Da der HUI sich in seiner mittlerweile 15-monatigen Korrekturbewegung zur 2016er Rallye sehr bedeckt hält, was den reinen Kursverlauf angeht, habe ich einmal alle Indikatoren, Signale und Oszillatoren zur Einschätzung herangezogen, um vielleicht doch einen kleinen Einblick zu bekommen, wohin der HUI in den nächsten Wochen eher tendieren könnte. Ich zähle sie einmal auf. Zuerst die offensichtliche Kurssituation: In der letzten Jännerwoche 2016 startete der HUI eine Rallye, die bis in die erste Augustwoche 2016 anhielt. Es wurde dabei der mehrjährige Abwärtstrend gebrochen. Seither ist der HUI trendlos, befindet sich aber nun in einer Korrekturbewegung, wie schon oben geschrieben, die nicht ganz ⅔ der Aufwärtsbewegung korrigierte. Diese Korrekturbewegung ist ebenso trendlos. Nun zu den westlichen technischen Analysemerkmalen: Diese Korrekturbewegung bildet zusammen mit dem Doppelboden ein absteigendes Dreieck (wird in den meisten Fällen nach unten aufgelöst). Hier haben wir auch schon eine erste augenfällige Divergenz mit einem Oszillator, dem Momentum. Er zeigt seit dem 1. Bein des pot. Doppelbodens ein abnehmendes Verhalten und bildet damit eine Trendlinie aus, die der Abwärtstrendlinie 08/2016 entgegengerichtet ist. Diese Divergenz entkräftet also die Aussage eines nach unten Aufgelöstwerden des absteigenden Dreiecks. Ausserdem ist das zunehmend abgeschwächte Verhalten des Momentums ein Indiz dafür, dass die Korrektur dem Ende zugeht. Damit kommen wir auch schon zum zweiten Oszillator, dem SSTOC. Er ist an einem Tiefpunkt angelangt, an welchem er bereits deutliche Abflachung aufweist, sowie kurz vor einem Kaufsignal sich befindet. Signallinie kreuzt andere Linie von unten nach oben. Der dritte Indikator, der OBOS ist schon im stark überverkauften Bereich und bestätigt damit die beiden oberen Oszillatoren im Geschriebenen. Nicht zu vergessen die EMA 50 bzw. 200: sie sind in etwa horizontal (zwar leicht abwärts geneigt, aber im Vergleich zum mehrjährigen Abwärtstrend praktisch horizontal). Und jetzt kommen die östlichen technischen Analysemerkmale zum Zug, und die sollten zusammen mit den westlichen, einen starken Verbund geben, der – zusammen mit Gold (siehe am Ende) zu einer Umkehr in den nächsten Wochen führen sollte. Der oben bereits erwähnte potentielle Doppelboden setzt sich kerzentechnisch aus 2 "bullish harami" zusammen, bei denen mustergültig das 2. Bein etwas höher liegt als das 1. Das pot. 3. Bein der letzten Woche ("inverted hammer" + "spinning top") liegt wiederum etwas höher als das 2. Bein (pot. Dreifachboden wie er im Buche steht) Der HUI liefert also bei näherer Betrachtung sehr starke Argumente für eine zeitnahe Bewegungsumkehr, und das, ohne noch das Gold in die Betrachtungen einbezogen zu haben. Gold: In den beiden letzten Wochen im Wochenchart "spinning tops". Das Ganze knapp oberhalb einer 3-fach-Kreuzunterstützung (EMA 50, EMA 200, untere 11-monatige Aufwärtstrendkanllinie), SSTOC im Wochenchart generiert ein Kaufsignal. Gold ist überverkauft. Das Momentum ist im positiven Bereich. Gold ist seit 11/2016 trendlos, befindet sich aber seit 12/2016 in einem untergeordneten Aufwärtstrend ("the trend is your friend"; Trendbruch ab USD 1.205). All das im Wochenchart. Und nun zum Tageschart: Gold ist auch hier seit 12/2016 in einem Aufwärtstrendkanal. Auch hier gibt es eine Kreuzunterstützung; zwar nur 2-fach, aber hinter dieser steht die viel stärkere 3-fach-Kreuzunterstützung aus dem Wochenchart; damit verstärkt sich auch hier die Unterstützung. Gold ist auch hier oberhalb der leicht nach oben gerichteten EMA 200. Es gibt hier eine potentiellen Doppelboden (als Bestandteil einer möglicherweise sich noch ausbildenden W-Formation). Das 2. Bein wurde in den vergangenen Tagen 5-fach erfolgreich getestet. Auch hier ist das 2. Bein etwas höher als das 1. Zudem ist das Abwärtsmomentum beim 2. Bein geringer als jenes vom 1. Gold ist im überverkauften Bereich. In Summe also verdammt starke Argument für eine Umkehrbewegung sowohl bei Gold als auch beim HUI in den kommenden Wochen.
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