besteht beim Fulltime Daytraden u.a. die große Gefahr, dass man irgendwann vor lauter Bäumen den Wald nicht mehr sieht. Außerdem geht es echt an die (körperliche) Substanz, denn auch für Daytrader gilt: Ohne Risiko auch keine (nennenswerten) Gewinne. So sind z.B. die Angestellten in den (spekulativen) Eigenhandelsabteilungen der Banken fast alle unter 30 und nach ein paar Jahren regelrecht "auf".Kaum einer dort schafft es, diesen Job mit über 35 noch auszuüben (Ausnahmen bestätigen die Regel). Deshalb ziehe ich vor jedem meinen Hut, der es schafft, beim Daytraden dauerhaft Gewinne zu erzielen. Ich persönlich gehe mit 90% der Gelder nur in Langfristanlagen (open End Zertifikate mit Hebel und weitem Abstand zum Knock out eingeschlossen) und versuche möglichst, den längerfristigen (Gesamt-) Trend der Indizes ausfindig zu machen. Hierbei ist es m.E. durchaus hilfreich, wenn man einen gewissen Abstand zur Börse und deren Tagesereignissen wahrt. So gewinne ich einen besseren (= ungetrübteren) Blick auf das Große und Ganze (in Formen der Langfristtrends) und verheddere mich weniger in Details oder in kurzfristig an der Börse vorherrschenden Stimmungen Zu diesem Zweck laufen auch alle Langfristinvestments über ein separates Konto. Bei den Langfristinvestments interessieren mich die einzelnen Werte nur sekundär, da in einer Hausse fast alle Werte steigen und in einer Baisse fast alle fallen. Ich beschäftige mich daher auch nicht vorrangig mit den Fundamentaldaten der einzelnen Unternehmen, sondern eher mit den gesamtwirtschaftlichen Faktoren. Charts sind mir hierbei eine Hilfe, mehr aber auch nicht. Mit 10% der Gelder hingegen zocke ich regelrecht (nur Derivate in verschärfter Form). Diese Positionen bewege ich just for fun. Hierbei achte ich allerdings in verstärktem Maße auf Chartaussagen (als quasi sich selbst erfüllende Prophezeiungen). |