Crash in China lässt die Weltbörsen wackeln

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neuester Beitrag: 11.09.07 14:13
eröffnet am: 27.02.07 16:08 von: Happy End Anzahl Beiträge: 115
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28.02.07 09:59
1

9500 Postings, 6974 Tage Der WOLFdh - nicht hier ...

schicke dir die antwort per bm ...

Gruesschen
 
Der WOLF
 

01.03.07 07:03
3

95441 Postings, 8722 Tage Happy EndDie hässliche Seite der Börse Seite

Die hässliche Seite der Börse 
[11:30, 28.02.07]

Von Börse Online, Redaktion

Bereits den zweiten Tag in Folge flüchten Anleger panikartig aus Aktien. Auslöser sind massive Kursverluste in China, neue politische Spannungen und Konjunktursorgen in den USA. Zudem waren die Märkte offenbar reif für eine Korrektur. Unlimitierte Verkaufsorders sorgen für Kurskapriolen.
 

Besorgt stellen sich viele Anleger die Frage: Handelt es sich nur eine Korrektur wie etwa im Mai vergangenen Jahres - oder steht nach vier Jahren Hausse eine generelle Trendwende ins Haus?

Im Frühjahr 2006 ging der DAX innerhalb eines Monats um rund 15 Prozent in die Knie. Startete danach allerdings eine furiose Aufholjagd, die den Index bis auf mehr als 7000 Punkte trieb. Umgekehrt war die Ausverkaufswelle im März 2000 nur das Fanal für den weltweiten Crash an den Aktienmärkten und eine dreijährige Baisse.

Noch sehen die meisten Analysten und Strategen in dem jetzigen Abwärtsschub eher eine gesunde, wenn auch schmerzhafte Reaktion auf die Kursrally der vergangenen Monate. Misstrauen ist jedoch nicht gänzlich fehl am Platz: Bei etlichen Aktien trifft das Wort Korrektur nämlich nicht mehr wirklich den Kern. Kursverluste von 25 Prozent und mehr innerhalb von zwei Tagen haben für Aktien aus bekannten Auswahlindizes durchaus crashartige Züge.

Mit fundamentalen Argumenten lässt sich in hypernervösen Phasen allerdings kaum ein Kursverlauf erklären. Vielmehr schwingt die Börsenpsychologie das Zepter. Dabei kamen Zeitpunkt und Ausmaß des Einbruchs durchaus überraschend. Zwar konnte einem die vorangegangene Börsenparty in China durchaus nervös machen.

Aber: Vor allem in den westlichen Märkten zeugte die fundamentale Bewertung der meisten Papiere von einem gesunden Kursaufschwung. So liegt das Kurs-Gewinn-Verhältnis für den DAX bei rund 14, die durchschnittliche Dividendenrendite bei gut 2,7 Prozent. Die meisten europäischen Börsen kamen zuletzt auf ähnlich attraktive Relationen, wobei die Dividenden etlicher Auslandswerte sogar noch charmanter ausfielen.

Auch in Amerika zeugten die wesentlichen Bewertungskriterien nicht vor einer überbordenden Euphorie. Mit Besorgnis nahmen die Investoren allerdings die warnenden Worte von Alan Greenspan zur Kenntnis. Der Ex-Notenbankchef sagte, dass er in den USA bis Jahresende eine Rezession für möglich halte. Da passte es wie die Faust aufs Auge, dass fast zeitgleich die US-Auftragseingänge für langlebige Güter überraschend stark rückläufig waren.

Nicht wirklich beantworten lässt sich derzeit die Frage, wie weit die Kurse noch fallen werden. Zwar haben vier Jahre Börsenhausse so manche Wunde aus dem 2000er-Crash geheilt, aber noch immer spukt der spektakuläre Kursverfall von 2000 bis 2003 in den Köpfen der Anleger herum. Fest steht jedoch: Panik ist ein denkbar schlechter Ratgeber!

Vor allem im Nebenwertebereich führen unlimitierte Verkaufsorders derzeit zu Kursen, die mit der fundamental guten Lage vieler Firmen nicht in Einklang stehen. Auf der anderen Seite ist es sehr riskant, schon jetzt auf Schnäppchenjagd zu gehen. Noch ist nicht absehbar, wann wieder Ruhe an den Märkten eintritt.


In der vergangenen Woche herrschte noch eitel Sonnenschein. Der  DAX hatte gerade die 7000-Punkte-Marke überwunden. Am 26. Februar markierte Deutschlands führender Börsenindikator mit 7040 Punkten sein vorläufiges Hoch. Doch dann kamen die dunklen Wolken aus China - und mit ihnen der Abwärtssog. Heute notiert der Index gegen elf Uhr bei 6742 Punkten – ein sattes Minus von vier Prozent im Vergleich zum Montag.

Dabei verloren alle 30 Blue Chips an Wert. Die stärksten Einbußen verzeichnete mit  Henkel ausgerechnet eine Aktie, die eigentlich eher dem stabilen Lager zuzurechnen ist. Offenbar hatten sich Investoren von der Bilanzpressekonferenz in Düsseldorf mehr versprochen. Auch  E.ON gehört eigentlich zu den Aktien, die sich in schwierigen Zeiten besser als der Markt halten. Heute muss der Strom- und Gasriese aber erneut herbe Nackenschläge einstecken. Hier gibt es einen neuen Querschläger bei der geplanten Mega-Übernahme von Endesa. Die italienische Enel hat sich knapp zehn Prozent an Endesa gesichert und könnte damit das E.ON-Projekt torpedieren.

Für den Kursrutsch bei  ThyssenKrupp sind vor allem Gewinnmitnahmen ausschlaggebend. Die Aktie zählte bisher zu den besten im DAX. Vermutlich fahren Anleger nun die Ernte ein. Ohnehin gehört der Stahlriese zu den zyklischen Aktien. Daher dürften auch die schwachen Konjunkturdaten aus den USA belasten.

Bemerkenswert gut hält sich dagegen  SAP. Der Softwareriese verlor gestern nur wenig an Wert und liegt heute geringfügig im Plus. Die Walldorfer haben ihren Kursrutsch bereits hinter sich: Im Januar sackte der Titel von gut 42 auf etwa 35 Euro ab. Damit scheint der Kurs einen Boden zu finden.  Altana hält sich ebenfalls gut – Folge der angekündigten Sonderausschüttung. Rund 70 Prozent des Börsenwerts sollen im Mai an die Aktionäre ausgezahlt werden. Damit beschränken sich die Wertschwankungen auf die restlichen 30 Prozent. Die Folge: Der Aktienkurs dürfte auch in den nächsten beiden Monaten weitgehend stabil bleiben.


Minuszeichen, so weit das Auge reicht: Mit Abschlägen von zehn Prozent in nicht einmal zwei Handelstagen leidet der  TecDAX von allen deutschen Indizes unter dem heftigsten Abgabedruck.

Größte Verlierer sind jene Brachen, die den Technologie-Index seit vergangenen Sommer um 40 Prozent nach oben gezogen hatten. Trotzdem kennzeichnen unterschiedliche Strömungen die Verkaufswelle. Fundamentale Gesichtspunkte spielen dabei wie im Gesamtmarkt überhaupt keine Rolle.

Den größten Anteil am Mini-Crash hat die Solarbranche, also jener Sektor, der am stärksten gewichtet ist und den jüngsten Aufschwung maßgeblich getragen hatte. Titel wie  Q-Cells,  Solarworld oder auch  Ersol haben durch die Bank zwischen elf und zwölf Prozent verloren. Noch aber stehen sie seit dem Jahresanfang deutlich im Plus – im Schnitt um die 20 Prozent.

Dagegen sind bei den meisten Biotechs, der Boombranche Nummer Zwei, die Kursgewinne seit Januar beträchtlich zusammengeschmolzen. Die Aktie von  MorphoSys notiert sogar unter Wasser. Prozentual stellt diese Branche die größten Verluste, bei  GPC Biotech summiert sich das Zwei-Tage-Minus auf satte 17 Prozent. Eine Ausnahmestellung nehmen die TecDAX-Schwergewichte  BB Biotech und  Qiagen ein: Beide Titel halten sich vergleichsweise stabil in der Spur.

