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Börse nach Feierabend (inkl. REALDEPOT)
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Wahrscheinlich eröffne ich jetzt den Thread mit dem längsten Eingangsposting. Dennoch hilft es hoffentlich viele der aufkommenden Fragen im Vorfeld zu beantworten. Hier also ein Gliederungsversuch:
1) Allgemeines
1.1 Was ist das Ziel dieses Threads?
1.2 Für wen ist dieser Thread interessant?
1.3 Wer ist eigentlich der Typ, der ständig von „ich“ spricht?
1.4 Welche Diskussionen sind hier willkommen?
1.5 Welche Diskussion würde ich gerne von diesem Thread fernhalten?
2) Börsenspezifisches
2.1 Meine Börsengeständnisse und warum ich mich schuldig gemacht habe
2.2. Meine 3 börsenspezifischen Stärken
2.3 Meine 3 börsenspezifischen Schwächen
2.4. Was mache ich gegen meine 3 börsenspezifischen Schwächen?
2.5 Meine aktuelle(!) Strategie (Stand November 2010)
2.6 Was ist meine Zielperformance?
2.7 Wie oft werde ich über mein Depot berichten?
3. Meine Börsenhistorie
1) Allgemeines
1.1 Was ist das Ziel dieses Threads?
Nun, ich habe in meiner Zeit bei Ariva festgestellt, dass es äußerst schwierig ist, vernünftige Strategie-Diskussionen zu führen, wenn jeder einen anderen Anlagestil und Zeithorizont hat. Meiner Meinung nach kann man nur an einem konkreten Depot entsprechend konkret diskutieren, also stelle ich meines dafür zur Verfügung.
1.2 Für wen ist dieser Thread interessant?
Für Voyoristen, die einfach nur zuschauen wollen, was ich wann kaufe.
Für Newbies, die sehen können, wie schwer es als Privatanleger mit beschränkter Zeit ist, an der Börse Geld zu verdienen
Für alte Hasen, die sich an ihr eigenes „damals“ erinnern wollen
Für mich, da er mich „zwingt“ mich konsequenter mit meinen Regeln auseinander zu setzen und sie nicht ständig zu umschiffen.
1.3 Wer ist eigentlich der Typ, der ständig von „ich“ spricht?
Ein Endzwanziger. BWL-Studium abgeschlossen. Angestellt in einem Dax30 Unternehmen. Seit ca. 3 Jahren von der Droge Börse infiziert. Immer auf der Suche, wie sich berufliche Eingebundenheit und privates Börsen-Management unter einen Hut bringen lassen. Angefixt von der Idee an der Börse irgendwann mehr als im Beruf zu verdienen.
1.4 Welche Diskussionen sind hier willkommen?
Alles was mit allgemeinen Depotstrategien zu tun hat. Also Money-Management, Risiko-Management, Differenzierung, Diversifikation. Erweiterung auf zusätzliche Investvehikel wie Managed Accounts und automatische Umsetzung von Handelssignalen. Erfahrungen mit seriösen Börsenbriefen und Signalgebern. Ebenso interessieren mich natürlich makroökonomische, mittelfristige Trends. Jedoch werden diese bereits in guter Dosis im Antizykliker-Thread von metropolis diskutiert.
1.5 Welche Diskussion würde ich gerne von diesem Thread fernhalten?
Bitte keine Diskussionen zu den Einzelwerten in meinem Depot. Ich beschäftige mich extrem wenig mit den Fundamentaldaten der Werte in die ich investiert bin. Das kann man jetzt anprangern doch in meiner Strategie entfällt nun mal ein Monitoring der Fundamentaldaten. User wir z.B. Katjuscha sind sehr gut in so etwas, ich aber nicht.
Bitte keine Nachfragen, ob ich die investierten Werte immer noch für kaufenswert halte. Dies ist von zu vielen Faktoren und der individuellen Risikoeinschätzung, Depotaufstellung, etc. abhängig. Prinzipiell gilt, dass ich meine Positionen, bis auf wenige Ausnahmen, ausstoppen lasse. Ich beschäftige mich also sehr wenig mit pyramidisieren, Gewinnmitnahmen, o.ä. Bitte keinen „Zweizeilenpostings“ á la „Wert XYZ ist scheiße“, „ich habe gerade XYZ gekauft“, „morgen crasht es“, etc. Ich gebe mir Mühe einen sauberen Thread zu starten und würde mich freuen, wenn dies entsprechend berücksichtigt wird. Danke.
2) Börsenspezifisches
2.1 Meine Börsengeständnisse und warum ich mich schuldig gemacht habe
a) Ich habe einen 10.000€ Kredit aufgenommen, um an der Börse zu handeln! Warum?
Weil ich ohne dieses Geld kein Startkapital gehabt hätte und die monatlichen 200€ Tilgung/Zinsen eine gute Erinnerung daran sind, dass ich das Geld nicht verzocken sollte.
b) Ich abonniere Börsenbriefe und lese DerAktionär!
Warum?
Weil ich nicht die Zeit habe mich so intensiv mit den Märkten auseinander zu setzen, wie ich es gerne möchte. Weil ich bereit bin für bestimmte Einschätzungen zu zahlen. Weil ich an seriöse Börsenbriefe glaube. Normalerweise werden Börsenbriefe als Dummpusher verschrien, die eine Lemmingschar auf illiquide Nebenwerte jagen und selbst als einzige profitieren. Nun, bei denen von mir abonierten Briefe beschäftigt sich nur der Emerging-Markets-Trader mit Nebenwerten und ich mich haut das fachliche Knowhow vom Autor schlichtweg vom Hocker. Die andere Briefe/Signale beziehen sich auf Standartindizes und da wird ihre Empfehlung keinen nennenswerten Ausschlag hervorbringen. Auch gerne gehört ist die Frage „Warum sollte jemand einen Brief schreiben, wenn er an der Börse doch Millionen verdienen kann“. Gegenfrage: „Warum geben Popstars noch Konzerte, anstatt morgens vor dem Spiegel zu trällern wenn es nur ums Singen gehen würde“? Meine Antwort: Aus Mitteilungsbedürfnis, aus Geltungsbedürfnis oder einfach nur weil sie Bock darauf haben.
c) Ich mache Verluste an der Börse!
Warum?
Weil es dazu gehört. Ich sage es auch nur deshalb so explizit, weil ich damit zu einer Minderheit der unvollkommenen, immer Gewinn machenden User hier gehöre. ;-)
2.2. Meine 3 börsenspezifischen Stärken
- Ich reflektiere mein Verhalten und will lernen
- Ich stelle mir Regeln auf und halte mich (inzwischen) dran
- Ich weiß, dass Verluste dazu gehören
2.3 Meine 3 börsenspezifischen Schwächen
- Hype-Themen ziehen mich in den Bann und ich verliere den Bezug zu einem vernünftigen Positionsmanagement
- Ich bin im Herzen ein Grundoptimist und Permabulle
- Ich kann nicht mit Liquidität im Depot umgehen, suche also immer die 100% Investquote und investiere immer kleinere Beträge in immer mehr Werte
