Der USA Bären-Thread

Seite 5332 von 6257
neuester Beitrag: 18.08.25 16:45
eröffnet am: 20.02.07 18:46 von: Anti Lemmin. Anzahl Beiträge: 156421
neuester Beitrag: 18.08.25 16:45 von: ARIVA.DE Leser gesamt: 25832757
davon Heute: 2221
bewertet mit 468 Sternen

Seite: 1 | ... | 5330 | 5331 |
| 5333 | 5334 | ... | 6257   

24.09.18 18:05
2

56 Postings, 2523 Tage White RockMeine Tief Ziele für einen kleinen Herbststurm

DOW - 23500
SP500 - 2700

Größere Korrekturen erwarte ich erst ab Anfang Januar 19  und später im März 19.  

24.09.18 20:50

56 Postings, 2523 Tage White RockGoldman Sachs empfielt

https://www.cnbc.com/2018/09/24/...now-includes-facebook-netflix.html

Ein neuer Index mit den üblichen Verdächtigen, das Pferd wird geritten bis es vor Erschöpfung zusammenbricht.
The new S&P 500 communication services sector, which now includes Facebook, Alphabet and Netflix, started trading Monday as a part of the largest reshuffling ever for the stock market's sector classifications.
Goldman Sachs is a big believer that the reconstituted S&P communication services sector will outperform.

Amen!  

24.09.18 20:53

56 Postings, 2523 Tage White Rock#133279

25.09.18 17:23
2

80400 Postings, 7776 Tage Anti LemmingDer Trump-Put (als Nachfolger des Greenspan-Put)

- und warum er in die Hose gehen könnte.

Der Greenspan-Put galt als psychologischer "Marktretter". Wann immer die Märkte fielen, senkte Greenspan die Leitzinsen. Dann stiegen die Märkte wieder. Das Ganze wurde "Put" genannt, weil es wirkt, als hätten sich die Marktakteure mit Put-Käufen gegen Marktrückschläge abgesichert.

Der Bernanke-Put war noch deftiger: Bernanke senkte 2009 nicht nur die Leitzinsen auf Null (und ließ sie dort jahrelang), sondern führte obendrein auch noch QE ein, um das lange Ende der Zinskurve zu drücken. (EZB und SNB nutzten bis heute sogar Negativzinsen).

Aktuell soll der Aktienmarkt Auftrieb aus dem Trump-Put erhalten. Dabei handelt es sich ebenfalls um eine bullische Spin-Story: Der Aktienmarkt erwarte, dass Trump die Chinesen mit seinen ständigen Strafsteuer-Drohungen am Ende "klein bekommt" und dann ein wunderbar vorteilhafter "Deal" für USA herausspringe. Diesen "Sieg" im Handelskrieg habe der Aktienmarkt bereits im Vorfeld hedonistisch eingepreist (bzw. sei immer noch dabei). Dies sei auch der "Grund" für die Aktienrally "trotz" der Trumps Strafsteuerdrohungen.

Klingt für mich reichlich konstruiert, aber so scheint die aktuell Wall-Street-"Denke" zu laufen.

Analyst Peter Schiff hält den Trump-Put hingegen für "wertlos" (unten) - und prophezeit sogar ein böses Ende, da dessen Wirksamkeit an die (Anstiegs-)Dynamik des Aktienmarktes gekoppelt sei. Sollten die Kurse zu fallen beginnen, müsste Trump rhetorisch zurückrudern und die China-Drohungen zurücknehmen. Trump könnte dann jedoch erleben, glaubt Schiff, dass die Märkte trotzdem weiter nachgeben. Und zwar dann, wenn ruchbar wird, dass Trump mit seinem Poker-Gebluffe ohnehin nicht durchkommt und die Chinesen eben NICHT klein beigeben. Die Einpreisung des Trump-Put habe die jüngsten Höchststände ausgelöst; folglich sei beim Scheitern des China-Deals die Auspreisung und damit einen kräftiger Rücksetzer fällig.

