Schering-Chef weist Merck-Angebot kategorisch zurück Der Vorstandsvorsitzende der Schering AG, Hubertus Erlen, hat das angekündigte Übernahmeangebot des Darmstädter Pharma-Unternehmens Merck kategorisch zurückgewiesen. " Das Angebot ist nicht im Interesse unserer Aktionäre und reflektiert nicht den wahren Wert von Schering" , sagte Erlen dem " Handelsblatt" (Montagausgabe). Es habe keine Gespräche zwischen beiden Unternehmen gegeben. Im Berliner " Tagesspiegel" kündigte Erlen an, das Angebot werde " umgehend mit dem Aufsichtsrat beraten" .Schering hatte zuvor über ein Barangebot von Merck in Höhe von 77 Euro je Aktie berichtet. Das Berliner Unternehmen, das an der Börse im Augenblick rund 12 Milliarden Euro wert ist, betonte, die Offerte sei unaufgefordert abgegeben worden. Schon im Februar dieses Jahres hatte Schering verlauten lassen, ein Zusammenschluss mit Merck oder dem mit Pharmabereich des Altana-Konzerns sei strategisch nicht sinnvoll. Das Unternehmen wolle sich weiter auf seine Kernbereiche konzentrieren.Bei einer möglichen Übernahme des Berliner Konkurrenten Schering wollen die Familiengesellschafter von Merck Finanzkreisen zufolge keine Anteile abgeben. " Sie dürften sich aber voraussichtlich mit etwa einer Milliarde Euro Eigenkapital bei der Transaktion engagieren" , sagte ein mit dem Angebot Vertrauter am Sonntag zu Reuters. Die Finanzierung solle zudem neben Fremdmitteln zumindest auf mittlere Sicht auch eine Kapitalerhöhung umfassen. Merck wollte sich zu den Informationen nicht äußern.Offiziell hätten die Merck-Eigentümer die Übernahmepläne für Schering noch nicht endgültig abgesegnet, sagte die mit der Situation vertraute Person weiter. Es sei aber praktisch sicher, dass es zu einer öffentlichen Offerte kommen werde. Merck halte sein Angebot an den Schering-Vorstand von 77 Euro je Aktie für " großzügig" , während Schering Offerte als zu gering abgelehnt hat. Sie bedeutet einen Aufschlag zum Schering-Börsenwert vom Freitag von 15 Prozent. |