2.4. Was mache ich gegen meine 3 börsenspezifischen Schwächen?
- Siehe „die 4 Säulen meiner Strategie“
2.5 Meine aktuelle(!) Strategie (Stand November 2010)
Ich habe 4 Säulen in meiner Strategie:
- Jeder Wert muss einen beim Broker gesetzten StopLoss haben
- das Depotrisiko (Abstand aller Depotwerte zu deren SL) muss kleiner 10% des Gesamtdepots sein
- Das Mindestinvest für eine Order muss 1.000€ übersteigen
- Die Anzahl der Werte, bei denen der SL unter dem Kaufkurs liegt, sollte 10 nicht überschreiten
Innerhalb dieses Rahmens tobe ich mich auf diversen Märkte aus und bediene mich diskretionär der folgenden Börsenbriefe/Signalgeber zur Orientierung:
Indikatoren-basiertes Dax-Trading im Mittelfristbereich (systemstrading.de)
Candlestick-basiertes Dax-Trading im Kurzfristbereich (boerse-pur.de)
Fundamentales Trading von Rohstoffindizes (rohstoff-trader.de)
Fundamentales Trading von Emerging-Market-Werten (emerging-market-trader.de)
Situatives Trading von allem (meine Einschätzungen)
2.6 Was ist meine Zielperformance?
Das ist eine Frage, die ich mir selbst schon so oft gestellt und oftmals so falsch beantwortet habe. Aktuell würde ich es wie folgt umschreiben: Mein Ziel ist es, in Zukunft niemals einen höheren Drawdown als 10% des Gesamtdepots hinnehmen zu müssen. Wenn mir dies gelingt, ist schon mal mehr als die Hälfte der Arbeit getan. Bei Gewinnen traue ich mir langfristig einen Korridor nach Steuern, Transaktionskosten, etc. zwischen 10 -15 % p.a. zu. Mit langfristig meine ich wirklich über alle Krisen hinweg. Wie jeder Börsenneuling habe ich mir anfangs immer die „erste Million“ als Ziel gesetzt. Doch was passiert mit dem Ziel wenn wir irgendwann einmal eine gallopierende Inflation erleben, was ist die 1 Million dann wert? Also habe ich mir ein „moving target“ gesteckt. Langfristig möchte ich, dass die Börsengewinne irgendwann mein Nettoeinkommen im Beruf übersteigen. Noch bin ich sowohl von der Rendite als auch von der monetären Basis meines Depots sehr sehr sehr weit von diesem Ziel entfernt. Aber dieses Ziel dient ja auch nicht zur täglichen Motivation. Die tägliche Motivation ziehe ich daraus, dass jeder Euro Gewinn von mir, ein Verlust von jemand anderem ist, schließlich wird an der Börse ja kein Geld gedruckt. Ich sehe jeden gewonnen Euro als „sportlichen Etappensieg“, den ich entweder aufgrund von einer besseren Taktik, besseren Strategie oder einfach Glück gewonnen habe. Die Vorstellung damit irgendwann mal mehr als in meiner klassischen Karriere zu verdienen, ist einfach eine Vorstellung die mich schmunzeln lässt.
2.7 Wie oft werde ich über mein Depot berichten?
Standartisiert werde ich jeweils am Monatsersten einen Überblick über Einzelwerte mit Kaufkurs, Stoploss, Depotaufetilung, Performance, etc. einstellen. Außerdem werde ich jede Transaktion so zeitnah wie möglich posten. Bitte beachten, dass meine Stops alle beim Broker eingestellt sind. D.h. die Werte werden bei Erreichen automatisch als unlimitierte Order verkauft. Es kann also sein, dass mir das erst bei der nächsten „Depotinventur“ auffällt. Ansonsten nehme ich mir das Recht raus, wann immer mir danach ist, irgendetwas zu dem Depot oder der allgemeinen Lage zu schreiben. ;-)
3. Meine Börsenhistorie (Falls noch jmd. Bis hierher gelesen hat…)
Ich machte meine ersten Börsengewinne 2000, steckte dann alles in die Telekom und verlor entprechend alles. Ein typischer Lemming. Meine Vorstellung von Börse damals? Keine Ahnung, irgendein Platz an dem man reich werden kann ohne zu arbeiten. Als ich das Geld wieder verloren hatte, war mir auch dies relativ egal. Wie gewonnen, so zerronnen. Weitere Zusammenhänge interessierten mich nicht. Erst im BWL-Studium übte die Frage „wie und wo vermehrt sich Geld“ einen extremen Reiz auf mich aus. Ich fing an mich mit Roulette-Strategien zu beschäftigen, zockte an Sportbörsen, zockte mit diversen HYIP-Programmen und bediente mich zu guter letzt sogar „Blackjack-Roboter“, die während ich schlief in amerikanischen Online-Casinos für mich um die Anmeldeboni zockten. 2 Jahre lang habe ich alles Mögliche ausprobiert und unterm Strich wieder keinen Cent gewonnen, aber auch keinen verloren. Ich musste mir zum ersten Mal gestehen, dass meine diversen Nebenjobs deutlich lukrativer waren und es anscheinend wirklich keinen einfachen Weg zu Reichtum gibt. Dann kamen die Vorlesungen zu Financial-Management. Angebot und Nachfrage in ihrer reinsten Form, Optionsscheinberechnungen, Portfolio-Strategien. Ein neuer Playground war geboren. Nächtelang habe ich alles verschlungen, was irgendwie mit dem Thema Börse zu tun hatte. Und überall stand: Nur 10% der Privatanleger gewinnen an der Börse. Also eröffnete ich am 14.04.2008 ein Depot und dokumentierte seit dem jeden einzelnen Trade. Meine Ersparnisse betrugen 7.500€. Papertrades kamen für mich nicht in Frage, doch irgendetwas musste ich unternehmen, um mich vor eigenem Größenwahn zu schützen. Also habe ich mir jeden Monat einen Betrag zwischen 500€ und 1000€ aufs Depot überwiesen, bis ich Ende 2008 die gesamten 7.500€ eingezahlt hatte. Mein Depotstand Anfang Dezember war 3867€, richtig ich hatte 48% meines Geldes bereits wieder verzockt. Je mehr ich ins Minus gerat, desto nervöser wurde ich. Die Anzahl der Trades pro Tag wurden immer höher, die Ergebnisse immer schlechter. Was ich auch kaufte, es fiel. Nicht gerade überraschend in der größten Finanzkrise seit den 30-Jahren. Mein Studium neigte sich dem Ende, ich begann einen Job bei einem Dax30 Unternehmen. Viel Arbeit, weniger Zeit für Trading. Und doch konnte ich nicht loslassen. Habe nächtelang alles verschlungen, was mir in die Hände kam. Markttechnik, Chartanalyse, Indikatoren und Handelssysteme, Elliot Waves, ich konnte nicht genug bekommen und war mir im Dezember 2008 einer Sache sicher: Meine Lektion habe ich gelernt. Jetzt weiß ich, wie ich an der Börse meine Rendite erwirtschaften werde. Ich überlegte mir 3 verschiedene Strategien und teilte das Geld auf 3 Depots auf, um sie sauber von einander getrennt führen zu können. Doch wie weit soll man mit 3.000€ kommen? Ich brauchte mehr Geld. Also habe ich einen Kredit i.H.v. 10.000€ aufgenommen. 