Zunächst einmal: Willkommen im BP-Forum.
Mag möge mir nachsehen, dass ich auf die Frage antworte, auch wenn es keinen direkten Bezug zu BP hat.
Und die Frage ist durchaus nicht lächerlich, sondern sogar recht diffizil und komplex. Das liegt daran, dass mir aus dem Stegreif 4 Finanzinstrumente (Optionsschein, Hebelzertifikat in Form von Mini-Future, Faktorzertifikat, CFD) einfallen, mit denen du shorten kannst und alle haben ihre eigenen Eigenheiten und Strukturen. Eventuell gibt es sogar noch mehr Möglichkeiten.
Grundsätzlich sind ja Aktien Teilhaberpapiere von Aktiengesellschaften. Wenn du short gehst, kannst du dich Finanzinstrumenten bedienen. Diese sind im Gegensatz zu Aktien nur formale Schuldverschreibungen, bei denen du ein Emittentenrisiko hast (z.B. Lehman Brothers). Sicherlich kann auch eine AG Konkurs gehen, aber bei deinem Anlageverhalten eher unwahrscheinlich. Die Wette schließt du damit mit den Emittenten ab, die die Finanzinstrumente anbieten, wobei es sich allermeistens um Banken handelt (z.B. Goldman Sachs, Deutsche Bank, Commerzbank). Die Finanzinstrumente haben auch Kosten, die indirekt oder direkt weitergegeben werden, aber da kommt es auf das Finanzinstrument an. Die Funktionsweise ist so, wie du geschrieben hast. Fällt der BP-Kurs, steigt der Kurs des Finanzinstrumentes um den Faktor X, je nachdem, welcher Hebel das Papier hat. Den Gewinn zahlt dir dann dein Broker aus, bei dem du die Wertpapiere handelst. Den Short kannst du dadurch beenden, dass du das Finanzinstrument wieder an der Börse oder dem Handelsplatz verkaufst.
1. Beim Hebelzertifikat kannst du 1:1 vom Basiswert partizipieren, wobei der Nachteil hier die Knock-Out-Schwelle ist. Bsp.: BP mit dem Ziel von 1,7 Euro. Wenn du ein Hebelzertifikat (short) von BP mit dem Ziel von 1,7 E kaufst und das Papier hat eine KO-Schwelle bei 3,20 Euro enthalten und der BP-Kurs tangiert die 3,20 Euro, dann hast du einen Totalverlust erlitten. (Es gibt noch Papiere mit SL-Grenzen, dies würde aber den Rahmen sprengen).
2. CFD (Contracts of Difference) - die Besonderheit ist hier, dass man lediglich eine Margin hinterlegen muss. 3. Optionsschein: Diese bewegen sich oft nicht 1:1 zum Basiswert, da diese einen volatilitätsbedingten Zeitwertverfall haben. 4. Faktorzertifikat: Großer Nachteil ist hier, dass im Seitwärtsmarkt schon ein Verlust entsteht.
Ich kann nur empfehlen, bevor du handelst, dich ausgiebig über die Unterschiede und Eigenschaften zu informieren. Das war hier nur Bruchstückhaft und würde den Rahmen sprengen. Sehr hilfreich ist es auch, wenn du ein Demokonto anlegst und die verschiedenen Instrumente anlegst und schaust, wie unterschiedlich sich diese entwickeln.
Viel Erfolg und schönes WE.
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