Das konnte man bis heute morgen auch von Einzelwerten behaupten, die nicht nach dem Motto „mitgefangen, mitgehangen“ unter den Panikverkäufen einer einzelnen Branche litten. Diese Unternehmen erwischt es heute, so etwa die IT-Dienstleister  IDS Scheer oder  Bechtle.

Ärgerlich kommt die plötzliche Ausverkaufswelle auch für Spezialmaschinenbauer  Aixtron und Netzwerk-Zulieferer  Adva. Beide Werte zählten zuletzt zu den Überfliegern. Umso kräftiger kommt jetzt der Absturz: die Aixtron-Papiere haben mittlerweile fast die gesamten Gewinne eingebüßt, seit sie vor einer Woche zum Höhenflug abhoben.

Mehr noch als in den anderen Indizes wird die abrupte Verkaufslawine Schockwellen in Form von einer höheren Volatilität hinterlassen. Vor allem Kleinanlegern, die erst vor Wochen auf den fahrenden Zug aufgesprungen sind, bleibt die Verunsicherung in den Knochen stecken. Phänomene wie die Masse an unlimitierten Verkaufsorders heute Morgen erinnern wieder an die schwärzesten Zeiten des untergegangenen Neuen Marktes.

Auch wenn sich am späten Vormittag schon wieder die ersten Käufer finden: Wer meint, den vermeintlichen Discount-Preisen nicht widerstehen zu können, sollte die Börsianer-Weisheit beherzigen, niemals in ein offenes Messer zu greifen. Der Kauf von ersten Positionen ist erst dann angesagt, wenn sich eine Bodenbildung abzeichnet. Dann sollte sich vor allem ein Engagement bei  Aixtron,  Evotec,  MorphoSys und  QSC lohnen.


Auch im  MDAX haben in dieser Woche fast alle Aktien verloren. Lediglich  Schwarz Pharma legte geringfügig zu, denn der Arzneimittelhersteller wird dieses Jahr wohl komplett vom belgischen Pharmakonzern UCB geschluckt. UCB hält bereits 88 Prozent an Schwarz Pharma und strebt eine zügige Integration an. Da bei einem Squeeze-Out die Abfindung meist über dem aktuellen Kurs liegt, gibt es kaum einen Grund, das Papier zu verkaufen.

Dagegen kam es bei sehr vielen MDAX-Titeln zu Gewinnmitnahmen. Kein Wunder, schließlich hatte der Index am 26. Februar ein Allzeithoch von knapp 10286 Punkten erreicht und damit seit Jahresbeginn um 9,4 Prozent zugelegt. Am schlimmsten erwischte es seither die Highflyer wie Bau- und Immobilientitel. Mit einem Verlust von 12,4 Prozent seit Freitag hat  Bilfinger Berger am meisten verloren. Anleger sollten diesen Kursrutsch zum Einstieg nutzen, denn das Geschäft brummt und die Übernahmephantasie ist groß. Zudem ist das Chance-Risiko-Verhältnis günstig: Unser Kursziel von 73 Euro lässt rund 20 Prozent Aufwärtspotenzial, während der Stopp von 55,50 Euro nur gut acht Prozent entfernt ist.

Eher zum abwarten raten wir bei den anderen Top-Verlierern  GEA Group,  Salzgitter oder  IVG Immobilien. Trotz fundamental guter Perspektiven könnten die Kurse wegen der teils recht ambitionierten Bewertung nämlich durchaus noch ein wenig abrutschen: So liegen die 2007er-KGVs bei GEA und IVG über 20. Salzgitter ist mit einem KGV von rund zwölf auf den ersten Blick preiswert. Wegen des deutlichen Gewinnrückgangs im laufenden Jahr sollten Investoren trotzdem auf der Hut sein.


Knapp zehn Prozent hat der Nebenwerte-Index  SDAX seit Montag Morgen verloren. Sieht man sich die Flopliste an, zeigt sich, dass zumeist gerade die Titel am stärksten verlieren, die zuletzt am stärksten gelaufen sind. Auch hier also klassische Gewinnmitnahmen.

Angeführt wird die Flopliste von  D + S Europe mit einem Abschlag (seit Montag) von knapp 18 Prozent. D+S Europe, ursprünglich als reiner Callcenter-Betreiber an die Börse gegangen, hat sich durch eine geschickte Akquisitionsstrategie mittlerweile zu einem integrierten Outsourcing-Partner für telefon- und internetbasiertes Kundenmanagement gemausert. Auch D + S Europa ist in den vergangenen Wochen stark gestiegen. Kurzfristig sollte man noch abwarten, mittelfristig behalten wir – für spekulative Investoren – unsere Kaufeinschätzung bei.

Sehr stark abgestraft wurden seit Montag auch  Dürr und  Sixt. Bei beiden Titel bleiben wir auf KAUFEN, wenn sich die Lage etwas beruhigt. Bei Dürr, dem Anlagenbauer für die Autoindustrie, macht sich nach etlichen Krisenjahren der Umbau bezahlt (siehe BÖRSE ONLINE 7/2007, Seite 30), und Sixt, die zuletzt stark gelaufen sind, profitieren von starken Zuwächsen des Auslandsgeschäfts.

Stark unter Abgabedruck auch die Immobilien-Aktien wie  Colonia Real Estate oder  Dic Asset. Auch hier gilt: Immo-Titel hatten in den letzten Monaten eine besonders gute Performance stark gelaufen, vor allem im Hinblick auf eine mögliche Einführung der "Reits". Sie waren also dementsprechend teuer und hatten einen massiven Aufschlag auf den "Net Aasset Value". Einzelne Titel eröffnen jetzt wieder Chancen, Beispiel Colonia Real Estate: Das Unternehmen will kräftig expandieren, das verwaltete Immobilienvermögen soll kräftig wachsen. Der Titel ist zudem relativ günstig bewertet (siehe BÖRSE ONLINE 9/2007, Seite 18). Bei all den Verlieren lohnt ein Blick auf die relativ starken Aktien:

An  Elexis,  Highlight Communications,  Gerry Weber und  Dyckerhoff ging die Börsenmalaise fast spurlos vorbei. Ein weiteres Gutes hat der zehnprozentige Abschlag: Die Bewertung ist deutlich günstiger: Während SDAX-Aktien beim Stand von 6200 Punkten noch mit einem 2007er-KGV von 19,3 bewertet waren, haben die SDAX-Werte nun eines von nur noch 17,4.

Quelle: http://www.boerse-online.de/aktien/berichte/...487995.html?mode=print 

 

01.03.07 09:39
1

25551 Postings, 8592 Tage Depothalbierersehr interessant, wolf, werde ich mal verfolgen.

melde mich jetzt erst, da ich gestern weg mußte.

außerdem brauchst du keine scheu zu haben, hier auch hochspekulative werte zu empfehlen, wenn der entsprechende hinweis kommt.

was mich und die meisten stört, sind die penner, die mit 5 id's 10 mal am tag dieselbe müll-aktie empfehlen und oft noch nichtmal deren marktkap. kennen.  

01.03.07 14:06
1

95441 Postings, 8722 Tage Happy End"Es ist eine Korrektur, kein Crash"

SPIEGEL ONLINE - 28. Februar 2007, 14:24
URL: http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,469128,00.html

BÖRSEN-EINBRUCH
"Es ist eine Korrektur, kein Crash"

Der Kurssturz an der Börse Shanghai hat die Aktienmärkte weltweit in die Tiefe gerissen. Vor allem in China und den USA könnte es in den nächsten Monaten weiter nach unten gehen, sagt Marco Bargel, Chefvolkswirt der Postbank - der trotzdem seinen Optimismus nicht verloren hat.

SPIEGEL ONLINE: Herr Bargel, wie gefällt Ihnen der Ausdruck "schwarzer Dienstag"?

Marco Bargel: Er ist einprägsam und füllt eine Marktlücke: Historisch gab's den schwarzen Freitag, den schwarzen Montag - nun ist der Dienstag dran. Aber im Ernst: Der Ausdruck ist mir zu plakativ. Die Korrektur an den Aktienmärkten gestern war sehr ausgeprägt, so etwas haben wir lange nicht erlebt. Aber ich sehe hier eine Korrektur, keinen Crash.