5 Jahre lang 200€ im Monat für Tilgung und Zins, das tut weh und soll mich jeden Monat daran erinnern, dass ich dieses Geld verdammt noch mal nicht verlieren darf! Zusätzlich wurden im Frühjahr 2009 nochmals 10.000€ Festgeld fällig. Warum ich nicht einfach dieses Geld genommen habe? Weil meine Bindung zu dem Geld bei dem Kredit wesentlich größer ist. Jeden Monat muss ich auf 200€ verzichten. Jedoch habe ich das freigewordene Festgeld ebenfalls aufs Depot überwiesen und als ich traurigerweise zusätzlich nochmals 10.000€ aus einer Erbschaft erhielt, verfügte ich Mitte 2009 über 37.500€ an Einzahlungen in meinem Depot. Im März 2009 über soviel Liquidität zu verfügen war mein größtes Glück überhaupt und so wurden die Verluste aus 2008 schnell kompensiert. Im August 2009 war ich unter Berücksichtigung aller Verluste das erste Mal wieder im Plus. Inzwischen war die Strategie etwas umgestellt. Anstelle von 3 Depots, wurde jetzt alles in einem Depot vereint. Mein Zeithorizont deutlich ausgeweitet. Ich suchte mir interessante Länder- und Branchenindizes und handelte den 200er GD auf Wochenschlusskursbasis. Mein Fokus lag hierbei seit eh und je auf den Emerging und Frontier-Markets. Ich sprudelte nur so vor Investmentideen. Lithium, Smart Grid, LED, Jatropha, Stevia, Elektroauto. Kein Trend von dem ich nicht mindestens 1 oder 2 Werte im Depot hatte. Mein größtes Problem, so dachte ich, war meine mangelnde Liquidität. Ich hatte so viele Ideen, ich hätte mindestens 50.000€ benötigt. Zeitgleich musste ich jedoch Geld für private Anschaffungen und Urlaube aus dem Depot abziehen, Tagesgeldkonten hatte ich ja keine mehr. Also lies ich mir bei meinem Broker einen Lombardkredit i.H.v. nochmals 10.000€ einrichten. Ich kann mein Depot, bei ensprechender Aktienhinterlegung, also bis -10.000€ überziehen. Somit erreichte ich am 01. Januar 2010 eine Einzahlungssumme von 47.500€ bei einem Depotwert von knapp unter 54.500€. Ich lag also 7.000€ im Gewinn. Dann zeichnete sich ab, dass ich in 2010 viel Geld für andere Dinge benötigte ich und ich fing an monatlich 1.000€ aus dem Depot abzuziehen. Doch meine Performance war traumhaft. Singulus, Asian Bamboo und Dialiog, überall war ich mit kleinen Positionen dabei. Der (bis heute noch nicht wieder erreichte) Höchststand meines Depots war am 01.05.2010. Die Einzahlungen betrugen 42.000€, der Depotwert lag bei 53.800€. Fast 12.000€ Gewinn. Meine Investments wurden unzählig viele. Ich wählte immer kleinere Stückgrößen, nur um ja überall dabei zu sein. Aktien, Rohstoffe, Währungen, Zinsspekulationen, oft gehebelt mit Optionsscheinen oder entsprechenden Zertifikaten. Selbst die Umsetzung von Handelssignalen auf Standartindizes erweiterten die Ausrichtung. Transaktionskosten stiegen ins astronomische. Doch der Erfolg gab mir Recht. Dann kam der Sommer. Meine spekulativen Investments waren mit viel zu weitem oder keinem StopLoss abgesichert. Genauso wie sich die Chancen nach oben potenziert hatten, genauso bekam ich jetzt die Risiken zu spüren. Bis zum 01.09.2010 schmolz mein Gewinn von knapp 12.000€ auf 4.000€. 38.000€ Einzahlungen standen 41.700€ Depotwert gegenüber. Ich lag gesamt betrachtet noch im Gewinn, hatte jedoch knapp 20% meines Depotwertes eingebüßt und lag auf Jahressicht auch spürbar im Minus. Den Oktober 2010 nutzte ich, um mir weitreichende Gedanken über meine Depotstruktur zu machen. Ich erkannte, dass ich trotz besseren Wissens immer wieder zu hohe Risiken einging und das ich mir nicht sicher bin, ob ich durch den nächsten Börsencrash heile durchkommen werde. Außerdem setzte sich die Erkenntnis durch, dass ich zwar ein gutes Gespür für die Nebenwerte-Trends an der Börse habe, ich die entsprechenden Aktien aber nicht mit konsequentem Risiko-Management trade. Hieraus resultierten die Gedanken, die ich bei den Punkten „Meine Strategie“ und meine „börsenspezifischen Stärken und Schwächen“ aufführe. Jetzt ist Anfang November 2010, ich habe mich von diversen Werten in meinem Depot getrennt und aufgeräumt. Die Performance leidet natürlich unter den hohen Transaktionskosten und der bei Verkauf angefallenden Abgeltungssteuer einiger Werte. Doch die wichtigste aller Regeln lautet nun mal „verliere kein Geld“ (dann klappt es irgendwann auch mit dem Gewinnen). Daher richte ich mein ganzes Handel auf das Gesamtdepotrisiko aus und dieses darf inkl. zu erwartender Transaktionskosten und Steuern, die beim Ausstoppen anfallen, NIEMALS 10% meines Depots überschreiten. Ich hoffe inständig, dass mir dardurch solch nervenraubende Drawdowns wie im Sommer dieses Jahres erspart bleiben.
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Ein permanentes Schwimmen gegen den Strom führt an der Börse nicht zum Erreichen der Quelle sondern unweigerlich zum Ertrinken.
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Bzgl. "requiem for a dream", Niedergang eines Drogensüchtigen...:
Ich kenne den Film nicht, kann mir aber durchaus denken, was du mit "vergleichbaren Handlungen" meinst. Immerhin habe ich mich selbst in meinem Post oben wie folgt beschrieben: "Unterm Strich bin ich auf dem Börsenstrich. Ein Junkie vor dem goldenen Schuss"
Ich habe die letzten 10 Tage intensiv nachgedacht. Zur Erinnerung: Ich habe durch den August-Crash knapp 60% meines Depots verloren, teilweise ausgeknockt. Von 27.000€ sind nur noch ~12.000 da. Seit 2008 habe ich 20.000€ kumuliert eingezahlt. Das heißt also, dass ich nicht nur in 2011 grottenschlecht bin, sondern auch die Erträge der Jahre zuvor vernichtet habe. Bei meinen nun folgenden Entscheidungen und Erläuterungen muss man bedenken, dass ich Ende 20 bin, einen gut bezahlten Job habe und mich der Verlust des Geldes NICHT meine Existenz kosten wird. Dennoch habe ich nichts zum Nachschießen. Es ist also mein "letztes freies" Kapital.
Meine Erkenntnis der letzten Tage war:
Mein Ego steht mir selbst im Weg. Ich "kann" nicht ertragen, dass meine Gesamtperformance nach 3,5 Jahren nun negativ ist. Ich "will" zurück ins Positive. Ich will dieses Desaster wieder aufarbeiten. Ja, ich will es so sehr, dass ich dabei wohl auch riskiere mein restliches Kapital zu "verzocken". Diese (Selbst-)Erkenntnis ist nicht einfach zu handhaben.
Am Ende bedeutet es, dass ich von mir "erwarte", dass ich meine verbleibenden 12.000€ verdopple. Und das möglichst bis Jahresende. Wie soll das funktionieren? Ich habe in den letzten Jahren mühselig eine zweistellige Rendite erwirtschaftet. Eigentlich habe ich nur 2009 so richtig viel verdient und nun soll gerade ich mein Depot verdoppeln???
Anscheinend warte ich auf den final Showdown. Alles oder Nichts. Entweder es geht gut oder mein Depot ist bei Null... Vielleicht sollte ich den Prozess abkürzen und einfach die 12.000€ nehmen und im Casino auf rot oder schwarz setzen. ;-)
Ich "kann" einfach nicht aufhören und habe darüber nachgedacht, evtl. alles in einen Schein zu stecken und diesen "all or nothing trade" einzugehen. Ja, so verzweifelt bin ich.
Dies hat mich zur nächsten Erkenntnis gebracht:
Es macht überhaupt keinen Sinn mein Depot mit den restlichen Werten ohne SL´s einfach laufen zu lassen. Mich lähmen die Verluste bereits beim Hinsehen. Auch das Halten des KO-Scheins ohne wirklichen SL ist völliger Blödsinn.
Meine Aufgabe also:
Um die -15.000€ aufzuholen stelle ich mir vor heute nochmals "bei Null" zu beginnen.
