Der Telepolis-Artikel unten beschreibt die langfristigen Negativwirkungen, die aus einer starken Neuverschuldung zu Boomzeiten (= Trumps Voodoo-Politik) resultieren. Diese wird inflationär und treibt mittelfristig mit den Zinsen (inkl. langes Ende) auch die KOSTEN für die Staatsverschuldung hoch. 2028 soll der US-Zinsdienst nach CBO-Berechnungen bereits 13 % der Staatseinnahmen verschlingen (unten, fett) - mehr als der Militärhaushalt.
USA steuert damit - vorsätzlich? - auf den Punkt zu, an dem die vielen Auslandsgläubiger inkl. fernöstlicher Zentralbanken das Vertrauen in den Dollar verlieren. Der resultierende Dollar-Crash nützt dann erneut "America" (first), weil er (in Hartwährung) entschuldend wirkt.
Trump scheint bei der US-Staatsfinanzierung auf die gleichen dubiosen Methoden zurückzugreifen, mit denen er einst sein wackeliges (und mehr als einmal bankrott-gefährdetes) privates Schulden-Imperium aufgebaut hatte. Hauptsache es finden sich für jeden "Deal" andere Dumme, an deren Verlusten Trump sich bereichern kann.
https://www.heise.de/tp/features/...it-die-Zinsbelastung-4175968.html
Trump erhöht die Staatsverschuldung und damit die Zinsbelastung
In wenigen Jahren werden die USA mehr für die Zinszahlungen als für das Militär ausgeben müssen, wenn nicht die Ausgaben massiv gekürzt oder die Steuern wieder erhöht werden
Donald Trump hat sich einmal als "König der Schulden" bezeichnet. Mit hochgespült wurde er von der rechten Tea-Party-Bewegung, die gegen Obama antrat und den schlanken Staat verlangte, der möglichst keine Schulden mehr machen sollte. Das Programm zur Schuldenbegrenzung (sequestration) war einfältig und nur eine Schikane für den schwarzen, demokratischen Präsidenten, aber trieb die Republikaner in die rechte Ecke und führte zu einem Gesetz, das nun immer droht, den Staat zahlungsunfähig zu machen.
Nun also ist mit Donald Trump ein Republikaner an der Macht, die Sparer von der Tea-Party-Bewegung sind verstummt. Trump hat den Haushalt einiger Ministerien gekürzt und Sozialprogramme eingedampft, aber auf der anderen Seite mit seiner Steuerreform die Reichen begünstigt und für sinkende Steuereinnahmen gesorgt, während gleichzeitig die Ausgaben für das Militär massiv anstiegen. [Das ist eine 1 zu 1 Wiederholung der Reagan-Politik, A.L.]
...Im Februar wurde ein Haushalt für die nächsten beiden Jahre mit einer halben Billion Mehrausgaben verabschiedet und die Schuldengrenze bis März 2019, also nach den Midterm-Wahlen [Zwischenwahlen, A.L.], erhöht. Folge ist, dass die Staatsschulden 2019 um eine Billion US-Dollar ansteigen können.
In 2017 mussten für die mehr als 20 Billionen US-Dollar an Staatsschulden 450 Milliarden Zinsen gezahlt werden - trotz niedriger Zinsen von 2,26 Prozent. 1991 mussten für 3,6 Billionen Schulden bei einem Zinssatz von 7,8 Prozent 286 Milliarden gezahlt werden. Nicht zum Vergnügen von Trump hat die Fed gerade wieder den Leitzins angehoben, was auch die Zinslast erhöht. Jetzt steht der Schuldenstand bei 21,47 Billionen US-Dollar. Übernommen hatte Trump den Schuldenstand von knapp 20 Billionen von Obama. Bis 2015 profitierte auch der Staat von den niedrigen Zinsen, die nach der Finanzkrise von der Zentralbank eingeführt wurden.
Vor allem der steigende Leitzins und die Steuerkürzungen, mit denen Trump die Wirtschaft ankurbeln will, werden die Schulden und damit die Zinsbelastung massiv in die Höhe treiben, obgleich die Wirtschaft boomt. Rational wäre, sich stärker in Rezessionen zu verschulden und die Schuldenlast in Boomzeiten abzubauen oder zu begrenzen....
(A.L.: Tja, Neo-Keynsianer mögen halt Dauer-Stimulus, und Rückzahlung am St. Nimmerleinstag...)
Schon länger warnt das Congressional Budget Office (CBO) , das die Zinslast bald die Ausgaben für das Militär überholen könnte und damit zum größten Haushaltsposten werden. 2028 könnten die Zinszahlungen bereits 13 Prozent des Haushalts ausmachen, jetzt fressen sie erst 6,6 Prozent. Nach dem CBO wächst die Zinsbelastung zwischen 2017 bis 2028 um 248 Prozent, während die Preise um 25 Prozent und das BIP um 55 Prozent zulegen.... |