Die KPMG Sonderprüfung ist vom Aufsichtsrat beauftragt worden. Ergo wird das Ergebnis wohl auch vom Aufsichtsrat verkündet. Auch alleine schon, weil bei Verfehlungen Braun dafür einstehen müsste und der Aufsichtsrat darüber Aufsicht führen muss. Wenn nichts oder nur marginale Verfehlungen testiert werden, wird es sich Eichelmann doch wohl nicht nehmen lassen, den Erfolg zu verkünden.
Da allen klar sein sollte, dass der Bericht kursrelevant sein wird/könnte, müsste das Ergebnis offiziell - per Pressemeldung - verkündet werden. Ansonsten würde ich Schutzklagen von irgendwelchen Anwaltskanzleien erwarten.
Braun und Co dürfen sich ruhig optimistisch zeigen, allein schon basierend auf dem EY Bericht + da sie intern schon selbst nachgeprüft haben. Hat Braun nicht nur heute schon getan und Frau Steidl wohl auch vor kurzem. (siehe Twitter Wolfgang Bergland 17. Jan.: Member of board Susanne Steidl presented on Tue at the equity conf. of Commerzbank in NYC. She was very confident with regard to the KPMG audit. She also very well explained that the EY audit was thorough and has cost several times more than a "normal" audit). Also Optimismus ist ok, konkrete Aussage im Moment nicht.
Es gab (bei den Quellen und Zeitpunkt bin ich mir nicht mehr ganz sicher) Ende 2019 im MM (?) die Aussage, dass der Bericht schon früher (Ende Jan?) erwartet würde. Dann hat das HB Mitte Jan aus dem Umfeld von Wirecard gehört, dass es wegen neuerlichen Vorwürfen (Störfeuer) zu weiteren Prüfschritten kommt und dies mit höherem Personalaufwand seitens KPMG aufgefangen werden soll. Wenn dies stimmt, wäre WDI zwar weiterhin an einer raschen Berichtsfertigstellung interessiert, aber gleichzeitig mindestens genauso, das alles wasserdicht abgearbeitet wird. Ich würde vermuten, hier geht Qualität vor Zeit. Es gilt, Vertrauen zurück zu gewinnen!!! Dass das ARP dabei vom niedrigen Kurs profitiert ist eine angenehme Nebenwirkung, mehr nicht.
Aus einer früheren Tätigkeit von Braun zu Beginn seiner Karriere auf mögliche Qualitätsmängel oder Kumpelsfreundlichkeiten zu schließen, gehört nun wirklich in die Schublade Verschwörungstheorie. Er war bei KPMG kein "hohes Tier". Außerdem ist das lange her. Wenn KPMG und Co nicht mehr die Firmen prüfen dürften, die in leitenden Positionen ehemalige Mitarbeiter der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft sitzen haben, dann wären sie aber arg eingeschränkt. Ich schließe nicht aus, das es Einschränkungen geben kann bzw. sollte, wenn es sich um ehemals ranghohe Mitarbeiter einer WP handeln würde, die erst vor kurzem in die zu prüfende Firma gewechselt wären.Egal, andere Baustelle... KPMG hat auch einen Ruf zu verlieren, Gefälligkeitsgutachten sind eher geschäftsschädigend. Wer also auch dem KPMG Bericht schon vorab nicht glauben mag, sollte short gehen oder garnicht erst in WDI investieren. |