SPIEGEL ONLINE: Nun hat die Börse Shanghai beinahe zehn Prozent an nur einem Tag verloren. Das klingt doch dramatisch - zumal so große Wachstumshoffnungen auf China ruhen.

Bargel: Es ist dramatisch, aber ein nationales Problem. Dass die Aktienkurse in China gefährlich hoch bewertet sind, war bekannt. Sogar die Notenbank hat vor einer Blase gewarnt, und die Kurse sind den Gewinnen der Unternehmen weit vorausgeeilt.

SPIEGEL ONLINE: Wenn als Folge das Wachstum der Volkswirtschaft China einbricht, würden Unternehmen weltweit darunter leiden.

Bargel: Ich erwarte aber nicht, dass es einbricht. Der Aktienmarkt spielt in China eine geringere Rolle als im Westen. Die Privatwirtschaft ist stärker von der Börse abgekoppelt als in entwickelten Industriestaaten. China hat immer noch einen riesigen wirtschaftlichen Nachholbedarf. Solange es dort gut läuft, werden die Unternehmen auch bei uns profitieren.

SPIEGEL ONLINE: Auch der Deutsche Aktienindex hat gestern und heute verloren. Die Postbank hat als Kursziel für den Dax im laufenden Jahr 7500 Punkte errechnet. Haben Sie sich geirrt?

Bargel: Nein, wir bleiben dabei. Aber das ist, wohlgemerkt, der Wert, den wir bis Jahresende prognostizieren. Wir haben immer auf die Gefahr einer Konsolidierung in der ersten Jahreshälfte hingewiesen.

SPIEGEL ONLINE: Die bange Frage lautet: Wie weit fällt der Dax?

Bargel: Die neue Prognose, die wir bald rausgeben werden, geht von einer Kurskorrektur auf 6500 Punkte innerhalb der kommenden drei Monate aus.

SPIEGEL ONLINE: Wenn Sie erst einen Rückgang und dann einen Anstieg vorhersagen, ermuntern Sie Ihre Aktienkunden zum Kaufen. Ist das nicht riskant?

Bargel: Im Moment raten wir auch zur Vorsicht. Kurzfristig gibt es die Gefahr von weiteren Rückschlägen. Aber bei 6500 ist es lohnenswert, wieder über einen großen Einstieg nachzudenken.

SPIEGEL ONLINE: Was spricht dafür?

Bargel: Deutsche Aktien sind im internationalen Vergleich noch moderat bewertet. Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen sind günstig wie lange nicht mehr. Wir sehen weiter eine hohe Dynamik bei den Unternehmensgewinnen. Ab der zweiten Jahreshälfte konkretisieren sich die Entlastungen durch die Unternehmenssteuerreform. Allein dieser Effekt bringt den Dax-30-Unternehmen nach unseren Berechnungen 2008 im Schnitt sechs Prozentpunkte Gewinnplus - so dass wir summa summarum bei 15 Prozent Gewinnplus landen. Gegenüber den erwarteten acht Prozent 2007 praktisch eine Verdopplung.

SPIEGEL ONLINE: In den zurückliegenden Jahren sind die Unternehmensgewinne in Deutschland aber im Schnitt noch stärker gestiegen.

Bargel: Kursanstiege von 20, 30 Prozent im Jahr für den Dax werden wir deshalb auch in den nächsten Jahren nicht mehr sehen. Spielraum nach oben gibt es trotzdem.

SPIEGEL ONLINE: Muss es nach vier Plus-Jahren im Dax nicht irgendwann wieder in den Keller gehen?

Bargel: Es gibt keinen festen Börsenzyklus, nach dem man sich richten könnte - leider. So einfach funktionieren die Märkte nicht. Es hat auch früher Phasen langjähriger Anstiege gegeben. So kann es wieder kommen. Viele Dax-Unternehmen erzielen inzwischen einen großen Teil ihrer Umsätze im Ausland - und die globale Wirtschaft läuft mit Wachstumsraten von fünf Prozent weiter extrem gut.

SPIEGEL ONLINE: Von China mal abgesehen - von welchen Aktien sollte man als Normalaktionär die Finger lassen?

Bargel: Russische Papiere sind zwar noch nicht beängstigend bewertet, aber doch sehr hoch. Bei den USA sind wir vorsichtig - vom dritten Quartal zum vierten sind die Unternehmensgewinne dort im Schnitt gefallen. Trotzdem sind die Aktienkurse gestiegen. Dort sehen wir eine Gefahr.

SPIEGEL ONLINE: Der frühere US-Notenbankchef Alan Greenspan hat gerade vor einer möglichen Rezession in den USA zum Jahresende gewarnt. Weiß der Mann etwas, was Sie nicht wissen?

Bargel: Natürlich genießt er einen exzellenten Ruf. Ich glaube aber nicht, dass er mehr weiß als die Märkte und seine aktiven Kollegen bei der Notenbank - und ich wundere mich, dass seine Worte immer noch solche Auswirkungen haben. Wahrscheinlich hat man nach einem Anlass zum Verkaufen gesucht. Die Nervosität war einfach sehr hoch.

Das Interview führte Matthias Streitz



ZUR PERSON
Dr. Marco Bargel, Jahrgang 1965, studierte Volkswirtschaft in Freiburg und begann seine berufliche Karriere 1993 bei der Kreditanstalt für Wiederaufbau. Nach einer achtjährigen Station bei der Depfa kam er 2004 als Chefvolkswirt zur Postbank.  

01.03.07 14:18

9500 Postings, 6974 Tage Der WOLFDH - wenn du so papiere kaufen willst ....

(solche mit dieser spezifikation gibt es reichlich in china) dann musst du unbedingt auf die strecken achten. es gibt viele gut genutzte verbindungen aber auch solche mit denen man ausländer locken will, die wenig ahnung von der tatsächlichen auslastung haben ... aber du machst das schon ;)

und was du über die mult ids schriebst sehe ich genau so ... deshalb vermeide ich sowas öffentlich zu vermelden weil ich null interesse an kurzfristigen zuwächsen durch solche "trittbrettfahrer" habe die den ganzen tag müll schreiben nur weil sie 100 stück davon im depot rumfliegen haben ... ;)

Gruesschen
 
Der WOLF
 

01.03.07 14:44

4000 Postings, 7748 Tage AbenteurerEin Kurssturz um 500 Punkt beim Dow

ist keine Korrektur mehr, das ist ein Crash. Und da dieser Tag vermutlich nur die Spitze des Eisbergs war, wir bestimmt noch weiter Abschläge in China sehen werden, wird aus diesem Crash vielleicht eine 2. Asien-Krise. Aber ich sehe das positiv: Jetzt wird endlich nicht mehr so viel Geld nach China gepumpt, mehr bleibt für unsere und die amerikanischen Märkte übrig.

Grüße Abenteurer  

01.03.07 14:56
8

31082 Postings, 8458 Tage sportsstarDie weltweiten Märkte im grafischen Überblick

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World_markets_1

Direkter Link:

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greetz
sports*
______________________________________________
Das Leben ist hart, doch Ariva ist härter..

 

05.03.07 08:34

4000 Postings, 7748 Tage AbenteurerHallo Sportstar

eine gute Idee für eine Seite. Mach`doch eine draus.

Grüße Abnenteurer  

05.03.07 08:41
1

7304 Postings, 6925 Tage Mme.EugenieKanpschaftskasse, deshalb hat es Deutschland auch

besonders erwischt, oder sagen wir mal, der deutsche Markt ist nun mal sehr klein und kracht deshalb immer besonders ein, wenn die Weltmärklte krachen.

Deuschlands Indices hat es letzte Woche am stärksten erwischt!

37. Genau so wird es kommen   Knappschaftsk.   27.02.07 20:46  

und Steinbrück braucht dann auch keine Abgeldsteuer für Aktiengeschäfte erfinden denn es wird im Deutschland dann keine Aktionäre mehr geben!  



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"Malo mori quam foederari - Lieber sterben als sich entehren". Mein Wahlspruch

 

05.03.07 13:15

95441 Postings, 8722 Tage Happy EndRunter, tiefer, raus

SPIEGEL ONLINE - 05. März 2007, 10:36
URL: http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,469822,00.html

AUSVERKAUF AN DEN BÖRSEN
Runter, tiefer, raus

Aktionären blüht eine weitere nervenaufreibende Woche: Der Dax verliert gleich zum Auftakt fast 150 Punkte und fällt unter die 6500er-Marke - es ist der bisher schlechteste Handelsstart dieses Jahres. Auch in Asien ging der Ausverkauf weiter.

