unbiassed@ Grish

ich denke dass Hypoport sehr gut gezeigt hat wie es in einer langsam wachsenden Wirtschaft mit viel und günstigem Geld wachsen und gedeihen kann.

Warum die 5 und 10j Zinsen fallen? Weil die USA eine wirklich aus der Wirtschaft heraus starke Inflation hatte/hat und es gar nicht mal schlecht ist, wenn diese Wirtschaft durch fiskalische Maßnahmen abgekühlt wird. Das lockert den Geldpolitischen Spielraum.

Der FEDnow Indikator ist vor allem wegen vorgezogenen Importen in sich zusammen gefallen, das regelt sich über das Jahr gesehen auch wieder. Eine starke Rezession ist nicht zu befürchten aber ein langsames Wachstum, was ich gut finde  

05.03.25 10:31

4027 Postings, 1396 Tage unbiassedZinsen steigen rasant an

zurecht. Diesen Politikern würde ich das Geld auch nur noch für mindestens 4-5% geben. Wenn überhaupt. Sieht nicht gut aus für Finanzierungswillige  

05.03.25 11:17
1

149 Postings, 737 Tage chaseAusrüstungs-Investitionen

Ja, deine erste Aussage teile ich. Leider.
Ich gehe aber davon aus, dass in vielen Bereichen mit privatem Geld entsprechende Kapazitäten erst aufgebaut werden müssen. Und genau da sehe ich die Attraktivität der Angebote von Hypoport.
Vielleicht haut RS entsprechende Statements schon am Montag raus. Ich würde es uns  wünschen.  

05.03.25 13:17

4027 Postings, 1396 Tage unbiassedMal sehen, wenn der Bund jetzt

durchrauscht, können wir Ende Woche für Menschen, die gerade im Begriff sind eine Immobilie zu kaufen, von einem um 1% Punkt veränderten Zinsumfeld sprechen. Sie konnten es uns gestern nicht sagen, wer das alles bezahlen soll, das wäre ein Beispiel. Aber hey, gute Nachrichten, die SPD will neben diesen Paketen auch noch was für Familien, Rentner und Tariflöhnen was rausschlagen bei den Sondierungen.. Merz wird alles abnicken, Hauptsache er wird Kanzler. Und das mit ausnahmslos verlorenen Wahlen..  

05.03.25 13:22
2

4027 Postings, 1396 Tage unbiassedDas kann ich 100% unterstreichen

das will in Deutschland keiner hören, aber der einzige noch aktive Politiker mit Überzeugung und Know-how hat am Wahltag leider persönliche Konsequenzen gezogen

https://x.com/Ronald_Sl/status/...ogle%7Ctwcamp%5Eserp%7Ctwgr%5Etweet  

05.03.25 13:57

4027 Postings, 1396 Tage unbiassedVielleicht bekommen wir noch den deutschen

Liz Truss Moment.. sorry ich bin dann auch fertig mit aufregen. Geniesse jetzt das Wetter, bekommt mir besser.  

05.03.25 15:50

1585 Postings, 2631 Tage Grish.

Ich persönlich finde das die komplett richtigen Maßnahmen der neuen Regierung und auch in der Größenordnung absolut gerechtfertigt. Es ist nicht die primäre Aufgabe einer Regierung dafür zu Sorgen, dass diejenigen, die sich ein Haus kaufen / bauen wollen möglichst niedrige Bauzinsen bekommen.
Viel wichtiger ist es für eine funktionierende Infrastruktur und Sicherheit zu sorgen. Die Folgewirkung könnten daraus u.a. steigendes Wirtschaftswachstum, sinkende Energiepreise, höhere Auslandsinvestitionen und damit auch höhere Investitionen in die Baubranche und damit niedrigere Mieten sein. Das mag für den Hypothekenvermittler nicht das absolute Boomumfeld sein, aber Wirtschaftswachstum würde auch hier weiterhelfen.
Vielleicht muss man sich einfach mal von dem Gedanken lösen, dass dieser Boom bei den Immobilienfinanzierungen und den damit einhergehenden Steigerungen der Immobilienwerte einfach immer ungebremst weitergehen kann. Ich würde eher damit rechnen, dass es noch ein paar Jahre Durststrecke in der Immobilienbranche für Privatkunden gibt.  