Dabei würden, ergänzt Analyst A.L., auch Trumps Allmachtsphantasien ausgepreist. ;-)

https://schiffgold.com/key-gold-news/...he-stock-market-is-worthless/

Peter Schiff: "...the whole “Trump put” thing may work exactly opposite. Let’s say Trump does surrender in the trade war. A lot of people have priced a trade war win into the market. The tariffs are a stick Trump is using to beat the Chinese over the head. The payoff is the US is supposedly going to get these fantastic trade deals when the Chinese finally give in.

But if Trump has to take the tariffs away because he has to admit that we’re losing because the market is going down, maybe the market is already pricing in all of these promised benefits that are waiting for us at the other side of this trade war, and if the trade war is over and we surrender, if the benefits have already been priced into the market, well now we’ve got to price those benefits out, whatever they were. So, it’s even possible that if the market is falling and then Donald Trump’s reaction to a falling market is to back away from the tariffs, the market could actually fall even more. It could accelerate the decline."

 

25.09.18 17:31
3

12993 Postings, 6600 Tage wawiduZum neuen "Hyperindex"

Die Entwicklung des aufgepeppten S&P Communication Services Select Sector Index werden wir im Chart des Communication Services Select Sector SPDR Fund mit dem Börsenkürzel XLC verfolgen können. Seit Ende 2008 hat sich der Preis dieses ETF bereits rund verzehnfacht, der damit die beste Performance aller ETFs aufweist.

 
Angehängte Grafik:
xlc_15jd.png (verkleinert auf 82%) vergrößern
xlc_15jd.png

25.09.18 17:41

80400 Postings, 7776 Tage Anti LemmingUS-Verbrauchervertrauen auf 18-Jahres-Hoch

Aktuell liegt der Wert bei 138 (nach 134 im Vormonat).

Das ATH im Mai 2000 lag bei 144. Das war übrigens das Top der Dot.com-Blase.

https://www.marketwatch.com/story/...gh-near-all-time-peak-2018-09-25

 

25.09.18 17:49
5

80400 Postings, 7776 Tage Anti LemmingHier der Chart des US-Verbrauchervertrauens

Der Chart stammt aus dem Link im letzten Posting. Erstaunlicherweise (bezeichnenderweise?) ist das ATH bei 144 vom Mai 2000 nicht mit eingezeichnet, obwohl es im Artikel erwähnt wird - offenbar um aktuell einen Ausbruch zu suggerieren.


Der rote Teil des Charts stammt von mir, ich habe ihn anhand der im Artikel genannten Daten hinzugefügt.

 
Angehängte Grafik:
hc_2033.jpg (verkleinert auf 78%) vergrößern
hc_2033.jpg

25.09.18 18:24
1

56 Postings, 2523 Tage White RockTraut sich die FED die Zinsen um 0,5% anzuheben?

Einige US Analysten sehen dieses Szenario.  Trump würde wahrscheinlich ausrasten, die Fed würde Führungsstärke und Unabhängigkeit demonstrieren. Maybe  

26.09.18 07:59

56 Postings, 2523 Tage White RockEgal was passiert, es gibt immer nur Gewinner

Asia markets turn positive despite Trump's comments on trade

Die heutige Zinserhöhung wird auch wieder ein Fest der Freude werden.

 

26.09.18 13:05

80400 Postings, 7776 Tage Anti LemmingIn Zweifel gewinnt das Casino,

unter unter Trump gilt das sogar doppelt.  

26.09.18 17:25
1

56 Postings, 2523 Tage White RockTrump will Teile der Behörden freistellen um

Geld für seine Mauer zu erhalten. Wild West

President Donald Trump could decide to shut down parts of the government in the coming days as he pushes for money to build his proposed border wall.
 

26.09.18 18:34

412 Postings, 2881 Tage VapeandTradeBester Krisenindikator

Hab dieses Video von Andre Stagge gefunden und musste das unbedingt mit euch teilen! Ich finde es sehr spannend wie er den zweijährigen Zinssatz der USA als Krisenindikator nutzt!! Anschauen fast ein muss!

 
Angehängte Grafik:
a2j.png (verkleinert auf 56%) vergrößern
a2j.png

26.09.18 18:46

56 Postings, 2523 Tage White Rock#133289

also bleiben noch ein paar Jahre Zeit bis es wieder "deutlich" korrigiert.  