Frankfurt am Main/Tokio - Mit massiven Verkäufen haben die Anleger am deutschen Aktienmarkt auf den Kursrutsch in Asien reagiert. Der Dax brach zu Handelsbeginn um zwei Prozent oder 130 Punkte auf 6472 Zähler ein. Gegen Ende der ersten Handelsstunde erholte sich der Leitindex leicht auf 6484 Zähler, ein Minus von 1,8 Prozent. Keiner der 30 Standardwerte verbuchte Kursgewinne.

"Der Dax hat bei 7000 Punkten seinen Geist aufgegeben und befindet sich jetzt in der Korrektur, die jeder haben wollte und die jetzt keiner will", sagte Marktanalyst Mirko Pillep von der Helaba.

Größter Verlierer im Dax waren mit einem Minus von 3,7 Prozent die Papiere des Nutzfahrzeugherstellers MAN . Dahinter reihten sich die Titel der Lufthansa mit einem Abschlag von 3,5 Prozent ein. Auch bei den Werten aus der zweiten Börsenreihe machten die Anleger Kasse. "Wenn die Märkte runter gehen, geben auch die Fonds ab. Deswegen ist das Abschlachten bei den Nebenwerten auch so groß", sagte eine Händlerin.

"Heute wird es wehtun"

Der MDax rutschte um 2,5 Prozent auf 9290 Punkte, der Technologieindex TecDax sogar brach um 3,5 Prozent auf 767 Zähler ein. Die in keinem Index enthaltenen Aktien des Sportwagenbauers Porsche verloren nach der Bekanntgabe von Halbjahreszahlen und der Bekräftigung seiner Jahresziele 2,6 Prozent.

Zum Kursrutsch passt eine aktuelle Umfrage: Institutionelle und private Anleger in der Euro-Zone blicken im März erstmals seit Sommer weniger zuversichtlich auf die Konjunktur als im Vormonat. Der Sentix-Index fiel auf 27,5 von 31,1 Punkten im Februar, wie die Investmentberatung Sentix mitteilte. "Der aktuelle Rücksetzer im Monat März kommt überraschend", teilte Sentix mit. Auch der Ifo-Geschäftsklimaindex hatte im Februar nachgegeben.

Aus den Zahlen lässt sich Sentix zufolge keine generelle Trendwende für die Konjunktur ableiten. Zu dem Rückgang hätten auch die jüngsten Kursturbulenzen an den globalen Aktienmärkten beigetragen. Die rund 2500 befragten Investoren bewerteten die künftige Entwicklung der Konjunktur schlechter als im Februar: Der entsprechende Teilindex sank auf 8,50 von 12,75 Zählern. Das ist Sentix zufolge der erste Rückgang seit vier Anstiegen in Folge. Dabei waren die Finanzmarktprofis pessimistischer als die privaten Investoren. Auch die Lage schätzten die Befragten schlechter als im Vormonat ein. Der Teilindex gab auf 48,25 von 51,0 Punkten nach.

Für die Verunsicherung der Investoren machten Börsianer auch die massiven Kursverluste an den asiatischen Börsen verantwortlich. So hatte der Nikkei -Index in Tokio am Montag 3,34 Prozent im Minus geschlossen und damit den größten prozentualen Tagesverlust seit neun Monaten verbucht. "Heute wird es wehtun", hatte Shinji Igarashi von Chuo Securities die Entwicklung in Asien vorhergesagt. "Es gibt wirklich überhaupt keine Gründe zu kaufen."

Ähnlich sah es an den anderen Börsenplätzen Asiens aus: In Südkorea ging es 2,1 Prozent bergab und in Hongkong 3,1 Prozent. Taiwan verlor 3,9 und Singapur gar 4,1 Prozent. In Shanghai gab der SSE Composite 1,3 Prozent nach.

Der dortige Kurssturz am Dienstag hatte für Verunsicherung bei den Anlegern weltweit gesorgt und zu den größten Verlusten seit 2001 geführt. US-Notenbankchef Ben Bernanke und der Internationale Währungsfonds hatten die panikartigen Verkäufe jedoch als unbegründet bezeichnet und von einer nicht grundlegenden Änderung des Markttrends gesprochen.

Der Dow Jones -Index hatte am Freitag ein weiteres Prozent verloren, die Nasdaq 1,5 Prozent. Im Wochenverlauf büßte der Dow 4,2 und die Nasdaq 5,85 Prozent ein. Das war die schwärzeste Woche in den USA seit rund vier Jahren.

Der Yen kletterte am Montag zum Euro und zum Dollar auf den höchsten Stand seit drei Monaten. Der stärkere Yen belastet die Gewinne japanischer Exporteure, wenn sie ihre im Dollar-Raum erwirtschafteten Erlöse zurück transferieren. So fielen am Montag etwa die Aktien von Canon um 2,2 Prozent. Der Kamera-Hersteller erwirtschaftet rund 80 Prozent seines Umsatzes im Ausland. Sony gab 2,4 Prozent nach, Toyota 2,9 Prozent.

Für die Verluste in Asien wurden erneut auch Carry Trades verantwortlich gemacht. Dabei leihen sich Anleger Geld in niedrig verzinsten Währungen wie dem Yen und legen die Mittel in Hochzinswährungen wie Euro oder Dollar an. "Hedgefonds-Manager und Spekulanten, die Aktien mit Geld aus Carry Trades gekauft haben, müssen ihre Aktien jetzt verkaufen, um ihre Währungspositionen zu schließen", sagte Kenichi Hirano von Tachibana Securities.

itz/Reuters  

05.03.07 13:17
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95441 Postings, 8722 Tage Happy EndChinas finanzielles Kartenhaus

manager-magazin.de, 02. März 2007, 16:25 Uhr
http://www.manager-magazin.de/geld/artikel/0,2828,469498,00.html
KRISENGEFAHR

Chinas finanzielles Kartenhaus

Von Kai-Alexander Schlevogt, Singapur

Der scharfe Kurseinbruch der Shanghaier Börse hat drastisch an die wachsenden Gefahren erinnert, die Chinas Wirtschaftsboom mit sich bringt: Das Finanzsystem des Riesenreichs hat drei fundamentale Schwächen, die China und zunehmend auch den Rest der Welt ins Chaos stoßen können.


Singapur - Geld, das Lebensblut einer Volkswirtschaft, bewegt die Welt und kann sie zu einem abrupten Stillstand bringen. Angesichts seiner vitalen Rolle war es eines der großen Rätsel unseres postmodernen Zeitalters, wie China ohne ein gut funktionierendes Finanzsystem wirtschaftliche Ausnahmeleistungen erzielen konnte.

Die Analogie ist ein Rennwagen ohne passende Rohre, durch die der Benzinvorrat in einen durstigen Motor geleitet wird. Der Zusammenbruch der Börse von Shanghai, mit einer euphemistisch umschriebenen Tageskorrektur von fast 9 Prozent am Dienstag, bezeugt die unangenehme Tatsache, dass selbst Übergötter nicht für alle Ewigkeit über den Wirtschaftsgesetzen schweben können.

Das chinesische Finanzsystem hat drei fundamentale Schwächen, die das Land und zunehmend auch den Rest der Welt ins Chaos stoßen können. Wenn man den Kapitalfluss im System verfolgt, können sie in den Quellen, der Vermittlung und der Verwendung finanzieller Mittel geortet werden.

Die gute Nachricht zuerst: Es gibt ein reichhaltiges Angebot von Finanzkapital in China. Die nationale Bruttosparquote erreichte im Jahr 2005 49,7 Prozent. Ersparnisse feuern angebotsbedingtes Wachstum an, welches von Arbeit, Kapital und Produktivität abhängt. China hat somit opulente Mittel, um in die Infrastruktur zu investieren. Selbst ein schneller visueller Vergleich zeigt, dass beispielsweise das Transportnetz in China viel besser entwickelt ist als in Indien, das insgesamt viel weniger Mittel mobilisiert.