06.03.25 08:42
1

2824 Postings, 9222 Tage NetfoxAus dem heutigen Finanz-Szene-Newsletter

Klingt doch gut.


"News
Das Neugeschäft in der privaten Baufinanzierung erreicht allmählich wieder das Niveau der Niedrigzins-Jahre. So reichten Banken und Sparkassen im Januar frische Wohnbaukredite im Umfang von 19,7 Mrd. Euro aus – was nominal noch nicht ganz, aber doch fast dem Durchschnitt der Januar-Zahlen für die Jahre 2015-2021 entspricht (20,3 Mrd. Euro). Tatsächlich sind die 19,7 Mrd. Euro der stärkste Monatswert überhaupt seit dem Baufi-Crash im Sommer 2022. Verglichen mit dem Januar letzten Jahres entsprechen sie einem Zuwachs von 35%, verglichen mit dem unmittelbaren Vormonat einem Plus von 16%."

Hier ist die Quelle: Nachzulesen im heutigen Newsletter

https://finanz-szene.de
 

06.03.25 08:58

9403 Postings, 6999 Tage Hardstylister2War wohl ein kurzer Spaß

Der 10-y IRS Swap ist seit 28.02. bis gestern von 2,29 auf 2,72 gestiegen, da wird das Baufi-Neugeschäft erstmal wieder ne Vollbremsung hinlegen.  

06.03.25 09:14
3

18200 Postings, 7134 Tage ScansoftGlaube ich nicht,

da so etwas eher zu Beschelunigung von Prozessen führt wegen der Befürchtung, dass es noch teurer werden kann. So etwas wie 2022 wird es nicht in der Form nochmal geben.
-----------
The vision to see, the courage to buy and the patience to hold

06.03.25 09:31
2

2824 Postings, 9222 Tage NetfoxIch sehe das so wie Scansoft. 2022 kam es zum

Komplettstillstand, weil wirklich kein Marktteilnehmer mit den extrem steigenden Zinsen und den hohen Immobilienpreisen umgehen konnte.
Jetzt wird das Zinsniveau und die Schwankungen anders wahrgenommen und die Marktteilnehmer kalkulieren damit.
Die Niedrigzins-Jahre werden so nicht wiederkommen.  

06.03.25 09:43

4027 Postings, 1396 Tage unbiassedIst natürlich ein Schlag ins Kontor für

jeden der gerade in den Berechnungen steckt und auf einmal sowas an Veränderung in der Kürze der Zeit hat. Auf der anderen Seite, diejenigen die heute oder ab morgen erstmals rechnen lassen haben meist nur eine ungefähre Vorstellung vom Zins und wissen i.d.R. nicht wie er zustande kommt. Dann heißt es nur, das ist er, bei deinem Kapitaldienst kommen wir bei deiner Wunschrate auf diese Tilgung und apropos, der Zins steigt aktuell wieder, sie haben 2 Wochen Zeit dieses Angebot anzunehmen.. und dann kommt es zur von Scansoft beschrieben Beschleunigung  

06.03.25 09:45
1

375 Postings, 1968 Tage Mocki87Die Frage

ist halt ob der Repricing Prozess abgeschlossen ist ? Eigentlich müsste es ja zwischen Kaufpreisen und Zins ein Nullsummenspiel sein. Aber der Immo- und Baufi Markt ist leider träge. Gefühlt passen die Kaufpreise immer noch nicht zu den Finanzierungskonditionen. Auf den 10 Jahres Swap hat man damals ca. 1 % Marge kalkuliert, mittlerweile sind es eher 1,30 -1,50 % weil die Banken mehr Risikoaufschläge vornehmen, d.h. bei dem aktuellen Swap von 2,70 bekommt man kaum Finanzierungen unter 4% , also Annuität wäre dann bei rd. 6-7 %, was schon mächtig ist.  

06.03.25 09:51

18200 Postings, 7134 Tage ScansoftJa normalerweise

müsste es ein Nullsummenspiel sein. Unabhängig davon bleiben die fundamentalen Trends ja erhalten. Jedes Jahr wird der Mietmarkt als "Konkurrenz" unattraktiver. D.h. Familien  werden quasi gezwungen ins Eigentum zu gehen. Höhere Zinsen kann man dann durch kleinere Häuser oder mehr Sanierungsarbeiten in Eigenleistung ausgleichen. Sehe daher für Hypoport keine Probleme
-----------
The vision to see, the courage to buy and the patience to hold

06.03.25 09:55

9403 Postings, 6999 Tage Hardstylister2Hoffen wir, dass ihr recht behaltet

und ich das zu pessimistisch sehe.  