26.09.18 20:05

80400 Postings, 7776 Tage Anti LemmingFed erhöht Leitzins auf 2 - 2,25 %

- das ist der höchste Stand seit 10 Jahren. Die erste Marktreaktion (meist falsch hinsichtlich des Intraday-Trends) ist positiv, denn im Statement ist ein hawkisher Satz gestrichen worden - nämlich dass die Fed "weiter auf Straffungkurs" ist. den. MW (unten) interpretiert das so, dass es bei der nächsten Fedsitzung (letzte in 2018) wohl keine weitere Zinserhöhung geben werde.

https://www.marketwatch.com/story/...licy-is-accommodative-2018-09-26

WASHINGTON (MarketWatch) - The Federal Reserve voted unanimously to lift a key U.S. interest rate by a quarter point, but the central bank is sticking to its gradualist strategy of raising the cost of borrowing. The Fed predicts one more rate hike by December and three more in 2019, unchanged from its prior forecast. After a two-day meeting, the Fed on Wednesday raised its short-term fed funds rate to a range of 2% to 2.25%, marking the highest level in a decade. In a surprising twist, though, the Fed dropped longstanding language from its policy statement saying its monetary policy "remains accommodative." The removal of that phrase suggests the Fed could even pause at some point to assess the effect of is actions on the economy....  

26.09.18 20:06

80400 Postings, 7776 Tage Anti LemmingKorr.

Straffungskurs

 

26.09.18 20:12

56 Postings, 2523 Tage White RockDa die EZB erst in frühestens einem Jahr die

Zinsen anhebt und die Fed noch mindestens 2-3 mal erhöht bis dahin sollte Eur/Usd eigentlich Richtung 1,10 fallen. Aber das passt der US Export Industrie nicht. Offiziell wird ein starker Dollar propagiert aber hinter den Kullisen wird der Dollar nach unten manipuliert.  Das lässt sich aber nicht ewig so durchführen.
Mal sehen wann Eur/Usd wieder durch die 1,15 fällt.

 

27.09.18 05:58
1

56 Postings, 2523 Tage White RockTrump ist verwirrt

Trump claims he rejected a meeting with Trudeau over NAFTA — but Canada says it never asked to meet.

Quelle: cnbc  

27.09.18 09:18
2

80400 Postings, 7776 Tage Anti Lemmingweggelassener Fed-Satz ist nicht bullisch

Powell in der Pressekonferenz:

https://wolfstreet.com/2018/09/26/fomc-jerome-powell-press-conference-rate-hikes-still-accommodative/

A sentence that had vanished from the FOMC statement
today, after having been standard for years – “The stance of monetary
policy remains accommodative” – caused instant media speculation that
the Fed would “pause” next year, in line with persistent bias in the
media of seeing every vagueness as a dovish signal.

Powell shot this down several times, first in his prepared statement
and then in the Q&A. In the statement, he emphasized, “overall
financial conditions remain accommodative,” and specifically addressed
the disappearance of that sentence:

This change does not signal any change in the likely path
of policy; instead, it is a sign that policy is proceeding in line with
our expectations. We still expect, as our statement says, “further
gradual increases
….”

During the Q&A, he was asked about it several times, from different angles. And he expanded on the theme:

“The point with ‘accommodative’ was that its useful life
was over. We put that in the statement in 2015 just when we lifted off
[beginning of rate-hike cycle]. The idea was to provide assurance that
we weren’t trying to slow down the economy, but that in fact interest
rates were still going to be pushing to support economic activity. That
purpose has been well served, and that language now doesn’t really say
anything that’s important to the way the committee is thinking about
policy going forward. That’s why it came out.”

 

27.09.18 09:37
1

56 Postings, 2523 Tage White Rockder Markt hofft das Trump die Fed

zwingen kann auf Zinssteigerungen zu verzichten. Trump hat bestimmt noch einige Immobilien Finanzierungen laufen und diese verteuern sich.  