Allerdings sind thesaurierte Unternehmensgewinne, die rund 20 Prozent des Bruttosozialprodukts ausmachen, die wichtigste Quelle der chinesischen Ersparnisse - nicht etwa die Spareinlagen von Haushalten, die nun niedriger sind als in Indien. Chinesische Unternehmen wenden sich von niedrigen Sparzinsen ab, die deutlich unter der Wirtschaftswachstumsrate liegen. Stattdessen agieren sie lieber selbst als Banken und kanalisieren Profite in Projekte ihrer Wahl. Allerdings erzielen solche Investitionen häufig niedrige Renditen, da die Auswahl von Möglichkeiten auf ihrem Radarschirm begrenzt ist und es ihnen an ausreichenden Kompetenzen in diversifizierten Bereichen fehlt.

Das Cash-Fettpolster verhindert Reformen

Es wäre klüger, dem Beispiel westlicher Rohstoffproduzenten zu folgen, die bei unverhofften Gewinnen häufig Aktien zurückkaufen oder Sonderdividenden ausschütten. So könnten chinesische Manager ihr überschüssiges Bargeld an die Kapitaleigner zurückgeben, die profitablere Investitionen ausfindig machen können. Aus der Vogelperspektive betrachtet, schwächt das Cash-Fettpolster im System zudem das Dringlichkeitsgefühl der chinesischen Führung, unbedingt notwendige Veränderungen in der Finanzarchitektur umzusetzen.

Größere Probleme lauern in der Vermittlung und Verwendung der Ersparnisse. Sie können entweder über das Bankensystem oder die Kapitalmärkte an Unternehmen weitergeleitet werden. Beide sind ziemlich ineffizient in China. Banken leiden noch unter dem Vermächtnis der früheren politisch gelenkten Kreditvergabe. Sie folgte der verhängnisvollen kommunistischen Mode, Mittel auf der Basis der Bedürftigkeit anstelle des Verdienstes zu verteilen. Staatsunternehmen wurden mit Liquidität überflutet.

Noch heute erhalten die sich rasant entwickelnden Privatunternehmen, welche die Hauptantriebskraft des Wachstums und viel produktiver als der staatliche Sektor sind, einen unverhältnismäßig kleinen Anteil des gesamten Kreditvolumens. Eine weniger attraktive Finanzierungsalternative für private Unternehmen mit unzureichenden Gewinnreserven ist es, sich den informellen Kreditmärkten zuzuwenden und hohe Kapitalkosten auf sich zu nehmen.

Außerdem mangelt es den Banken immer noch an einem Kader hochqualifizierter Kreditanalysten, die Investitionsprojekte korrekt bewerten können. Infolgedessen werden finanzielle Mittel nach wie vor häufig falsch platziert, was zu einer hohen Quote fauler Kredite führt. Wenn sich chinesische Banken in neue Geschäftsfelder vorwagen, wie beispielsweise Verbraucherkredite und komplizierte Derivate, wird das Kapital noch höherem Risiko ausgesetzt.

Trotz Reformen hinkt auch die Entwicklung der Kapitalmärkte in China noch hinter dem Westen hinterher. Die Kapitalisierung der Aktien- und Anleihemärkte ist verschwindend gering gemessen an internationalen Standards. Das limitiert die Finanzierungsmöglichkeiten der Unternehmen. Es mangelt auch an aktivistischen Investoren, welche die Betriebsführung unter Druck setzten, die Renditen zu verbessern, und Strafaktionen im Markt für Unternehmenskontrolle einleiten.

Die ungewollte Großzügigkeit der Chinesen

Die Strukturen der Unternehmensüberwachung sind schwach. Die Kommunistische Partei, die neben der Steigerung des Unternehmenswertes noch viele andere Ziele verfolgt, übt nach wie vor einen großen Einfluss auf die Strategien des Aufsichtsrats vieler Staatsunternehmen aus. Das Wachstum der Anleihemärkte behindert der Bürokratismus, wie zum Beispiel lange Genehmigungsverfahren und Quotenregelungen.

Schließlich verwenden die Empfänger finanzielle Mittel häufig schlecht. Viele Leiter von Staatsunternehmen, die das Privileg "weicher Budgetgrenzen" genießen, glauben sich die Freiheit nehmen zu dürfen, in riskante Projekte zu investieren. Wenn etwas schief läuft, rufen sie einfach mehr Mittel ab oder schleichen sich ohne Bestrafung davon.

Es überrascht nicht, dass sie der Neigung verfallen, erdrückende Überkapazitäten aufzubauen, insbesondere in der Fertigung. Übermäßige Investitionen führen auch zu spekulativen Blasen im Immobiliensektor. In vielen Wirtschaftszweigen führt Überproduktion zu wilden Preisschlachten und Deflation. Diese senkt häufig den Verbrauch, da viele Konsumenten Käufe in der Erwartung noch niedrigerer Preise in der Zukunft zurückhalten.

Das ungewöhnlich hohe Investitionsaufkommen führt zu schnellem Wachstum im nominalen Bruttosozialprodukt, welches Beobachter von der ungesunden Wirtschaftsrealität der Mittelfehlvergabe ablenkt. Ein beachtsamer Teil der Ersparnisse wird dazu verwendet, US-Schuldverschreibungen mit geringen Renditen zu erwerben, was den Wechselkurs niedrig hält und Exporte beflügeln soll. In einem Akt ungewollter Großzügigkeit finanzieren somit viele arme chinesische Sparer das Leistungsbilanzdefizit des reichen strategischen Wettbewerbers und helfen ihm, Zinsen niedrig zu halten.

Da der Preiswettbewerb Umsatzwachstum bremst und hohe Importpreise, ein Resultat des schwachen Wechselkurses, Kosten steigern, sind Renditen häufig niedrig in China. Der Kreis des Mittelflusses schließt sich, wenn magere Erlösquoten die Sparzinsen senken, welche Banken den Anlegern für ihre Einlagen bieten. Niedrige Renditen könnten eine Kapitalflucht ins Ausland auslösen, wenn China Kapitalausfuhrkontrollen abschafft. Die Ungleichgewichte, die in Chinas Devisenreserven in Höhe von mehr als einer Billion US-Dollar ihren deutlichsten Ausdruck finden, bedrohen das globale Finanzsystem.

Wer sagt Chinas Fall korrekt voraus?

Im scharfen Gegensatz zur materialistischen Weltanschauung des Karl Marx ging der Gründer der Volksrepublik China und Stammvater des desaströsen "Großen Sprung nach vorn", Mao Tse-tung, davon aus, dass Ideen wichtiger sind als Tatsachen. Selbst die pragmatischen Nachfolger hegen insgeheim den Glauben, dass schierer Wille und der überbeanspruchte Begriff der chinesischen Besonderheit materielle Zwänge überwinden können. Die erfreuliche Bilanz ihrer Tätigkeit berechtigte sie, selbstbewusst zu sein: Nichts ist so erfolgreich wie Erfolg! Der größte Tageskurseinbruch in einem Jahrzehnt sollte ihnen jedoch verständlich machen, dass es höchste Zeit ist, die Lücke zwischen der Einsicht in die Notwendigkeit weiterer Reformen und derer tatsächlichen Umsetzung zu schließen.

Analysten ringen schon seit langem darum, wer der Erste sein wird, den Fall Chinas zeitlich korrekt zu prognostizieren. Aber die Realität hat ihnen so häufig getrotzt wie dem Heer der Sektenführer, die den letzten Tag voraussagten. Die Wahrheit ist, dass die nahe Zukunft des Landes überwiegend von Emotionen abhängt. Diese können entweder negativ eskalieren, was zu Panikverkäufen und einem weltweiten Finanzzusammenbruch führt, oder durch kluge Führung besänftigt werden.

Die Willkürlichkeit von Vorhersagen gleicht dem Versuch, auf den Sieger der Fußballweltmeisterschaft zu tippen. In Hinsicht auf die Vergeblichkeit der Bemühungen sollte die Aufgabe, kurzfristige Mutmaßungen zu äußern, hochbezahlten Analysten überlassen werden, von denen nach dem Gesetz der Wahrscheinlichkeit vermutlich zumindest einer richtig liegen wird.

