Der Brief von Petrus wird nicht uneigennützig sein, allerdings sind die beschriebenen Argumente aus meiner Sicht plausibel. Petrus hat auch bei relativ niedrigem Aktienkurs (siehe ca. September) die Seiten vom bedeutendem Aktionär zum Shorty gewechselt. Das macht man nicht aus Spaß oder um Kleinanleger zu verunsichern. Das Risiko nach unten ist begrenzt, nach oben aber unendlich.
Was mich am Meisten nervt ist die Salamitaktik und das sich ständig anpassende Wording im Management. Das spricht tatsächlich dafür, dass pbb manche Risiken unterschätzt hat. Während der Markt permanent fällt, bestätigt pbb Mitte August noch das Jahresergebnis. Dann nur 2,5 Monate später, Anfang November wird plötzlich eine sehr deutliche Rückstellung getätigt mit dem Verweis, dass die Marktveränderungen deutlich länger als erwartet andauern (wer ging hier noch im August von einem kurzen Tief aus bei all den Krisen? Inflation zu diesem Zeitpunkt weltweit sehr hoch). Dann Mitte November, eine Woche später, wird die prognostizierte Stabilisierung im ersten Halbjahr 24 im Grunde wieder relativiert und man verweist auf die nachfolgende Erholung im zweiten Halbjahr. Zugleich soll auch in Q4 nochmal eine Rückstellung geschehen (wenn auch angeblich in der neuen Ergebnisprognose berücksichtigt). Diese Rückstellung in Q4 wurde aber eine Woche vorher in der Ad-hoc noch nicht erwähnt. Wieso nicht? Währenddessen schrumpft der Markt weiter und es kündigen sich weitere Insolvenzen bei Gewerbeimmobilien und Entwicklern an (hier sind wir aus meiner Sicht von einer Bodenbildung noch weit entfernt, da diese Ereignisse immer zeitverzögert eintreten).
--> Aus meiner persönlichen Sicht sind hier noch weitere Rückschläge zu erwarten, welche eben nicht eingepreist sind, weil das Mangement diese bisher nicht sieht oder nicht kommuniziert. Mir fehlt hier eine klare Transparenz und Aussage.
Siehe: https://www.pfandbriefbank.com/medien/pressemitteilungen.html
23.02.2023: Büroflächen- und Büroinvestmentmarkt driften weiter auseinander 25.05.2023: Büroimmobilienmarkt pbbIX fällt weiter
10.08.2023: pbb bestätigt Ergebnisprognose 2023 --> 170 - 200 Mio. € Vorsteuergewinn 24.08.2023: Büroimmobilienmarkt pbbIX erneut gefallen
07.11.2023: pbb reagiert auf anhaltende Schwäche des Immobilienmarkts mit materieller Risikovorsorge „Wir rechnen erst im ersten Halbjahr 2024 mit einer Stabilisierung am Immobilienmarkt“, sagt Andreas Arndt, CEO der pbb. „Der Preis-Findungsprozess zieht sich deutlich länger hin als erwartet. Wir haben uns daher entschieden, bereits im dritten Quartal die bilanzielle Risikovorsorge deutlich zu erhöhen. Wir bleiben voraussichtlich trotzdem deutlich profitabel, passen aber unsere Guidance für das Gesamtjahr 2023 an.“
14.11.2023: pbb erzielt Neunmonats-Ergebnis von 91 Mio. € Da wir erst im ersten Halbjahr 2024 eine Bodenbildung am Immobilienmarkt erwarten und eine Erholung erst in der zweiten Jahreshälfte einsetzen dürfte, haben wir die bilanzielle Risikovorsorge deutlich erhöht und unsere Gewinnprognose auf ein Vorsteuerergebnis von 90 bis 110 Mio. € angepasst“, sagte Andreas Arndt, Die neue Gewinnprognose für das laufende Jahr berücksichtigt weitere Risikovorsorge im vierten Quartal, einschließlich der eventuellen Dotierung eines neuerlichen Management Overlays.
23.11.2023: Büroimmobilienmarkt pbbIX fällt weiter ab
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