27.09.18 09:55
3

80400 Postings, 7776 Tage Anti LemmingTrump will vor allem Börsenanstiege,

damit er behaupten kann, die Wirtschaft laufe top. Er ist ein Blender und bedient sich passenderweise des Verblendungs-Instruments Aktienmarkt. Sein Hauptanliegen ist, dass er die Zwischenwahlen im November gewinnt. Dazu muss alles rosarot aussehen. Dass die Amis seinem Blendwerk auf den Leim gehen, zeigt der Chart des Verbrauchervertrauens in # 284, der von unter 100 bei seinem Amtsantritt auf jetzt 138 gestiegen ist (= knapp unter ATH von 144 am Top der Dot.com-Blase 2000). Kommentatoren in den Medien setzten Börsenhochstimmung auch stets mit "bombige Wirtschaft" gleich, so als ob es spekulativen Wahn und Überschwang (den wir aktuell in voller Blüte haben) überhaupt nicht gäbe.

Ich hatte hier schon vor Monaten gewarnt, dass mit bärischen Investments bis zur Zwischenwahl vermutlich wenig zu holen sein wird (außer blutiger Nase).

Trumps Erfolgsrezept lässt sich auf die einfache Formel "Stimulus zu Boomzeiten" reduzieren. Denn natürlich ist die Steuersenkung ein Stimulus, weil mehr Geld für den Konsum frei wird. Der Pferdefuß ist, dass wenig an anderer Stelle gespart wird, so dass durch die Steuersenkungen der Staat ins Defizit gerät und die US-Staatsverschuldung exorbitant steigen wird (daran hatte aus Powell gestern Kritik geübt). Es ist klassische nicht-nachhaltige Bläh-Politik, ebenfalls passend zu "Blender Trump". Frei nach dem Motto: "Seht her, wie toll ich Inflationierungsgewinne erzeuge."

Auf die gleiche Tour hat Reagan - ebenfalls ein mustergültiger Blender (und nicht ohne Grund zuvor Cowboy-Kinoheld) - die Wirtschaft in den 1980er Jahren "vorangebracht". Reagan hat die US-Staatsverschuldung in seiner Amtszeit um rekordhohe 180 % gesteigert. So viel prozentuale Neuverschuldung hat kein US-Präsident vor oder nach ihm angehäuft, nicht einmal Obama.  

27.09.18 09:56
2

80400 Postings, 7776 Tage Anti LemmingRückblickend auch noch mal Dank

an Alter Schwede, der hier frühzeitig vor dem Sommer-Meltup gewarnt hatte.  

27.09.18 10:08
3

80400 Postings, 7776 Tage Anti LemmingWarum in USA kein Lohndruck aufkommt

trotz rekordniedriger Arbeitslosen-Quote.

https://blog.tagesanzeiger.ch/nevermindthemarkets/...t-und-inflation/

Trotz boomender Wirtschaft und tiefer Zinsen befindet sich die offizielle Inflationsrate in den USA immer noch unter drei Prozent. Offenbar ist das Lohnwachstum weiterhin bescheiden, obwohl die offizielle Arbeitslosigkeit seit längerem unter fünf Prozent gefallen ist.

Die folgende Grafik bestätigt diese Vermutung. Die Reallöhne sind zwar in den letzten Jahren gestiegen, aber ihr Wachstum ist keineswegs exorbitant.

(Die TA-Webseite zeigt hier den Chart der US-Reallöhne, der seit 2010 nur schwach gestiegen ist).

...Ein Grund ist sicherlich, dass der Eintritt Chinas in die Weltwirtschaft immer noch dämpfend auf die Weltmarktpreise wirkt. Entsprechend ist es schwierig für Chinas Konkurrenten, Preise und Löhne zu erhöhen.

Der schwache inflationäre Druck in den USA scheint aber auch mit dem Arbeitsmarkt zu tun haben. Es gibt im Privatsektor kaum Gewerkschaften, und es gibt nach wie vor viele Personen, die eine Stelle suchen oder gerne ihr Pensum von Teilzeit auf Vollzeit aufstocken würden. Solange diese Millionen von Stellensuchenden nicht fündig geworden sind, ist der Lohndruck entsprechend schwach.

Die offizielle Arbeitslosenstatistik ist aus diesem Grund unvollständig. Ein besseres Mass ist deswegen das Verhältnis der Erwerbstätigen zur Bevölkerung. Sogleich wird klar, dass die Verhältnisse noch keineswegs normal sind....