Langfristig erlaubt dagegen eine Analyse systembedingter Instabilitäten aussagekräftige Prognosen. Im Angesicht eines weiten Zeithorizonts kann die chinesische Führung sich nicht mehr mit der Maxime beruhigen, dass die Liebhaber von Würsten sich besser nicht den Kopf darüber zerbrechen, wie diese hergestellt werden, da der Prozess sehr unappetitlich ist. Stattdessen müssen die chinesischen Voluntaristen ihr Midas-Händchen beweisen, indem sie Zweckoptimismus mit grundlegenden, an die chinesischen Bedingungen angepassten Reparaturen und Verbesserungen an ihrem finanziellen Kartenhaus paaren.  

05.03.07 19:00
1

29429 Postings, 6981 Tage sacrificeHatten wir das schon?

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sac .....))  
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11.03.07 13:25

95441 Postings, 8722 Tage Happy EndIst der Kursrutsch eine gesunde Korrektur oder...

TELEPOLIS

Ist der Kursrutsch eine gesunde Korrektur oder eine Trendwende?

Rainer Sommer 11.03.2007

Notenbanken zeigen kein Erbarmen mit den Finanzmärkten

Da der jüngste Kurseinbruch an den Aktienmärkten auch zu höheren Risikoprämien an den Kreditmärkten geführt hat, ist dies für EZB-Chef Jean-Claude Trichet eine durchaus willkommene Entwicklung, nur sollte sie nicht zu abrupt ablaufen. Die Chancen dafür stehen günstig, denn nach einer Verkaufswelle wurden die berüchtigten Carry-Trades, deren Auflösung die Einbrüche zuerst zumindest verstärkt hatten, offenbar sofort wieder aufgenommen, was den gebeutelten Märkten wieder einiges an Unterstützung verschafft hat.

Während weltweit gerätselt wird, ob der aktuelle Kursrutsch nur die überfällige "gesunde Korrektur" oder doch schon eine Trendwende ist, zeigen führende Notenbanker vorerst wenig Mitleid mit den Markteilnehmern. Viele Geldmanager, die ohnehin bereits unter den Auswirkungen der Krise an den US-Immobilienmärkten leiden, seien auf dem falschen Fuß erwischt worden, warnt (1) etwa Jim O'Neill, der Chef-Volkswirt der weltgrößten Investmentbank Goldman Sachs, die als weltgrößter Prime-Broker wohl besser über die Risiken der Hedge-Fonds informiert ist als jeder andere. O'Neill erwartet nun jedenfalls bald Leichen am Wegesrand zu finden.

There has been an amazing amount of leverage on currency markets that has nothing to do with real economic activity. I think there are going to be dead bodies around when this is over.

Die Geldpolitiker – allen voran EZB-Chef Jean-Claude Trichet - scheinen mit den jüngsten Entwicklungen hingegen durchaus zufrieden zu sein. Immerhin hatten sie zuletzt immer eindringlicher vor einer zu optimistischen "Bepreisung" an den internationalen Kreditmärkten gewarnt, wo es im Zuge der Turbulenzen an den Aktienmärkten nun ebenfalls zu Preisanpassungen gekommen ist. So sind laut der Finanz-Informationsagentur Bloomberg die Risiko-Aufschläge für (USD-) Junk-Bonds in weniger als zwei Wochen von 249 Basispunkten (= 2,49%) auf 299 BP angestiegen und der EMBI+ Index von JP Morgan, der die Risikoaufschläge für Staatsanleihen aus den Emerging Markets angibt, hatte gleichfalls deutlich zugelegt. Anfang Februar hatte der EMBI+ hingegen allen Warnungen zum Trotz noch bei 165 BP einen neuen Tiefststand markiert.

"Sichere" US-Staatspapiere, die Ausgangsbasis, auf die die Risikoprämie aufgeschlagen wird, wurden hingegen ebenso wie Staatspapiere aus der Eurozone als "Sicherer Hafen" betrachtet, was die Zinsen sinken ließ. So rentierte die 10-jährige US-"Treasury-Note" nach den Einbrüchen nur noch mit knapp über 4,5 Prozent, ein langfristiges Zinsniveau, das Bloomberg zufolge zuletzt vor drei Monaten gesehen wurde. Da die Renditen der Staatsanleihen den Referenzzins für alle Arten von langfristigen Privatkrediten stellen und daher unmittelbar auf die Realwirtschaft durchschlagen, ist dies eine höchst erwünschte Entwicklung, die von den Notenbanken auch nicht erzwungen werden kann, weil die Zentralbanken nur die kurzfristigen Zinsen kontrollieren können.

Die Notenbanker betonen jetzt auch weltweit, dass sie nicht bereit wären, die Anleger mit Zinssenkungen "herauszuhauen", was die EZB mit der aktuellen Leitzinserhöhung um 0,25 Prozent auch prompt unter Beweis stellte. Bei der Pressekonferenz nach der jüngsten Zinserhöhung betonte Trichet die positiven Aspekte der Korrektur, merkte allerdings auch an, dass die jüngste Anpassung bereits wesentlich schneller abgelaufen ist als die Turbulenzen vom vergangenen Mai. Denn bei aller Sympathie für die Preisanpassung sei es wesentlich, dass diese Korrekturen glatt und geordnet erfolgen, und nicht zu abrupt.

What is of the essence in our view is that such corrections are orderly and smooth and are not abrupt.

Zum Yen/Franken-Carry-Trade (Kreditaufnahme zu Niedrigzinsen in Yen/Franken zwecks Investition in höherrentierlichen Währungsräumen) der O'Neill zufolge "enorm und höchst riskant sei, wie man jetzt sieht", hatte Trichet bei der Pressekonferenz (2) hingegen nicht viel zu mehr sagen, als dass er die Ansicht der japanischen Notenbank teile, die den Yen für unterbewertet hält, und enthielt sich weiterer Kommentare.

Die große Bedeutung der Carry-Trades für die jüngsten Turbulenzen zeigt indes die Kursentwicklung des japanischen Yen und des Schweizerfranken, der zweiten wichtigen Carry-Währung, die während des Einbruchs an den Aktienmärkten eine wahre Trendwende erlebten. Grund für die plötzliche Stärke der beiden zuvor schwächelnden Währungen war offenbar die Auflösung ("unwinding") der Carry-Trades, wobei die Investmentpositionen verkauft und die Erträge in Yen oder Franken getauscht werden, um die Kredite zu tilgen. Zuvor, so meinen Marktteilnehmer, sei der umgekehrte Effekt wirksam gewesen, da für den Aufbau der Carry-Positionen die geliehenen Yen/Franken umgehend gegen andere Währungen verkauft wurden. Entsprechend erreichte der Yen gegenüber dem Dollar am Crash-Montag prompt seinen Jahreshöchststand, ebenso der Franken gegenüber dem Euro.

Von der angestiegenen Volatilität an den Märkten wirklich abschrecken ließen sich die Carry-Trader aber offenbar nicht. Denn als sich die Aktienmärkte am Dienstag wieder erholten, dürften die bislang so profitablen Carry-Trades wieder aufgenommen worden sind, denn der Yen verzeichnete mit -1,2% immerhin den größten Kurseinbruch seit 17 Monaten. Ähnlich der Franken, der mit der aktuellen Zinserhöhung der EZB nun vermutlich – bis zu einer ansehbaren Leitzinsanhebung in der Schweiz – zudem zusätzliche Attraktivität als Carry-Finanzierungswährung erhält.

Links

(1) http://www.telegraph.co.uk/money/main.jhtml?xml=/...3/06/cngold06.xml
(2) http://www.ecb.int/press/pressconf/2007/html/is070308.en.html

Telepolis Artikel-URL: http://www.heise.de/tp/r4/artikel/24/24806/1.html

 

22.04.07 20:36
6

95441 Postings, 8722 Tage Happy EndWenn China bebt, zittern die Weltmärkte

SPIEGEL ONLINE - 22. April 2007, 14:54
URL: http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,478582,00.html

NEUE LEITBÖRSE

Wenn China bebt, zittern die Weltmärkte

Von Kai Lange

Die Rückschläge an Chinas Börse häufen sich. Anleger blicken im Moment aufmerksamer auf die Indizes in Shanghai als auf die Wall Street. Mit Recht: China kann die anderen Staaten Asiens in einen gefährlichen Abwärtssog ziehen - und nicht nur sie.