Was würde ich machen, wenn ich nicht positioniert wäre? Naja, so wirklich schaffe ich es nicht neben mich zu treten. Denn wenn ich wirklich nicht investiert wäre, dann würde ich mich jetzt langsam in den Markt testen. Aber ich will nun mal mein Depot verdoppeln und daher MUSS ich mich nun entsprechend positionieren.
Meine Überlegungen "als Dauerbulle":
Trotz aller Unsicherheiten an den Märkten, besteht durchaus die Möglichkeit, dass der Markt sich "erstmal" ausgekotzt hat. Die 5400 im Dax scheint zu halten, erste technische Anzeichen einer Bodenbildung sind erkennbar und eine technische Gegenreaktion ist nach dem Crash überfällig.
Meine Handlung:
Ich positioniere mich für eine technische Reaktion bis in den Bereich 6200 und werde dann weiter entscheiden. Alle Werte bekommen einen StopLoss. Für mich simulierte Kaufkurse, als hätte ich heute gekauft. Sollten wir ohne dass ich SL´s nachziehen kann, direkt unter die 5400 abtauchen und meine Einzelwerte auch die August-Lows unterschreiten, so wäre mein Depot satte 41% leichter. Ich gehe also ein extrem hohes Risiko ein. (siehe angefügte Grafik).
Die Werte im Einzelnen:
Aufgrund eines nicht so stark zu erwartenden Rebounds habe ich die Zertis auf den serbischen Belex sowie den ägyptischen CASE mit jeweils 15% Verlust verkauft.
Beibehalten habe ich Gazprom (hat in USD bereits den horizontalen August-Wiederstand bei 12,20 geknackt, gute News, immernoch "spottgünstig"), und Joyou (Weiterhin hoch profitabel, Prognose für 2011 bestätigt, Reboundpotenzial als runtergeprügelter China-Wert im Rahmen des Sino-Skandals). SL´s sind in der angefügten Grafik vermerkt. Außerdem ist die Spekulation auf Snap Interactive noch drin. Ich halte von dem Nebenwert aufgrund des GEschäftsmodells enorm viel. Die mangelnde Liquidität verbietet jedoch einen SL - das heißt, das die Position mit der Anschaffung i.H.v. ~1.200€ ins Risiko schlägt. Und das Zerti auf den grieschichen Index ist auch weiterhin dabei, da ich hier ebenfalls enormes Rebound-Potential vermute.
Damit bleibt noch die gehebelte Dax-Posi mit ~5.000€. Ich werde diese Posi definitiv nicht bis zum KO (aktuell 4500) halten, sondern habe einen SL unter die August-Tiefs bei 5380 platziert.
Zwei Mal "All In":
Zusätzlich habe ich noch zwei gehebelte Posis bei denen der KO dem SL entspricht.
Beide Mal habe ich ungefähr 6% meines Depots gesetzt.
Trade I ist ein Trade auf ein evtl. Up-Gap morgen bei gleichzeitig einsetzender Dynamik in Richtung 6.000. Sicherlich absolutes Wunschdenken. Aber als sich DOW, S&P und Dax heute Abend auf den Weg in Richtung TH gemacht haben, habe ich um 21.30h zugeschlagen. Der KO liegt bei 5625, der Hebel bei 75. Wie gesagt, 700€ = 6% Einsatz. Geht der Markt hoch, bewege ich knapp 50.000€ mit. Wenn nicht, dann nicht.
Die selben Gründe, die mich bewegt haben Joyou zu halten (hochprofitabel, Ausblick bestätigt, bei Sino-Skandal unter die Räder gekommen), haben mich bewegt bei Kinghero einzusteigen. Aufgrund mangelndem Cash und dem Ziel der Depotverdopplung bin ich mit Hebel 5, KO 12,00€, Einsatz ebenfalls 700€ rein.
So, damit ist die Welt wieder klar.
Ich weiß was mich zu erwarten hat, wenn die Börse Level a,b oder c erreicht oder reißt.
Trotz des hohen Risikos werde ich jetzt innerlich ruhiger....
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Die vor 2 Tagen eingegangene Spekulation auf das Opening Gap ist nicht aufgegangen.
Der Dax lief unter die 5600 und der Schein wurde ausgeknockt.
Da ich weiter von der Bewegung in Richtung 6000 ausgehe, habe ich eben im Direkthandel nochmals 400€ in den Schein DE000DE09EV0 gesteckt. Ko bei 5625, kein SL.
Der Vollständigkeit halber anbei die Daten zu den letzten beiden Monaten nach Auswertung:
Juli: Dax -2,9% / Ich: -10,2% = -2.761€
August: Dax -19,2% / Ich: -51,7% = -12.620
Das BEdarf wohl keiner weiteren Ausführungen.... - habe ich ja auch zu hauf kommentiert und meine jetzige Positionierung im letzten Post dargestellt.
Gruß, trailer
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Die Vola zu hoch, die Unsicherheit zu hoch, mein Risiko zu hoch.
Die Lage übers WE (Hard Default Griechenland, GS-Papier zum EU-Banken Shorting Aufruf, technische Entwicklung Freitag) ist evtl. ein Funken für den nächsten "Erdrutsch".
"Erdrutsch" sage ich deshalb, weil die Region um 5400 eine mehrfach geteste horizontale Wiederstandszone ist. Darunter gibt es erst bei ca. 5000 und 4500 wieder Wiederstände. (siehe Grafik)
Vorab: Nein, ich bin jetzt nicht zum Bären geworden. ICh denke, dass die aktuellen Kurse ein herrvorragendes Einstiegsniveau sind und man mit der nächsten Ralley ordentlich Gewinn machen kann. Die Kunst wird sein, am Beginn dieser Ralley noch Kapital zu haben... ;-)
Zum Zweck des Kapitalerhaltes sind ja auch wieder alle Werte mit SL versehen.
Außerdem werde ich, sofern es eine Etage tiefer geht, auch prozyklisch short gehen.
Ich habe soeben folgende Stop-Buy Order unter das Tief vom 19.08. gelegt:
ISIN: DE000DE03GX4
Stop-Buy: 3,10€ = Dax 5340
Stk: 151
SL = KO des Schein bei 5650 (über dem GAP vom Freitag)
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Also meine Kausalkette zum Short ist aufgegangen.
Im Laufe des Tages habe ich nochmals 100Stk. nachgekauft.
Ich halte jetzt also 250Stk. im DE000DE03GX4.
Kauf-Schnitt zu 3,25.
SL hole ich ran und lege es über das Dax Hoch bei 5406, entspricht 2,44€ im Zerti.
Lage...
Im Nachhinein wäre ich natürlich lieber viel stärker Short gewesen.
So hat das Depot weiter verloren. Die Short-Posi steht mickrige 300€ im Plus.
Den SL gerissen hat meine gehebelte Dax-Posi bei der ich bei 5325 einen Reißleinen-SL gezogen habe. Alle Einzelwerte liegen noch über den SL.
Das Depot liegt nur noch knapp über 9.000€...
Verschwörungstheorien....
Fundamental bleibe ich dabei, dass die Dax-Entwicklung nicht durch Rezessionsängste zu rechtfertigen ist.
Wie eingangs erwähnt, arbeite ich selbst bei einem Dax Konzern, kenne unsere Zahlen und die der Lieferkette sowie der Kunden... Warum also fällt der Dax soviel mehr als andere Indizes? Hier meine (Verschwörungs-)theorie:
Nachdem es konzertierte Spekulationen gegen den Euro gab, gibt es nun einen spezifischen Feind: Deutschland.
Warum?
Weil Deutschland eine Europa-Politik betreibt, die einigen nicht gefällt.
Frage also: Was ist spezifisch an der deutschen EU-Politik?
Es ist die konsequente Haltung gegen Euro-Bonds.