A.L.: Die Entlassung-Axt, die 2008/2009 recht brutal angesetzt wurde, wirkt bis heute nach. Die US-Wirtschaft hat die Lehman-Krise zum hemmungslosen "Verschlanken" genutzt.  
Angehängte Grafik:
bild2.png (verkleinert auf 43%) vergrößern
bild2.png

27.09.18 10:59
1

80400 Postings, 7776 Tage Anti LemmingWas dem (selbsternannten Welt-)Herrn erlaubt ist,

ist dem Esel noch lange nicht erlaubt.

Sprich: Wenn Trump durch massive Neuverschuldung eine Wirtschaftswunderblase aufpumpt (# 297), gilt er - zu unrecht - als Magier der Märkte. Wenn Italiens neue Rechtsregierung dasselbe versucht, gilt sie - zu recht - als verantwortunglos.

Oder anders gesagt: Die Transatlantik-Medien tanzen ebenfalls nach der Pfeife ihres "Herrn".

----------------------------

www.spiegel.de/politik/ausland/...eschenke-zu-bezahlen-a-1230186.html

Italien marschiert wieder Richtung Abgrund

Italiens populistische Regierung will die Schulden dramatisch erhöhen - gegen alle Abmachungen mit Brüssel und gegen den eigenen Finanzminister. Es ist ein hochriskantes Spiel.

Wahlen zu gewinnen ist leicht: Man verspricht ein Mindesteinkommen für alle, Steuersenkungen, einen früheren Rentenbeginn, mehr Geld für Krankenhäuser, Schulen und Polizei - und die Stimmen kommen. So haben es in Italien die rechtsnationale Lega und die populistische 5-Sterne-Bewegung zur klaren Mehrheit gebracht.

Regieren ist da schon schwieriger. Denn da muss man sagen, wie man die Wohltaten bezahlen will. An dem Punkt ist die römische Koalition gerade. Und weiß nicht weiter.

Deswegen gibt es seit Wochen internen Krach. Wechselseitig drohen sich die Koalitionäre mit Neuwahlen, lassen durchsickern, dass sie mit anderen potenziellen Partnern sprechen. Die 5-Sterne-Bewegung drohte, die - vermutlich sowieso verfassungswidrigen - Migrations- und Sicherheitsgesetze der Lega im Parlament zu blockieren. Die verkündete im Gegenzug, das wichtigste Wahlversprechen der Sterne-Truppe, ein Grundeinkommen für alle, zu torpedieren. Weil es zu viel Geld koste.

Die römische Lösung: Noch viel mehr Schulden

Doch nun haben beide zumindest einen groben gemeinsamen Plan: die Steuern sollen runter, die Ausgaben rauf. Finanziert wird das Ganze mit einem Geschenk an Steuerhinterzieher, wie in alten Berlusconi-Zeiten: Wer Ärger mit den Finanzbehörden hat, soll sich gegen einen geringen Obolus von allen Nachstellungen freikaufen dürfen. Mit dem Geld, das dabei reinkommt, sagt die Regierung, können wir das Gros unserer Pläne bezahlen. Reicht bei weitem nicht? Dann machen wir für den Rest eben mehr Schulden als geplant. Geht doch.....
 

27.09.18 11:36
3

80400 Postings, 7776 Tage Anti LemmingSelbe Voodoo-Wirtschaft unter Trump und Reagan

Der Telepolis-Artikel unten beschreibt die langfristigen Negativwirkungen, die aus einer starken Neuverschuldung zu Boomzeiten (= Trumps Voodoo-Politik) resultieren. Diese wird inflationär und treibt mittelfristig mit den Zinsen (inkl. langes Ende) auch die KOSTEN für die Staatsverschuldung hoch. 2028 soll der US-Zinsdienst nach CBO-Berechnungen bereits 13 % der Staatseinnahmen verschlingen (unten, fett) - mehr als der Militärhaushalt.

USA steuert damit - vorsätzlich? - auf den Punkt zu, an dem die vielen Auslandsgläubiger inkl. fernöstlicher Zentralbanken das Vertrauen in den Dollar verlieren. Der resultierende Dollar-Crash nützt dann erneut "America" (first), weil er (in Hartwährung) entschuldend wirkt.