06.03.25 10:03

1118 Postings, 3619 Tage BerlinTrader96Habe gerade mal geschaut,

wenn man 15% EK mitbringt ist der 10J Zins unter 3,3% - finde ich jetzt gar nicht mal so schlecht...  

06.03.25 10:13
1

666 Postings, 3835 Tage wiknamIm Wochenverlauf sieht das

vielleicht nach einer großen Bewegung aus im Swap. Wenn man einen längerfristigen Chart 3 oder 5 Jahre aufruft ist das nur ein "Häkchen" was nicht sonderlich auffällt.  

06.03.25 10:18

1585 Postings, 2631 Tage Grish@Netfox

Ich finde das kommt sehr darauf an wo du kaufen / bauen möchtest. In guten Lagen / in oder in der Nähe von beliebten Großstädten sind Finanzierungen bei einem Zinsniveau von 4% oder so einfach nicht zu bezahlen. Da liegst du dann bei einem "normalen" Haus bei 600-700.000. Wenn du davon 500-600.00 finanzieren willst (falls du so eine Finanzierung überhaupt bekommen kannst), dann müssten viele dafür 30-40 Jahre abzahlen, würden dabei Unmengen an Zinsen zahlen und zusätzlich hast du noch Unsicherheiten was die weitere Entwicklung mit Klimavorgaben durch den Staat angeht. Auch die Immobilienfinanzierung unterliegt am Ende des Tages Angebot & Nachfrage und wenn sich die Leute eine Finanzierung nicht leisten können, werden Immobilienwerte auch nicht ungebremst weitersteigen, in schlechteren Lagen und bei schlecht sanierten Objekten erst recht nicht.
Ich persönlich finde auch, dass sehr viele den demografischen Wandel gar nicht auf dem Zettel haben. Viele ältere Menschen (und in den nächsten 10-20 Jahren die Boomer), die jetzt alleine oder zu zweit in einem Haus leben werden sich in den nächsten 10-20 Jahren wahrscheinlich verkleinern, pflegebedürftig oder sterben. Da werden einige Häuser auf den Markt kommen und durch den demografischen Wandel weniger Nachfrager vorhanden sein. In Toplagen ist das wahrscheinlich irrelevant, aber wer sich ein nettes Häuschen auf dem Land kauft und denkt, dass das in 20 Jahren mehr wert sein wird als jetzt, der wird sich möglicherweise noch wundern.  

06.03.25 10:55

2824 Postings, 9222 Tage Netfox@Grish

Eine Finanzierung einer selbstbewohnten Immobilie war bis in die 80iger/90iger auf die komplette Arbeitszeit ausgerichtet und auch kein Problem für die Käufer damals.
Für die meisten Selbstbewohner ist es völlig irrelevant wie der aktuelle Marktwert des eigenen Hauses ist. Man wohnt drin.
Der Preis ist erst beim Verkauf relevant - und das auch nur relativ. Sollte der Verkaufspreis des Hauses in Zukunft bei Auszug der Oma niedriger sein, weil das Umfeld sich negativ entwickelt hat, dürfte sie sich trotzdem von dem Erlös eine Wohnung in der Umgebung leisten können  

06.03.25 11:58

1585 Postings, 2631 Tage Grish.

Ja, mag sein, dass das manchem egal ist, aber wenn die Hütte bei Auszug noch nicht abgezahlt ist und man auch keinen Wertzuwachs hat, dann hat man lediglich mit Zinsen sehr viel Geld verbrannt und das Geld fehlt dann möglicherweise für den restlichen Lebensabend. Aber du hast natürlich recht, man hat in der Zeit in dem Haus gewohnt. Man hätte vielleicht auch mieten können und wäre damit vielleicht sogar günstiger gefahren, aber für viele ist das Wort "Eigentum" ja sehr wichtig (obwohl das Haus eigentlich der Bank gehört).  

Seite: 1 | 2 | 3 | 4 |
1210 | 1211 | 1212 | 1212   
   Antwort einfügen - nach oben

  3 Nutzer wurden vom Verfasser von der Diskussion ausgeschlossen: Chaecka, Libuda, macbrokersteve