Börsianer scheuen nichts mehr, als Verluste. Aus diesem Grund verwenden zahlreiche Marktteilnehmer so genannte Stop-Loss-Orders, bei denen automatisch Positionen aufgelöst werden können. Jedoch eignen sich nicht alle Aktien für solche Absicherungen.
Als am gestrigen Handelstag von Caatoosee die Ergebnisse für die ersten neun Monate des aktuellen Geschäftsjahres über den Ticker liefen, schien für die Aktionäre die Welt noch in Ordnung zu sein. Von der Seite des Unternehmens wurde gemeldet, dass in dem Berichtszeitraum bereits ein Gewinn von 4 Cent pro Aktie angefallen ist. Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung notierte die Aktie bei rund 51 Cent – somit auf einem attraktiven Niveau, wenn man davon ausgeht, dass auch um vierten Quartal ein Gewinn erwirtschaftet wird
Kurze Zeit später, als es zu Gewinnmitnahmen gekommen ist, wurde mit dem Erreichen der Kursmarke von 50 Cent offensichtlich eine Stop-Loss-Lawine losgetreten, die dazu führte, dass innerhalb von Sekunden der Kurs auf 45 Cent rutschte. Erst eine automatische und kurzzeitige Handelsunterbrechung auf der elektronischen Handelsplattform XETRA brachte den Kursverlust zum stoppen. Während dieser Unterbrechung findet eine Auktion statt, bei der kurzzeitig ein Geschäft zu 41 Cent möglich gewesen wäre. Erst mit Abschluss der Auktion kamen wieder Transaktionen zu 45 Cent und höher zustande. Zum Handelsschluss notierte die Aktie wieder bei 50 Cent.
Manche lernen es lieber auf die harte Tour. Warum sollte auch was bei 50 geklappt hat, nicht auch bei 40 klappen. |