Wem passt das gar nicht?
Den Banken, die als Gläubiger der PIGS-Staaten auftreten?
Warum wollen diese Banken die Euro-Bonds?
Weil sie nur dann noch Geld zurückbekommen. Denn wenn Griechenland mit einem Hard Cut (Default) aus der EU austritt, dann bekommen sie die Drachme. Die Drachme wertet sofort massiv ab und die Schulden werden real vervielfacht. Griechenland kann diese nicht bedienen und ist pleite. Die Banken gehen leer aus.
Was muss also passieren, damit Deutschland einlenkt?
Die Kurse der deutschen Wirtschaft werden in den Keller geprügelt, um den Druck auf die Politik zu erhöhen.
Wie prügelt man Kurse:
- USA äußeren sich besorgt über die EU (siehe Kommentare von Ben)
- Ratingagenturen werten weitere Länder ab (siehe aktuelle Entwicklung Italien)
- Investmentbanken empfehlen Short Attakcen (am WE über GS geschehen)
- man streut Gerüchte (siehe Downgrade Gerüchte über DE)
Was kann nun passieren?
A) Es gibt Euro-Bonds. Banken bekommen ihr Geld (vom Steuerzahler). Die Kurse werden wieder und zwar heftig steigen. Wahrscheinlich für ein "letztes" Mal vor dem finalen Systemknall. Denn nochmals kann man die VErluste nicht sozialisieren.
B) Es gibt keine Euro-Bonds. Griechenland steigt aus der EU aus. Andere Staaten überlegen selbiges. Warum sollte Silvio sparen, wenn den Griechen durch die Zwangsinsolvenz die Schulden gestrichen werden. Die Märkte spielen das "Ende der EU" und es geht in nie gekannten Dimensionen nach unten. Dann merkt man, dass ein Großteil der Realwirtschaft im Kern von Europa gesund ist und während einige Banken eventuell wirklich pleite gehen, werden runtergeprügelten Dax-Defensive große Sprünge nach oben machen.
Soweit zu meinen Montagsabendtheorien.
Daraus folgt für mich:
It´s tuff times... ;-) Ich werde wachsam sein und immer mal wieder mit kleinen Orders versuchen einen Trendwechsel prozyklisch zu erwischen. Das heißt auch, dass ich bei weiter fallenden Kursen prozyklisch nachlege und mich nicht (mehr) antizyklisch dagegen stelle. Gleichzeitig bin ich bereit, bei einem Drehen der Kurse einzusteigen (aus diesem Grunde platziere ich eine Order mit 350€ Risiko als Stop Buy Order überm TH bei Dax 5406 und SL bei 5325.
Eine spannende Zeit....
Gruß, trailer
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Feierabend REALDEPOT:
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0
Ich habe den SL des SHort auf Einstand nachgezogen und werde bei 5332 auf Long drehen (Order bereits außerbörslich platziert).
SL wieder relativ eng bei 5252, Risiko 3,5% = 350€.
Gruß, trailer
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Feierabend REALDEPOT:
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http://www.ariva.de/forum/Boerse-nach-Feierabend-inkl-REALDEPOT-424667
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Wertpapier:
DAX
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1
Den long von gestern bereits mit SL knapp über Einstand bei Dax 5338.
Aber inhaltlich....:
Obamas Rede heute. Sell on good news weil gestern alles vorweggenommen?
Technisch wurde die 5400 Zone zurückerobert. Kommt jetzt die Erholungsralley?
Oder kommt erst Helikopter Ben nächste Woche mit QE3?
Mal schauen. Ich "muss" irgendwann das Risiko wieder hochfahren, um die schmerzlichen Verluste einzufahren. Aber der Moment ist noch nicht da.
Update zum WE.
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3
Der LongTrade ist auf Einstand raus.
Für morgen platziere ich eine Stop Buy Short Order.
Warum?
Weil die 5400 nicht mehr gehalten hat und der Markt m.M.n. wirklich das Potential hat nochmals auf die 5000 runterzurasseln.
Sollte das heutige Low unterschritten werden, gehe ich short. Die Order liegt bei 5314, SL unter den meiner Meinung nach wichtigen 5400 bei genau 5393. Risiko sind 5%, also 500€.
Entspricht 500 Stk. in folgendem Schein DE000DE028F2 mit SL bei 4,52€.
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1
Wer am Wochenende Zeitung gelesen hat, dem ist aufgefallen, dass nahezu alle großen Blätter ebenfalls in diese Richtung spekulieren.
Angenommen es kommt zur Feststellung der Zahlungsunfähigkeit und dem damit verbundenen Austritt aus der EU. Dann sind wie letzte Woche angesprochen, zwei Fragestellungen von oberster Bedeutung:
1. Benötigen deutsche Banken erneutes Geld wenn sie die GR-Foderungen um 100% "wertberichtigen"? Und falls ja, erhalten sie dieses Geld? Kann Angie dem Ackermann nochmals Milliarden geben, wenn wir alle dann bis 69 arbeiten sollen und unsere Kinder keine neuen Schulen bekommen? (Genau so schwarz/weiß wird es von den Medien aufgenommen werden)
2. Wie reagieren Italien, Portugal auf einen Austritt von GR? Silvio meint es ja schon jetzt nicht ernst mit dem Sparen und würde meiner Meinung nach Hardball spielen.
Noch immer ist nicht klar, ob wir eine Bankenkrise, Schuldenkrise oder Staatenkrise haben. Die Tatsache, dass ein Fallen des Domiosteins Griechenland jedoch sowohl das Bankenkarussell (siehe 1.) und auch das Staatenkarussel (siehe 2.) in Schwingungen versetzten wird, zeigt ganz klar, dass wir eine Systemkrise haben.
Damit erleben wir nächste Woche evtuell ein "Doppel-Domino".
Und in diesem Szenario wird entscheidend sein, welche Bank und welches Land too big to fail oder halt too big to bail ist....
Und auch wenn ich weiß Gott kein Fan von Weltuntergangstheorien bin, so kann ich dem folgenden Artikel zur Sinnhaftgkeit der Banken einiges abgewinnen...:
http://www.handelsblatt.com/unternehmen/banken/...0.html?p4590890=all
Für mich bedeutet all dies:
Die Short-Posi bekommt ein SL auf Einstand. Alle anderen Posis (Gazprom, Kinghero, Snap, Griechenland) unverändert, da SL nicht gerissen. Dank der Short-Gewinne hat sich das Depot inzwischen leicht von dem Tiefkurs bei 9.100€ auf 9.600 erholt.
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Ob diese Ansicht irgendwann mal mehrheitsfähig bei den deutschen politischen Entscheidungsträgern wird?
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Wer auf einen fahrenden Zug springt, ist im wirklichen Leben wagemutig, an der Börse risikoscheu.
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1
Im US-Bären-Thread schrieb jemand, dass der Ausweg nur darin liegt, dass sich der Staat nebst Exekutive, Legislative und Judikative auch eine "Monetative" zulegt, um wirklich wirksam steuern zu können. Banken wären damit obsolet.
Wofür braucht man sie denn noch? Jedes Argument, dass mir einfällt, kann ich bis jetzt entkräften...
Für viele mag dies Quatsch sein, aber ich hoffe inständig, dass wir aus dieser Krise nicht mit Liquidität rausgespült werden. Ich hoffe auf einen Systemwechsel. Vielleicht kommt dies erst in einigen Jahren in Form einer Währungsreform. Aber ich denke einfach, dass wir so nicht weitermachen können...
Gruß, trailer
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0
Daraus folgt für mich:
Trigger-Marke Short ist die 4965.
Ich lege mich mit einer Stop-Buy Order bei 4950 auf die Lauer.
Trigger-Marke Long ist die 5150.