Hamburg - Anleger in Deutschland müssen ihre Uhren neu stellen. Bislang war die Schlussauktion im New Yorker Börsenhandel um 22 Uhr der entscheidende Termin, um sich auf den kommenden Börsentag vorzubereiten. Jetzt können Aktionäre früher schlafen gehen oder sich mit anderen Dingen beschäftigen - solange sie am kommenden Morgen zwischen 7 und 8 Uhr hellwach sind. Dann beenden die Börsen in Asien den Handel - und wenn dort die Indizes wackeln, rollt die Verkaufswelle westwärts.

 

Investor in Shanghai: Fällt der Schrittmacher aus? AFP

Investor in Shanghai: Fällt der Schrittmacher aus?

So geschehen Ende Februar, als ein Kurssturz des Shanghai Composite Index um rund 9 Prozent die Börsen weltweit ins Wanken brachte. In dieser Woche nun ein leichtes Nachbeben: Der Shanghai Composite gab erneut um rund 4 Prozent nach, und der Dax ging trotz eines zuvor erreichten Rekordhochs des US-Index Dow Jones in die Knie.

 

Ist diese Nervosität nicht etwas übertrieben? Von einer Industrienation ist die aufstrebende chinesische Volkswirtschaft noch weit entfernt. Im vergangenen Jahr erwirtschaftete China pro Einwohner ein um Kaufkraftunterschiede bereinigtes BIP in Höhe von 7600 Dollar, hat der internationale Währungsfonds errechnet. In Deutschland war diese Zahl mit rund 31.000 Dollar viermal so hoch, in den USA mit 43.000 Dollar mehr als fünfmal so hoch. Wird der Einfluss des aufstrebenden Schwellenlandes China überschätzt?

Die Antwort ist: Nein. Chinas Bruttoinlandsprodukt war 2006 mit rund 2,6 Billionen Dollar zwar noch immer niedriger als das BIP der Bundesrepublik. Doch seit dem Jahr 2000 ist Chinas Wirtschaftsleistung jährlich um rund 10 Prozent gewachsen - das Wachstum war zehnmal so stark wie in Deutschland (durchschnittlich 0,9 Prozent pro Jahr).

 

Mit einer solchen Dynamik ist China Herz und Motor der gesamten asiatischen Wirtschaftsregion, die es bereits auf 22 Prozent der weltweiten Wirtschaftsleistung bringt und damit auf Augenhöhe mit Euroland spielt. China ist Taktgeber für Asiens wirtschaftliche Dynamik: Überhitzt der Motor, erlahmt die gesamte Region.

 

Aufholjagd: Zahlreiche Staaten in Asien haben pro Kopf einen höheren Wohlstand erreicht als die Bundesrepublik ... manager-magazin.de

Aufholjagd: Zahlreiche Staaten in Asien haben pro Kopf einen höheren Wohlstand erreicht als die Bundesrepublik ...

Einem stabilen Wachstum in Asien kommt auch deshalb eine besondere Bedeutung zu, weil es die erwartete Abkühlung der US-Wirtschaft mit ausgleichen soll. "Die Erwartung lautet, dass die Wachstumsdynamik der Schwellenländer eine Abschwächung der Konjunktur in den USA abfedert", sagt Nicolas Schlotthauer, Fondsmanager bei der DWS. "Sollte China als Schrittmacher für die Schwellenländer ausfallen, dürfte diese Rechnung nicht mehr aufgehen."

 

Immer mehr Handelswege führen nach China. Für Hongkong und Südkorea zum Beispiel war China im Jahr 2005 das wichtigste Exportziel. Für die Industrienation Japan sowie die aufstrebende Volkswirtschaft Indien steht China als Exportland an zweiter, für Thailand, Indonesien und Vietnam an dritter Stelle.

Für die Mehrzahl der asiatischen Staaten, hat das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) errechnet, gehört die Volksrepublik China zu den drei wichtigsten Abnehmern ihrer Produkte.

"Mit seinem wachsenden Bedarf an 'harten' und 'weichen' Rohstoffen ist China nicht nur für die asiatischen Nachbarn, sondern auch für Schwellenländer in Südamerika und Afrika ein wichtiger Handelspartner", ergänzt Schlotthauer. Eine harte Landung der Volkswirtschaft würde außerdem auf die allgemeine Stimmung am Markt drücken: Verliert der Impulsgeber China rapide an Dynamik, dürften Investoren in den Schwellenländern weltweit künftig zurückhaltender sein.

 

Aufholbedarf: ... gleichzeitig hat China wie andere Schwellenländer in Punkte BIP pro Kopf viel aufzuholen manager-magazin.de

Aufholbedarf: ... gleichzeitig hat China wie andere Schwellenländer in Punkte BIP pro Kopf viel aufzuholen

Der Experte der DWS ist dennoch zuversichtlich, dass China trotz seiner Schwindel erregenden Wachstumsraten genug Mittel hat, um eine drohende Überhitzung der boomenden Volkswirtschaft zu vermeiden.

 

"Die chinesische Volkswirtschaft ist noch deutlich stärker reguliert", sagt Schlotthauer. "Regierung und Zentralbank verfügen daher über zahlreiche Hebel, um die Inflation in den Griff zu bekommen."

Westliche Industrienationen versuchen vor allem durch Erhöhung der Zinsen, eine zu starke Preissteigerung zu vermeiden. Auch in China hat die Zentralbank weitere Zinserhöhungen angedeutet, doch dies ist nicht das einzige Mittel.

"In China dürften die Zinsen moderat ansteigen, doch an massiven Erhöhungen hat die Notenbank kein Interesse, da dies den Binnenkonsum treffen würde", sagt Schlotthauer. Ein langfristiges Ziel der Zentralbank sei statt dessen, die Sparquote nach unten zu bringen und auf diese Weise den inländischen Konsum zu stützen.

Ein Preisanstieg lässt sich auch dadurch bremsen, indem man Höchstpreise etwa für Nahrungsmittel oder für Benzin staatlich festsetzt. In China dürften etwa 25 Prozent der Preise des für die Inflation maßgeblichen Warenkorbes durch den Staat kontrolliert sein - bei seinen aktuellen Überschüssen kann es sich China leisten, einzelne Produkte zu subventionieren und damit dafür zu sorgen, dass Preisschwankungen an den Märkten nicht voll auf die eigene Bevölkerung durchschlagen.

Drittens können Regierung und Zentralbank stärker als hierzulande die Kreditvergabe der Banken steuern: Die Zentralbank hat in den vergangenen Monaten die "Mindestreservebestimmungen" bereits dreimal verschärft und damit durchgesetzt, dass ein wachsender Anteil der Liquidität der einzelnen Kreditinstitute unverzinst bei der Zentralbank einlagern muss.

Auf diese Weise wird dem Wirtschaftskreislauf Geld entzogen und die Kreditvergabe erschwert. Dies ist auch ein Mittel, um Aktien- oder Immobilienspekulationen auf Pump zu erschweren: Die jüngste Rally am Aktienmarkt zieht eine steigende Zahl Spekulanten an.

"China kann dem Wirtschaftskreislauf auf verschiedenen Wegen Liquidität entziehen, ohne gleich die Zinsen massiv nach oben zu setzen", sagt Schlotthauer. Die Inflationsrate, die im März auf 3,3 Prozent gestiegen war, dürfte sich nach Schätzung der DWS zum Jahresende wieder bei 2,5 Prozent einpendeln. "Bei einem Wachstum von 10 bis 11 Prozent könnte China auch mit einer Inflationsrate von 3 Prozent leben", sagt Schlotthauer. Er geht nicht davon aus, dass die jüngsten Inflationsdaten China kurzfristig aus der Bahn werfen werden.

Dennoch: Die Wachsamkeit der Investoren, wenn an den Börsen in Shanghai und Shenzen rote Lämpchen leuchten, ist berechtigt. Zu stark sind die Handelsbeziehungen nicht nur der asiatischen Tigerstaaten, sondern auch der Schwellenländer weltweit zu China. Zu groß ist der Einfluss, den die Boomregion auf die weltweite wirtschaftliche Balance nimmt. Die reale Wirtschaftsleistung Asiens hat sich seit 1980 verdreifacht, ex Japan sogar versechsfacht.

Noch ist der Wachwechsel von der Wall Street zu den asiatischen Börsen nicht vollzogen. Doch Asien ist auf dem Weg dorthin.

