ist wenn man so will das Gegenstück des Volker Quaschning, ebenfalls an vielen Stellen fragwürdige Annahmen getroffen. Z.B. bei der Lebensdauer, da werden konventionelle Kraftwerke mit 60 bis 100 Jahren angerechnet. Wenn man sich jedoch Beispielsweise alte Kernkraftwerke im Alter von 40 Jahren anschaut, so erfüllen sie nicht annähernd mehr die heutigen Vorgaben an Sicherheit, etc. wie neue Kernkraftwerke. Diese alten Kernkraftwerke auf den neuen Stand bringen zu wollen käme einen Neubau gleich. Deshalb halte ich Laufzeiten konventioneller Kraftwerke bei 40 Jahren wesentlich realistischer.
Wind- und Solaranlagen hingegen werden lediglich 25 bis 30 Jahre zugestanden, was unsinnig ist, wenn diese Anlagen regelmäßig gewartet werden. Denn letztendlich erreichen konventionelle Kraftwerke die hohen Laufzeiten von 40 Jahren und mehr auch nur dadurch, weil diese instandgehalten werden, d.h. Verschleißteile wie Elektronik ausgetauscht wird.
Anschaffungskosten je kWp liegen bei ca. 1000€, inkl. Wechselrichter und allen Zubehörteilen sowie der Installation.
z.B. hier http://www.ebay.de/itm/like/...?lpid=106&chn=ps&ul_noapp=true
Zieht man von den 1000€ Steuer, Handel, Logistik, Verwaltung, so dürfte der Preis der Herstellung nicht höher als 500€ liegen. Nimmt man nun an, dass 30% der Kosten die Aufbringung an Energie ist, welche man mit 5cent je kWh berechnen würde ( was wiederum chinesische Verhältnisse wären ), so läge der energetische Aufwand bei 3000kWh.
Die Anlage selbst bringt in Dtl. je kWp im Schnitt 800kWh pro Jahr findet man u.a. hier http://www.pv-ertraege.de/cgi-bin/pvdaten/src/...n_uebersichten.pl/kl
Somit läge die energetische Amortisation bei 3,75 Jahren.
Kalkuliert man Wartungskosten von wenigen Prozent pro Jahr mit ein, so wären wir grob bei 4 Jahren.
Die Lebensdauer einer PV-Anlage kann man mit 40 Jahren veranschlagen, so dass wir bei einem energetischen Erntefaktor von ca. 10 wären, wie in der Tabelle von Volker Quaschning angezeigt.
science-skeptical hingegen kommt auf einen Wert von grob 4.
Dies erreicht man, indem man z.B. die Lebensdauer statt 40 Jahre auf 25 Jahre kalkuliert, dann ist man bereits irgendwo bei 6.
Stellt man nun noch ein paar weitere pessimistische oder veraltete Annahmen, so gelangt man zu den 4.
Da man davon ausgehen kann, dass mit neuen Verfahren ( Dünnfilmtechnologie ) Kosten und Aufwand weiter sinken werden, wird der Verkaufspreis je kWp in vielleicht 10 Jahren statt bei 1000€ nur noch bei 500€ liegen.
Dies würde wiederum dazu führen, dass der energetische Erntefaktor statt der 4 bis 10, dann bei 8 bis 20 liegt. D.h. selbst science-skeptical würde auf einen Faktor nahe der 10 kommen, womit die ökonomische Schwelle erreicht wäre.
Weiterhin der Annahme, dass konventionelle Kraftwerke eher aufwändiger und kostspieliger werden, u.a. weil die Anforderungen an Sicherheit, etc. steigen und mangels Rohstoffverknappung die Rohstoffpreise tendenziell weiter steigen werden, würde ein heutiger EROI von 30 dann eben nur noch 20 betragen.
Und dann sieht der EROI-Vergleich dann schon ganz anders aus.
Unberücksichtigt bleibt schlussendlich ein Kernproblem konventioneller Kraftwerke, nämlich dass man einmal verbrannte Rohstoffe nicht mehr regenerieren kann, somit eine Verknappung unausweichlich ist. Würde man die energetischen Kosten der Regenerierung einbeziehen, läge der EROI eines jeden konventionellen Kraftwerkes unterhalb von 1.
D.h. wenn man so will beruhen die hohen EROI konventioneller Kraftwerke allein auf Kosten irdischer nur sehr langsam sich regenerierenden Ressourcen. Chemische Umwandlungsprozesse die Millionen von Jahre andauern, verfeuert der Mensch binnen weniger Jahrhunderte.
Das ist nicht besser als die Abrodung tropischer Wälder statt der Wiederaufbereitung von Landflächen. Im Gegenteil, während man Wälder in überschaubaren Zeiträumen wieder aufforsten kann, ist dies mit fossilen Brennstoffen nicht möglich.
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