Dort prallte der Dax in den letzten Tagen sowohl von oben als auch von unten ab und die Marke galt als letzte Hürde vor der 5000.
Bei 5175 sehe ich diese Marke als erobert an, stelle den Gewinn im aktuellen Short-Schein dort glatt und gehe long.
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Fundamental halte ich den "weltweiten Pauschal-Absturz" weiterhin für übertrieben und lasse daher die Einzelinvestments mit den SL-Kursen von Anfang September laufen.
Den Dax zerrt es meiner Meinung nach weiterhin volatil hin- und her.
Weder fundamental noch technisch wird man den Boden im Vorfeld erkennen können.
Dafür gibt es für beide Seiten viel zu viele konträre Signale. Anstatt sich also auf eine Seite festzulegen, versuche ich über Stop Buy Marken bei Überschreiten (long) oder Unterschreiten (short) bestimmter Marken mich im Markt positionieren. Das Risiko wird dabei zwischen 3-5% liegen.
Ziel 1 ist es so schnell wie möglich den SL auf Einstand nachzuziehen, um auf break-even die Position zu drehen (wie letzte Woche) falls es gegen mich läuft. Bei diesen kurzfristigen Positionen orientiere ich mich zu einem Großteil an den technischen Signalen von boerse-pur.de und kombiniere es mit mittelfristigen Unterstützungen und Widerständen.
Ziel 2 ist es damit den nächsten Trend früh zu erwischen und prozyklisch zu hebeln (siehe Zielsetzung Depotverdopplung weiter oben). Die Richtung ist nicht entscheidend.
Ich kann mir inzwischen aus vielen Gründen einen Dax-Abverkauf bis zu den 2008er Niveaus vorstellen und ebenso kann ich mir einen Dead-Cat Bounce bis 6000 oder höher vorstellen.
Da ich momentan beruflich viel unterwegs bin, werde ich evtl. nicht so wie diese Woche alle Positionierungen und Updates posten können. Summary gibt es dann am WE.
Anbei zur Info der aktuelle Depot-Stand.
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2
Niemand traut der Blackbox Bank
Dienstag, 13. September 2011, um 12:55
Die Risikomanager geben den Ton an: Alles muss raus. Und weil sich niemand mehr traut dagegenzuhalten, hat sich eine rasante Eigendynamik entwickelt. Der Markt reagiert inzwischen übertrieben.
Es gibt keinen triftigen Grund, warum die französischen Banken so radikal abgestraft werden, dass die Regierung sogar schon Spekulationen über eine Verstaatlichung zurückweisen muss. Ähnlich wie die deutschen Großbanken haben BNP Paribas (Other OTC: BNPQF.PK - Nachrichten) , Société Générale (Paris: FR0000130809 - Nachrichten) und Crédit Agricole (Paris: FR0000045072 - Nachrichten) ihr Engagement in Griechenland bereits zurückgefahren. Einen stattlichen Teil ihrer Verluste haben sie abgeschrieben. Zugleich sind sie ordentlich kapitalisiert und können weitere drohende Schocks wegstecken. Selbst bei einer Herabstufung durch Ratingagenturen wie Standard & Poor's liegt die Bonität von Frankreichs Banken immer noch auf dem Niveau der Deutschen Bank (Xetra: 514000 - Nachrichten) - und das ist beileibe nicht dramatisch schlecht. Aber über solche Fakten gehen Investoren inzwischen hinweg. Dass auch große deutsche Geldinstitute massiv an Wert einbüßten, deutet vielmehr auf einen viel fundamentaleren Vertrauensverlust hin, als allein durch eine graduelle Zuspitzung der Schuldenkrise zu erklären wäre: Der Markt zweifelt nicht nur an der Überlebensfähigkeit einzelner Geldhäuser. Er zweifelt generell am Geschäftsmodell der Banken.
So stellt sich die Frage, wie etwa die Deutsche Bank, die momentan noch 20 Mrd. Euro wert ist, weiterhin 10 Mrd. Euro operativen Jahresgewinn machen will - trotz Finanzkrise, Börsencrash und ausfallgefährdeten Staatsanleihen. Die Geschäftsbilanzen der Finanzinstitute geben darauf keine glaubwürdige Antwort. Sie gleichen einer Blackbox. Das akzeptieren die Investoren nicht länger. Darum helfen nun weder Kosteneinsparungen, Entlassungen noch der Verkauf von Firmenteilen. Das ändert an den katastrophalen Erträgen für die Investoren kaum etwas: Nur um 0,7 Prozent jährlich wuchs etwa der Euro Stoxx Banken über 20 Jahre, weniger als jeder andere Branchenindex. Da ist es kaum noch zu vermitteln, dass die höchsten Gelder dort gezahlt werden, wo es für Aktionäre am wenigsten zu verdienen gibt.
http://de.finance.yahoo.com/nachrichten/...nk-ftd-1666755013.html?x=0
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1
Dort wird dann ein Abgleich mit den IP-Adressen der Ordereingaben gemacht. Die ganzen Ariva-Moderatoren sind in Wahrheit ehemalige Investmentbänker deren Aufgabe nun ist, Systemkritiker zu finden und dem Broker zu melden. Dort wird sofort und schonungslos interveniert. Nach meiner Systemkritik der letzten Tage war ich kurzfristig der Bankenfeind Nr.1.
ý Ob ich auf Drogen bin? Nein.
Aber anders ist nicht zu erklären, dass mir der Markt und die Bängster die den Markt reiten mir heute einen kollektiven "Fuckfinger" gezeigt haben.
Zur Erinnerung: Meine Positionierung gestern sah vor, dass ich bei deutlichem Überschreiten der 5150 long gehen wollte, Order lag bei 5175. Und bei deutlichem Unterschreiten der 5000 short gehen wollte, Order lag bei 4950.
Als braver Arbeitnehmer arbeite ich den ganzen Tag und gucke heute auf den Dax.
Tief lag bei 4965, ok Short Order anscheinend nicht ausgeführt.
Die 5175 wurde am Nachmittag erreicht, also bin ich long.
Dann der Blick ins Depot. Ein Blick, eine Erkenntnis: 1.400€ weniger als gestern.
WAS ZUM TEUFEL IST PASSIERT????
Nach dem ich das Orderbuch gewälzt habe, wurde folgendes klar:
Beide Orders waren im außerbörslichen Direkthandel platziert.
Und dort wurde der Dax vorbörslich bereits über 5175 getaxt, d.h. meine Long-Order wurde aktiv und dann bei 5000 ausgestoppt.
Und dann wurde der Dax im Tief auch noch auf 4950 getaxt, d.h. meine Short-Order wurde aktiv und dann bei 5050 wieder ausgestoppt.
Und dieser Doppelhorror sowie die im Gewinn ausgestoppte Short Order von letzter Woche führte zu dem riesigen Tagesverlust.
Daher auch meine ironische Eingangsbeschreibung.
Und jetzt mal ehrlich:
Ich verstehe ja, das die Emmis den Dax vor 9h und nach 18h beliebig taxen können.
Aber ist es "legal", dass die Short Stop Buy Order ausgelöst wurde? Denn die 4950 haben wir weiß Gott nicht gesehen.
Wenn jmd. Erfahrung damit hat, dann bitte ich um Meldung. Werde dazu jetzt auch mal recherchieren und meinen Broker nerven.
Ansonsten morgen Stop Buy Long über 5223 mit SL bei 5144.
Gruß, trailer
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1
Ich habe eben außerbörslich nochmals leicht nachgelegt.
Mein durchschnittlicher KK beträgt jetzt 5360, SL liegt jetzt eng bei 5480.
Im Schein DE000CK47BL6 entspricht dies 600Stk. mit KK zu 2,79 und SL bei 4,00.
