Dienstag, 05. Mai 2015
Brüssel drückt AlarmknopfGriechenland-Prognose deutlich gesenkt
Die schlechten Nachrichten hinsichtlich Griechenlands reißen nicht ab. Die EU-Kommission erwartet für 2015 und 2016 ein deutlich geringeres Wachstum als bislang prognostiziert. Zudem geht Brüssel wieder von deutlichen Haushaltsdefiziten in Athen aus. Griechenlands Wirtschaftslage hat sich seit den Neuwahlen Anfang des Jahres deutlich verschlechtert. Die EU-Kommission senkte ihre diesjährige Wachstumsvorhersage für das vom Staatsbankrott bedrohte Land von 2,5 auf 0,5 Prozent, wie sie in ihrer Frühjahrsprognose für die EU mitteilte. Auch die Wachstumsaussichten für 2016 wurden von 3,6 auf 2,9 Prozent der Wirtschaftsleistung gesenkt Griechenland verhandelt seit Monaten mit den Geldgebern aus der Eurozone über weitere finanzielle Unterstützung. Die neue Regierung in Athen hat eine dafür geforderte Liste mit Reformen aber bisher nicht vorgelegt.
Anders als bei ihrer letzten Prognose vom Februar geht die Kommission nun auch wieder von deutlichen Haushaltsdefiziten in Athen aus: Die Finanzierungslücke im Budget wird den Angaben zufolge in diesem und im kommenden Jahr bei 2,1 beziehungsweise 2,2 Prozent liegen. Im Februar hatte Brüssel noch Überschüsse von 1,1 und 1,6 Prozent erwartet. |