ich höre da zwischen den zeilen, dass die bge-skeptiker nicht experimentierwillig seien. mal ehrlich - von der tauschwirtschaft bis zum leistungslosen egalitär-sozialstaat haben wir viele experimente gemacht, bis hin zu den kommunitaristischen kibbuzim, die sich gerade peu-a-peu auflösen. dann kommt da herr tony und hält einer einfachen pekuniär-betrachtung (bereits 600 euro bge pro nase ist nachweislich nicht finanzierbar) entgegen, dass das geld das übel wäre ... evtl. funktioniert es ja ohne geld besser? abgesehen davon, dass das geld vermutlich eine der grössten erfindungen der menschheit darstellt, da es ein virtuelles interim zwischen wert und kommunikationsmittel darstellt, gab es hier ebenfalls zig versuche das geld anders zu handhaben - vom nicht frei konvertierbaren sloty, über die "compatibles", eine semi-freie währung auf cuba, bis hin zu regionalen währungen, a la "batzen". nichts davon hat je gut funktioniert, zumindest nicht annähernd so, wie die aktuellen geldformen. wenn man die 60%-schwankung im tauschwert, alle 10 jahre und die gewollte grundinflation mal ausklammert, kannst du mit dollar in burkina faso 'ne cola kaufen und in wladiwostok einen neuen hafenkai. wer in dollar oder euro bezahlt wird, kenn sofort den gegenwert und weiss, was er dafür bekommt - das ist ein krasser unterschied zur ostmark, die eben nicht gegen jede ware eingetauscht werden konnte. das bge würde generell nur sinn machen, wenn es einen wert darstellt, ergo, wenn ich dafür essen, kleidung, pipapo bekomme - jeder systemische wandfel stellt genau dies in frage, denn die nachgefragte ware wird nur hergestellt und angeboten, wenn "es sich lohnt", bzw. wenn das bge einen gegenwert darstellt.
machen wir uns nichts vor: was viele hier generell ausblenden ist doch die tatsache, dass wir ein grundeinkommen in seiner gerechtest-möglichen form bereits haben - stütze für die, die es brauchen ... nicht grenzenlos, in allgemein anerkannter währung, an auflagen gebunden und zeitlich so limitiert, dass sich niemand auf kosten der allgemeinheit ein parasitäres, da zu einfaches leben gönnen kann. |