Ich sicher also ein Teil der Trading-Gewinne ab und werde diese Posi nicht mehr ins Minus laufen lassen.
Eine Meinung zum Markt habe ich nicht. Keine Ahnung, ob der Anstieg einfach nur ein Abbau der Underperformance ist oder ob es eine Reaktion auf die Aussagen der Notenbanken ist oder ob es am morgigen Verfallstag liegt.
Es ist so undurchsichtig, dass ich nicht in der Lage bin, dass "absolute Risiko" einzugehen, um die Verluste wieder wegzutraden.
Extrem wachsam verfolge ich die Entwicklung meiner beiden China-Werte Joyou und Kinghero sowie Gazprom. Sollten sich hier die Anzeichen einer Bodenbildung weiter festigen, so werde ich dort nochmals hinschichten, da ich fundamental zu allen drei Werten eine positive Meinung habe. Beim dax bin ich wie gesagt völlig orientierungslos.
Bis es soweit ist, handel ich den Dax weiter technisch und hoffe, mich Stück für Stück nach oben zu hangeln...
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1
Alle anderen Werte auch rot.
Prozyklisch gehe ich erst über 5517 long. Prozyklisch short unter der 5000.
Allgemein habe ich noch eine antizyklische Idee:
Eine Branche, die ausgebombt ist. Eine Branche an der mittelfristig kein Weg vorbei führt.
Nein, nicht die Banken ;-) Ich spreche von Solar. Aktuell sind Überkapazitäten und Pleiten im Fokus. Aber irgendein Solar-Unternehmen muss diesen Preiskampf ja gewinnen und kann dann später im entspannten Monopol oder Duopol gute Renditen erwirtschaften.
Interessanter Weise sind genau die Werte gerade gaaaaaanz tief rot, die zu niedrigsten Kosten operieren können und staatlich subventioniert werden. Richtig: Chinesische Solarwerte.
Auch hier werden nicht alle überleben - siehe Jinkosolar mit -30% heute...
Aber ich beobachte die Branche und werde nach einem Boden longen. Die ersten Prozente überlassen ich gerne den mutigen "InsMesserGreifern"...
Gruß, trailer
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2
Ich bin also kurz vorm Exitus. Der Versuch mein Depot von den 10.000€ wieder auf die Einzahlsumme von 20.000€ zu verdoppeln scheitert aktuell kläglich...
Es ist inzwischen soweit, dass die hohe Volatilität derart viele KO´s ausknockt, dass ich kaum mehr passende Scheine finde, um die jeweiligen Trades einzugehen. Und für weite Scheine (kleiner Hebel = mehr Einsatz, gleiches Risiko) fehlt mir das Kapital.
Also habe ich heute früh das getan, womit die meisten Amateuer-Trader wohl all ihr Geld verlieren: Ich habe die geplanten Order als CFD platziert. Das Konto hatte ich seit jeher bei flatex - aufgrund der evtl. Nachschusspflicht eines Margin-Calls habe ich immer die Finger von CFD´s gelassen...
Ich bin jetzt also auf der höchsten Stufe des Fremskapital-finanzierten Handelns....
Ziel ist es, dass ich bei evtl. Durchbrüchen wesentlicher Wiederstände prozyklisch long gehe. In der Hoffnung auf viel "Schwung" will ich den SL dann schnellstmöglich auf Einstand nachziehen. Also habe ich heute früh um 7h Stop-Buy Orders bei den Marken 5450, 5650 und 5850 eingegeben. (Umgekehrt habe ich bei 4950 eine prozyklische Short-Order). SL jeweils 51 Punkte drunter. Als ich dann um 21h von der Arbeit kam, staunte ich nicht schlecht:
Insgesamt mit 10 CFD´s, also ~50.000€ long, durchschnittlicher KP 5567 und der Dax stand bei 5650. Mein Tagesgewinn war also knapp 1.000€, da jeder Dax-Punkt einem Euro entspricht und ich 10 CFDs halte.
Doch wo sollte ich nun den StopLoss der großen Position setzen? Auf Einstand bei 5567... Ich blickte auf den sauberen Trendkanal von heute und stellte fest: Markttechnisch müsste man den SL unter das Tagestief bei ~5460 legen. Etwas konservativer sogar unter das LOW des Vortages bei knapp 5200.
Beides würde jedoch bedeuten, dass ich beim Ausstoppen einen RIESENVERLUST erleide.
Also wartete ich erstmal ab, wie sich der Kurs am Abend entwickeln würde...
Er fiel. Langsam, dann immer schneller. Mein Gewinn von 1.000€ wurde zu 800, zu 500, zu 200€. Panisch schaute ich mir den Dax im 5 Min. Chart an. Siehe da: Die Unterstützungszone um die 5.550. Ich legte mich fest: SL für alle 10 CFDs auf 5540.
Dann wäre der Verlust beim Ausstoppen knapp 300€.
Wie ein Kanickel vor der Schlange starrte ich auf jeden neuen Dax-Punkt. Was für ein grässliches Gefühl der Abhängigkeit. Eigentlich wollte ich zum Sport oder wenigstens BAyern mit Kumpels im Pup gucken. Statt dessen "musste" ich Kurse beobachten...
Mein Gewinn fiel auf 0€, auf -100€. Dann dreht der F-Dax in den Schluss-Minuten und schloss bei 5589 (Xdax bei ~5569). Meine Posi steht also wieder mit 200€ im Plus und ich bin overnight long. Mit 10 CFD´s..., mit Bauchschmerzen....
ICh sehe es schon wieder kommen:
Eröffnung um die 5560, dann runter auf 5500 und ab nach oben in Richtung 5650.
Dann wären alle meine CFDs mit Verlust ausgeknockt, der Dax stände signifikant höher als letzte Woche und ich wäre mit nochmehr Verlusten Sideline...
Also was tun?
Der großen Posi doch mehr Platz zum "Atmen" geben - SL auf 5450 legen? Dann würde ich beim Ausstoppen 1.000€ verlieren.... Oder SL auf 4950 legen? Dann wäre all mein Geld komplett weg und das gesamte Depot bei 0€. Ist doch alles scheiße, was ich mir hier eingebrockt habe. Ich sehne mich so sehr nach ungehebeltem Swingtrading in Ruhe. Doch ich kann nicht aufhören zu versuchen meine Verluste reizubekommen.
Die Rechnung ist zu verlockend: Angenommen ich werde morgen nicht ausgestoppt und wir erreichen die nächsten Tage die 5850. Dort würde ich mit nochmals 10 CFD long gehen. Mein Durchshcnittskurs läge dann bei 5750, SL würde ich knapp drunter legen. Jeder Dax Punkt entspräche 20€. Würde der Dax also bis Jahresende auf 6.300 Punkte steigen, so würde ich 11.000€ Gewinn mit dieser Posi machen und fast wieder beim Einstand sein. Es ist Hoffen, es ist Wunschdenken und es ist eigentlich Wissen, dass dies mit derart engen SL nicht möglich ist...
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1
Ein strengerer Stabilitätspakt sieht sogar Strafzahlungen vor...:
http://www.ftd.de/politik/europa/...ommt-endlich-zaehne/60109617.html
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1
Konkret bedeutet dies:
Die bestehende 10CFD-Position mit KK 5569 hat nun folgende SL.
5x SL bei 5540
5x SL bei 5450
Sowie neue Orders:
2x Kauf ab 5680 mit SL 5540
4x Kauf ab 5850 mit SL 5750
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1
Die Wahnsinns-Vola Range zwischen 5000 und 5700 frisst Nerven und Geld...
Innerhalb dieser Range bin ich mit kleinen Einsätzen weiter dabei.
Außerhalb der Range gehe ich in die jeweilige Richtung strong long und hoffe auf keinen false break.