Trump scheint bei der US-Staatsfinanzierung auf die gleichen dubiosen Methoden zurückzugreifen, mit denen er einst sein wackeliges (und mehr als einmal bankrott-gefährdetes) privates Schulden-Imperium aufgebaut hatte. Hauptsache es finden sich für jeden "Deal" andere Dumme, an deren Verlusten Trump sich bereichern kann.

https://www.heise.de/tp/features/...it-die-Zinsbelastung-4175968.html

Trump erhöht die Staatsverschuldung und damit die Zinsbelastung

In wenigen Jahren werden die USA mehr für die Zinszahlungen als für das Militär ausgeben müssen, wenn nicht die Ausgaben massiv gekürzt oder die Steuern wieder erhöht werden

Donald Trump hat sich einmal als "König der Schulden" bezeichnet. Mit hochgespült wurde er von der rechten Tea-Party-Bewegung, die gegen Obama antrat und den schlanken Staat verlangte, der möglichst keine Schulden mehr machen sollte. Das Programm zur Schuldenbegrenzung (sequestration) war einfältig und nur eine Schikane für den schwarzen, demokratischen Präsidenten, aber trieb die Republikaner in die rechte Ecke und führte zu einem Gesetz, das nun immer droht, den Staat zahlungsunfähig zu machen.

Nun also ist mit Donald Trump ein Republikaner an der Macht, die Sparer von der Tea-Party-Bewegung sind verstummt. Trump hat den Haushalt einiger Ministerien gekürzt und Sozialprogramme eingedampft, aber auf der anderen Seite mit seiner Steuerreform die Reichen begünstigt und für sinkende Steuereinnahmen gesorgt, während gleichzeitig die Ausgaben für das Militär massiv anstiegen. [Das ist eine 1 zu 1 Wiederholung der Reagan-Politik, A.L.]

...Im Februar wurde ein Haushalt für die nächsten beiden Jahre mit einer halben Billion Mehrausgaben verabschiedet und die Schuldengrenze bis März 2019, also nach den Midterm-Wahlen [Zwischenwahlen, A.L.], erhöht. Folge ist, dass die Staatsschulden 2019 um eine Billion US-Dollar ansteigen können.

In 2017 mussten für die mehr als 20 Billionen US-Dollar an Staatsschulden 450 Milliarden Zinsen gezahlt werden - trotz niedriger Zinsen von 2,26 Prozent. 1991 mussten für 3,6 Billionen Schulden bei einem Zinssatz von 7,8 Prozent 286 Milliarden gezahlt werden. Nicht zum Vergnügen von Trump hat die Fed gerade wieder den Leitzins angehoben, was auch die Zinslast erhöht. Jetzt steht der Schuldenstand bei 21,47 Billionen US-Dollar. Übernommen hatte Trump den Schuldenstand von knapp 20 Billionen von Obama. Bis 2015 profitierte auch der Staat von den niedrigen Zinsen, die nach der Finanzkrise von der Zentralbank eingeführt wurden.

Vor allem der steigende Leitzins und die Steuerkürzungen, mit denen Trump die Wirtschaft ankurbeln will, werden die Schulden und damit die Zinsbelastung massiv in die Höhe treiben, obgleich die Wirtschaft boomt. Rational wäre, sich stärker in Rezessionen zu verschulden und die Schuldenlast in Boomzeiten abzubauen oder zu begrenzen....

(A.L.: Tja, Neo-Keynsianer mögen halt Dauer-Stimulus, und Rückzahlung am St. Nimmerleinstag...)

Schon länger warnt das Congressional Budget Office (CBO) , das die Zinslast bald die Ausgaben für das Militär überholen könnte und damit zum größten Haushaltsposten werden. 2028 könnten die Zinszahlungen bereits 13 Prozent des Haushalts ausmachen, jetzt fressen sie erst 6,6 Prozent. Nach dem CBO wächst die Zinsbelastung zwischen 2017 bis 2028 um 248 Prozent, während die Preise um 25 Prozent und das BIP um 55 Prozent zulegen....  

27.09.18 13:02
1

56 Postings, 2523 Tage White Rock#133288 freigeschalten und lesenswert :)

Seite: 1 | ... | 5330 | 5331 |
| 5333 | 5334 | ... | 6257   
   Antwort einfügen - nach oben