 

24.05.07 09:06
2

95441 Postings, 8722 Tage Happy EndGreenspan warnt vor China-Crash - Börsen im Minus

Greenspan warnt vor China-Crash - Börsen im Minus

Noch immer wird der frühere Notenbankchef Alan Greenspan von vielen als Guru verehrt, noch immer können seine Worte die Finanzmärkte erschüttern. Jetzt warnt er vor einer Spekulationsblase in Asien - und die Aktienkurse weltweit geben nach.

New York/Tokio - Nicht nur New York, sondern auch Tokio und Shanghai: Mehrere wichtige Aktienmärkte haben nach den Aussagen Greenspans ihre jüngste Rekordfahrt gestoppt und zumindest leichte Verluste verbucht.

mehr: http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,484645,00.html  

24.05.07 09:08

8298 Postings, 8537 Tage MaxGreenDer Chinese hat gelernt und nicht verkauft, er

denkt jetzt damit ist er in Sicherheit. Lassen wir ihn in seinem Glauben.  

24.05.07 09:13

9500 Postings, 6974 Tage Der WOLFich weiss garnicht was ihr habt - ALLE meine

chinawerte im depot steigen seit monaten kontinuierlich - liegt aber eventuell an den speziellen papierchen *g* - wenn ihr nen tip braucht - 50 euro überweisen und dann erzähl ich euch das mal *gg*

Gruesschen
Der WOLF
 

24.05.07 09:32

525 Postings, 6467 Tage GurbetWo geht die Reise hin heute ?!

24.05.07 09:34
1

5570 Postings, 6659 Tage skunk.worksChina

Greetings
seit Greenspan nicht "mehr der Chef ist"kann man mit ihm lachen, erzählt er aus dem Nähkästchen und lässt ab und zu "einen ab".
Unter uns gesagt - wer weiss nicht, dass die Chin Börse ein Mammut geworden ist, in den man schlecht hineinsehen kann.
Der Zufluss frischen Geldes hört spez nach den gestrigen Gesprächen nicht auf, allerdings wokllen "wir" natürlich auch das der interne Konsum Fahrt aufnimmt.
Heute haben die B Märkte heftig reagiert (aber auch heftig ist relativ nach dem Aufbau der letzten Monate, was sind schon 5-10% UND die Tendenz gegen Ende ist  ++Steigend++.
Alle (Alle ?) sind super nervös, ein Poops und schon klickern die SL durch.
Jetzt allerdings werden grössere ausländische Investitionen erlaubt (für die Grossen !!! nicht für mich ..und Dich ???..) Warum ??? weil alle so freundlich sind ???
Nein, denn China muss und will sein Geld investieren bevor es zum grossen Rappel kommt und zwar ..bei uns !!! Auch das wird langsam ermöglicht...
Vision:(Voraussetzung: ohne dass ein grosses pol Ereignis a la 9/11 oder eine iranische Nuke durchs Fernsehen fliegt...)
- es geht ein bisschen hoch und runter (ich gehe davon aus, dass  der ein oder andere noch mal sagt wie gross die Bubble ist (wie gross ist sie denn???; folgend unendliche Diskussionen wieviel Effekt dass auf die anderen Börsen haben wird..)
- die A + B Märkte und HK nähern sich an (Interessant die Werte die in HK gehandelt werden aber in China nicht runtergehen = in HK werden, sie steigen...;-)  )
Resultat - China wird die Märkte gleichschalten und ein gigantischer Markt öffnet sich (Allerdings: die Organisation  dauert ein wenig...und wenn man Geld verdienen will (die Grossen, nicht ich ...und Du ??) muss man das gut vorbereiten.

- dann kommt der 2. Schritt: Rausgehen aus den Chin Aktien (Fondsgesellschaften beobachten, insider, etc !!! ;-)  )
gefolgt vom bewussten "runterziehen" der Weltbörsen  (Zerstören vonXXXtrio Computergeld)

- danach grosszüigiger Einstieg "weltweit" und die Kurse werden sich auf Grund der pos Entwicklung in EU, Asien, Indien ?, GUS schnell wieder hochrappeln...

Zeitpunkt: ausser aus Versehen (jetzt hänge ich nur noch mit einem Finger an dem Fenster aus dem ich mich herauslehne...) nicht vor den Olympischen Spielen 2008.
Hängt ein bisschen davon ab ob sie boykotiert werden oder nicht.

Ansonsten:
viel Glück

und@der Wolf: dachte immer Foren wie ariva wären...für alle..um sich gegens die Stange zu halten und besser zu sein als die Institutionen..für 50 euro kann ich auch einen BS Börsenbrief abonieren.....*gg*





Shenzen B
Prev. Close 5353.23
      Open§ 5352.33
      Last§ 5177.33
    Change§ 175.90
 Change(%)§ 3.29
      High   5416.62
       Low   4982.37 
Volume(100)   3022783 §
Amount(10,000)§242651.62  

24.05.07 09:46

3429 Postings, 7066 Tage gifmemorechina ausgelutscht.....

also mal ehrlich die goldgräberstimmung in china muss doch so langsam mal vorbei sein - jede einigermaßen große firma hat mindestens eine fabrik oder niederlassung dort.

das kapital wird sich demnächst einen neuen Ort suchen - Russland wäre da z.B. interessant. die ersten abwendungen von china sind in einigen wenigen branchen ja bereits feststellbar ...

der wirklich hype sollte sich damit in der nachsten zeit zumindest etwas abkühlen - es kommt einen die entwicklung der sog. tigerstaaten in erinnerung. da ist - nach einem enormen wirtschaftsboom mitte der 90er auch nicht viel übrig geblieben.

die globale konzentration auf einen markt wird sich dann sicherlich überdurchschnittlich rächen - sobald in china die blase platz und naturgemäß tut sie dies irgendwann - werden die weltweiten finanzmärkte kräftig federn lassen müssen.

das passt dann zu der entwicklung im februar - die bewertung des chinesischen marktes erscheint mir größer zu sein, als seine reale bedeutung.

aber ich bin auch kein chinaexperte - dafür finden sich sicherlich andere in diesem board.  

24.05.07 09:51
4

9500 Postings, 6974 Tage Der WOLFgif - china fängt gerade erst so richtig an ...

und in manchen bereichen hat es immer noch nicht angefangen ... ich persönlich glaube das wir in china noch sowas von am anfang stehen ...

Gruesschen
Der WOLF
 

24.05.07 10:11
1

42128 Postings, 9255 Tage satyrChina wird uns demnächst um die Ohren

fliegen,den Aktienmarkt treibt im Moment nur noch der stetig steigende
Kapitalzufluss ,der wird irgendwann versiegen und dann simmer dabei.
Immer mehr Kapital das auf den Konten der Banken lagert wird abgezogen,
auch der Normalchinese ist da dick dabei und in den Aktienmarkt investiert
das fehlt den Banken um damit zu arbeiten.
Und dieses Geld treibt im Moment noch die Märkte.
Einige Banken sollen schon in Schieflage sein.
Kommt dazu noch die "normale " Rezession die in Jedem boomenden Markt kommt
dann gute Nacht.  

24.05.07 10:40
1

9500 Postings, 6974 Tage Der WOLFjaja satyr - wenn du das so siehst dann nimm

einen kostenlosen tip von mir - investiere NICHT in china ... so kann dir auch nix passieren.

Gruesschen
Der WOLF
 

24.05.07 10:45

5671 Postings, 6396 Tage LarsvomMarsAm Sonntag im Weltspiegel kam ne Reportage darüber

Wenn es denn so stimmt, wie sie es berichtet haben, dann gehts da im Augenblick wirklich zu wie bei uns kurz vorm Kollaps des Neuen Marktes.

Da werden Sparguthaben aufgelöst und sogar mit Krediten in die Börse investiert.

Naja, schaun mer mal - wir habens ja auch überlebt.  

24.05.07 10:51

9500 Postings, 6974 Tage Der WOLFjep marsmann - so ist es auch ...

nur gibt es in china einen unerheblich größeren anteil an investoren als es ihn hier je gab. und bis die blase platzt wird sie noch ganz schön viel größer werden glaube ich  ...

Gruesschen
Der WOLF
 

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