Fundamental kann ich mir folgende Szenarien vorstellen, die den jeweiligen Break auslösen.
A) Nach oben:
Der ESM wird früher eingeführt als 2013. Gleichzeitig gibt es die aktuell diskutierte Bank-Lizenz zum Hebeln. Die EZB wird also als Druckpresse missbraucht und die Schulden weginflationiert. Die Looser sind die Sparer. Damit die nicht auf die Straße gehen, müssen auch andere leiden. Also gibt es eine große Bankbeteiligung. Gleichzeitig wird der ESM an politische Druckmittel gekoppelt. Die PIGGS müssen sparen, es gibt einheitliche Steuersätze und Renteneintrittsgrenzen. Bei soviel Gleichmarerei im ungleichen Europa müssen sich die Politiker noch etwas einfallen lassen, um wirtschaftlihe UNgleichgewichte steuern zu können. Alles in alles ist es jedoch ein überzeugendes Gesamtpaket, dass a) für Ruhe sorgt und b) alle Assets inflationiert.
B) Nach unten:
Die Geschwindigkeit der Finanzmärkte ist zu hoch für die behäbigen Schritte der Politik.
Weil es an politischen Lösungen fehlt, gehen Menschen auf die Straße (in Griechenland gegens Sparen, in Deutschland gegens Retten, in England gegen das System im Allgemeinen). Die Rettungstranchen können nicht überwiesen werden, weil es ohne weitere Lösung einem Geldverbrennen gleichkäme. Ansteckungsgefahr der PIGGs greift um sich. Banken müssten gerettet werden - doch wer druckt dieses Geld? Außerdem bestätigen sich alle Rezessions-Zeichen und die Welt taucht in die Abwärtsspirale...
By the way:
Im ManagerMagazin ist ein interessanter Artikel über konspirative Teffen der Bundesregierung zum Euro-Thema. Die Szenarien, in denen die EU auseinanderbricht sind so erschreckend, dass ich fest daran glaube, dass dies um alles in der Welt verhindert wird...
-----------
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Die Wahnsinns-Vola Range zwischen 5000 und 5700 frisst Nerven und Geld...
Innerhalb dieser Range bin ich mit kleinen Einsätzen weiter dabei.
Außerhalb der Range gehe ich in die jeweilige Richtung strong long und hoffe auf keinen false break.
Fundamental kann ich mir folgende Szenarien vorstellen, die den jeweiligen Break auslösen.
A) Nach oben:
Der ESM wird früher eingeführt als 2013. Gleichzeitig gibt es die aktuell diskutierte Bank-Lizenz zum Hebeln. Die EZB wird also als Druckpresse missbraucht und die Schulden weginflationiert. Die Looser sind die Sparer. Damit die nicht auf die Straße gehen, müssen auch andere leiden. Also gibt es eine große Bankbeteiligung. Gleichzeitig wird der ESM an politische Druckmittel gekoppelt. Die PIGGS müssen sparen, es gibt einheitliche Steuersätze und Renteneintrittsgrenzen. Bei soviel Gleichmarerei im ungleichen Europa müssen sich die Politiker noch etwas einfallen lassen, um wirtschaftlihe UNgleichgewichte steuern zu können. Alles in alles ist es jedoch ein überzeugendes Gesamtpaket, dass a) für Ruhe sorgt und b) alle Assets inflationiert.
B) Nach unten:
Die Geschwindigkeit der Finanzmärkte ist zu hoch für die behäbigen Schritte der Politik.
Weil es an politischen Lösungen fehlt, gehen Menschen auf die Straße (in Griechenland gegens Sparen, in Deutschland gegens Retten, in England gegen das System im Allgemeinen). Die Rettungstranchen können nicht überwiesen werden, weil es ohne weitere Lösung einem Geldverbrennen gleichkäme. Ansteckungsgefahr der PIGGs greift um sich. Banken müssten gerettet werden - doch wer druckt dieses Geld? Außerdem bestätigen sich alle Rezessions-Zeichen und die Welt taucht in die Abwärtsspirale...
By the way:
Im ManagerMagazin ist ein interessanter Artikel über konspirative Teffen der Bundesregierung zum Euro-Thema. Die Szenarien, in denen die EU auseinanderbricht sind so erschreckend, dass ich fest daran glaube, dass dies um alles in der Welt verhindert wird...
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4
Ob ich jetzt short bin und alles verloren habe? Nee!
Börse kotzt mich an weil ich mit so hohem Risiko in diesem Roulette dabei bin und jeden Tag gehetzt auf die Kurse gucke. Ich sehne das Jahresende herbei, das alles verkaufen und ruhig anfangen. Aber das Thema hatten wir ja schon mehrmals hier...
Kohletechnisch:
Ende September stand das Depot bei knapp über 7.500€ - Heute sind es wieder 9.000€.
Ausgestoppt wurde die Spekulation auf Kinghero (KO bei 12,00€) und zwei long Versuche in der Seitwärtsphase. Im Depot sind weiterhin Joyou, Snap Interactive und das Griechenland-Zerti.
Aber die Bewegungen kommen aus dem CFD-Trading...:
Ich habe ja angekündigt, dass ich die Range von 5000-5700 beim Verlassen prozyklisch trade. So geschehen:
3 CFD long bei 5340
3 CFD long bei 5725
4 CFD long bei 5870
= 10 CFD long bei 5670 = 56.700€ long
Und nun? Wo den Stop setzen. Oder alles verkaufen? Steffens schrieb vor ein paar Tagen, dass bei dieser Ralley keine Gefangenen gemacht werden, dass es keine Möglichkeit zum Einstieg gibt. Am liebsten würde ich den SL auf Einstand legen, aber ich denke, dass die Bewegung nach oben mehr Platz braucht als bis 5670. Daher sind meine SL´s gestaffelt bei 5640, 5590, 5440. Sollten sie nicht ausgelöst werden, halte ich erstma weiter.
Meine inhaltliche Überzeugung für Long ist:
Der Dax Absturz war deutlich stärker als in den USA, da Grossinvestoren das Risiko eines zerbrechenden Euros sahen. Damit stand Europa, stand Deutschland auf der Schlachtbank. Dieses Worstcase-Szenario ist nun vom Tisch. Griechenland hin oder her. Die Politik hat zwei Botschaften im Markt gepflanzt:
A) Wir werden die Schuldenproblematik ohne Rücksicht auf die Banken lösen.
B) Sollten Banken dabei pleite gehen, retten wir sie, verstaatlichen sie und drucken Geld damit der Moneyflow nicht austrocknet.
= Es wird kein Liquiditätsengpass geben und wir werden politisch nicht zerbrechen.
Also geht es jetzt erstmal bis auf weiteres "nur noch" um normale Themen wie "wo stehen wir im Konjunkturzyklus?" oder "welche Assetklasse ist am attraktivsten?".
Ergo: Wir sind erstmal(!) raus dem Panik-Mode.
So und weil ich an einen beruhigenden Markt glaube, habe ich mir einige Werte gesucht, die fundamental äußerst stark runtergeprügelt sind und meiner Ansicht nach bei weiter(!) steigenden Kursen eine interessante Wette sein könnten:
- Gazprom US3682872078 ab 7,50€ (mal wieder, bereits gegriffen)
- Yingli US98584B1035 ab 3,10€ (siehe Solar-Überlegungen September)
- Klöckner DE000KC01000 ab 12€ (klassische Konjunktur-Spekulation falls wir doch keine Rezession bekommen
- Xing DE000XNG8888 (mit relativer Stärke auf ATH und günstig im Peer)
Die Orders sind jeweils über die CFDs platziert, das Risiko bei Eingehen je Posi beträgt ~300€.
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Warum quälst du dich so?
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