 |  Der Dow startete zunächst freundlich in die Handelssitzung. Insbesondere konnte Goldman Sachs mit seinem Quartalszahlenwerk positiv überraschen. Der Gewinn je Aktie lag mit 4,58 $ je Aktie unter dem Vorjahreswert i.H.v. 4,93 $, jedoch wurden Schätzungen von 3,42 $ deutlich übertroffen. Im weiteren Verlauf kehrte die Skepsis jedoch an die Märkte zurück, so dass die führenden Indizes mit Kursabschlägen aus dem Handel gingen. Überwiegend negativ wurden die vorgelegten US-Konjunkturdaten aufgenommen. Insbesondere wurden durch die Steigerung der Erzeugerpreise im Monat Mai um 1,4 %, die Inflationssorgen wieder verstärkt, dies obwohl der Anstieg in der Kernrate mit + 0,2 % wie erwartet ausfiel. Vom Immobilienmarkt war erneut nichts Gutes zu hören. Die Zahl der Wohnbaubeginne fiel im Mai annualisiert um 3,3 %. Nach den anfänglichen Kursgewinnen drehten die Papiere von Goldman in die Minuszone, weitere Banktitel folgten. So gaben Wachovia nach einer Kurszielsenkung 5,35 % ab, Bank of America verloren 3,56 %, während JP Morgan 2,25 % fiel. In einer Branchenstudie hieß es, dass die Trendwende im amerikanischen Bankenmarkt weiter auf sich warten lässt. Im Blickpunkt standen weitere Quartalsergebnisse. Best Buy gaben 5,27 % ab, nachdem das Zahlenwerk auf einen zunehmenden Margendruck hindeutete, der Kurs von Adobe (-3,38 %) konnten ebenfalls nicht profitieren, obwohl die Zahlen besser als erwartet ausgefallen waren. Konjunkturseitig stehen heute lediglich die MBA-Hypothekenanträge auf der Agenda. Morgan Stanley und Fedex Corp. werden vor Marktöffnung ihr Zahlenwerk vorlegen. Die Tatsache, dass der Dow nahezu auf seinem Tagestief geschlossen hat, verdeutlicht, dass der Druck auf der Unterseite wieder zunimmt und die Gefahr, dass die Tradingbox nach unten aufgelöst wird, latent vorhanden ist. Der Dax ging am Dienstag mit einem Kursplus von rund 1,0 % bei 6.796 Zählern aus dem Handel. Ein nachgebender Ölpreis, zunächst positiv interpretierte US-Konjunkturdaten sowie gute Zahlen von Goldman Sachs wirkten stimulierend. Zusätzlich half die Ankündigung von Aktienrückkäufen, z.B. von Daimler und der Deutschen Börse, welche zu den größeren Kursgewinnern zählten. An der Spitze der Daxgewinner waren VW mit einem Kursplus von 3,83 % zu finden. Weniger gut sah es hingegen für die TUI-Aktie aus, welche mit einem Abschlag von 1,62 % die Verliererliste anführte. Insgesamt auffallend war die Tatsache, dass nur sehr wenige Aktien für den größten Teil der Kursgewinne gestern im Dax verantwortlich waren. Die fehlende Marktbreite und die weiterhin unterdurchschnittlichen Umsätze, lassen aus technischer Sicht Zweifel an der Nachhaltigkeit der Aufwärtsbewegung aufkommen. Im Hinblick auf den großen Verfalltermin am Freitag muss noch immer mit der einen oder anderen Verwerfung bzw. irrationalen Kursbewegung gerechnet werden. Ein relativ großes open interest (auf der Call-Seite) für das Settlement am Freitag ist bei 6.800 Zählern zu finden, was auch für die Puts zutrifft. Die Indikation für den heutigen Handelsstart liegt bei 6.794 Zählern und damit nahezu unverändert zum Vortagesschlusskurs. Da der Terminkalender heute relativ leer ist, bleibt abzuwarten, woher mögliche Impulse heute kommen werden. Beachtenswert sind sicherlich die Quartalszahlen von Morgan Stanley heute Mittag. Quelle: Helaba - Landesbank Hessen-Thüringen Hinweis: Die Angaben auf unseren Publikationen werden von uns sorgfältig geprüft. Dennoch können wir keine Haftung oder Garantie für Vollständigkeit, inhaltliche Richtigkeit oder Aktualität der Angaben übernehmen. Es handelt sich um unverbindliche Informationen, die ausschließlich Informationszwecken dienen. Sie stellen weder eine Anlageempfehlung noch ein Angebot zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren oder Finanzinstrumenten dar. Die Ausarbeitungen können eine individuelle Beratung mit weiteren zeitnahen Informationen nicht ersetzen. |