Die Zahlen sind in etwa ähnlich jenen von Q1/2017, und damals ging es daraufhin ca. 16 % in 8 Tagen runter (synchron zum fallenden Goldpreis) und Barrick lag etwa 10 % höher als momentan.
Barrick ist jetzt auf einem Kursniveau, auf dem es zuletzt war, als Gold 130 USD tiefer stand.
Gestern traf es auch den HUI, der zwar einen inverted hammer hinlegte, aber der muss heute noch bestätigt werden.
Ich denke, dass bei Barrick die Unsicherheit bezüglich Acacia sowie ein (allerdings erwartetes und bereits vorher angekündigtes) schlechteres Q3-Ergebnis stark einwirkten. Ausserdem wurde charttechnisch ein Abwärtstrend generiert, der noch dazu ein potentielles double bottom durchschlug, damit einige orders ausgelöst hat und klarerweise das Chartbild nun auch noch stark eingetrübt hat.
Der Abverkauf ist in meinen Augen übertrieben. Der vorangegangene Anstieg seit der 2016er-Goldrallye kam ja nicht von ungefähr: das Management hat seither das Unternehmen wieder auf die richtige Bahn gelenkt. Acacia ist ein Bergbauminenrisiko, das jedes Unternehmen treffen kann; als Edelmetallinvestor ist die Volatilität eben sehr hoch und es können sich daher in sehr kurzen Zeiträumen grosse Kursschwankungen ergeben.
Ungünstigerweise kam dann gestern auch noch der Freibrief für ein weiteres Aufpumpen der Aktienblase.
Aber wie gesagt: eine ziemliche Übertreibung des Abverkaufs, und das unter relativ niedrigem Volumen im Vergleich zu 2016. Blöderweise kommt Barrick jetzt in einen Chartbereich, in dem ihm die Unterstützungen selten werden. Fängt sich Gold demnächst nicht, dh. durchschlägt es die USD 1.260, dann kann es noch ordentlich rasseln.
Aber zur Zeit sind die Märkte ohnehin schwer durchschaubar: die Indizes mit ihren Werten boomen nahezu ohne Ende und das obwohl sie teilweise mehr als sportlich bewertet sind; aber das ist, was derzeit zählt: Versichernde Worte vom Hüter des Geldes, dass die Kurssteigerungen garantiert sind und das System spielt weiter verrückt. Was zählen dann dort schon Bewertungen?
Gold muss jetzt umso mehr als Indikator des untergehenden Dollars flach gehalten werden, denn es könnte ja sein, dass China in 2 Monaten mit seinem Erdölbezug mittels Gold-Yuan dem Petrodollar beginnt, langsam den Hahn abzudrehen ...
Wie es also weitergeht mit dem Kurs, das wissen nur der eine od. andere Experte. |