an der Börse gibt es seit Oktober 1987, als der DOW an einem einzigen Handelstag - bekannt als "Schwarzer Montag" - geschlagene 22,6 % verlor. Damals wurde eine vom Computerhandel generierte Stop-Loss-Lawine ausgelöst.
Die US-Börsenaufsicht hat reagiert und kurz darauf Trading Curbs - auch "circuit breaker genannt - geschaffen, die bewirken, dass ab 10 % Tagesminus in den Indizes der Handel automatisch ausgesetzt wird.
MyDax hat jedoch recht, dass sich dem Wesen nach bis heute nichts verändert hat. Von Menschen programmierte "Gier"-Algos, die auf Basis charttechnischer Analysen bzw. Signale im Uptrend stur kaufen, verhalten sich in einem neu aufkommenden Downtrend (wie seit Okt. 2018) ebenso stur auf der Verkaufsseite. Statt 22,6 % in einem Tag gibt es halt jetzt halt sieben mal -3,3 %.
Liegt in den US-Indizes und speziell im Nadsaq eine starke fundamentale Überbewertung vor (z. B. gemäß Case-Shiller-KGV) kommen in einem neuen Downtrend bzw. Bärenmarkt auch bei menschlichen Marktteilnehmern zunehmend Zweifel auf, die den Downtrend ebenfalls nähren. Und gegen solche Zweifel ist, zumal wenn wie jetzt eine globale Rezession droht, mittelfristig kein Kraut gewachsen.
Zinssenkungen der Fed (oder deren Ankündigung) können kurzfristig Milderung schaffen (Dead Cat Bounce). Doch als die Fed Ende 2008 die US-Leitzinsen drastisch auf Null setzte (bei einem SP-500-Stand von noch über 1000), konnte dies nicht verhindern, dass der SP-500 bis März 2009 noch bis auf 660 abstürzte. Erst die QE-Ankündigung brachte damals die Wende nach oben.
Im Uptrend werden Überbewertungen gern ignoriert, im Downtrend jedoch gewinnen sie an Gewicht, weil auch die Gazetten ständig "Begründungen" liefern müssen.
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