die derzeitige Lage nach Quartalen (ich bereinige alles um Einmaleffekte wie Abschreibungen)
Q1:
Eigenkapital: 22,5 Mrd. $ Nettoeinnahmen (ohne imparements "Abschreibungen"): 861 Mio $ (Einmalabschreibungen waren hier gar nicht zu eliminieren, da sie lediglich 5 Mio $ betrugen). Im Anhang steht, dass es sich hierbei nur um langlaufende Anlagen handelte.
Q2:
Eigenkapital: 16 Mrd. $ (jeder weiß warum - trotzdem heftig!) Nettoeinnahmen: income before finance items and taxes: 1,077 Mrd. $ bevore taxes: 918 Mio $ taxes (32%) : 293 Mio $ ----------------------------------- net profit: 625 Mio $
Hier wurden die Abschreibungen von 9,327 Mrd $ einfach bereinigt.
Q3:
Eigenkapital 16 Mrd. $ Nettoeinnahmen: (hier muss man keine impairments bereinigen, da nur 13 Mio $. ABER hier muss man die Steuern bereinigen, da hier ein hoher Steuersatz fällig war, da Barrick aufgrund der Verluste in Q2 Steuern erstattet worden sind.) Offiziell wies Barrick einen Gewinn von 9 Mio $ aus. bevore taxes: 766 Mio $ taxes(32%): 245 Mio $ net profit: 521 Mio $
Insofern wir diese ganzen Nets aufsummieren (also ganz ohne die Impairments betrachten, so haben wir einen Jahresgewinn - ohne Einmaleffekte) von:
1771 Mio $. Wie man hier sieht, sieht es gar nicht so schlimm aus, wäre da nicht die ständige Unsicherheit der Eigenkapitalsvernichtung. Das ist hier der einzige Punkt - neben dem Management - der dafür sorgt das die Aktie so niedrig bewertet wird.
Nimmt man für das Q4 auch ein bereinigtes Ergebnis von 500 Mio $ an, so kommt man auf einen Jahresgewinn von:
2,2 Mrd. $. Das würde auf den derzeitigen Börsenwert (neue Aktien miteinbrechnet) 18 * 1,16 Mrd Shares = Marktkap: 20,88 Mrd $ ein KGV von 9,5 betragen.
Wenn man also aufgrund der großen Unsicherheiten, hinsichtlich der Projekte und ähnlichem der Firma auf diesem Niveau ein KGV von 12 zugesteht, landen wir bei einem fairen Wert von 12 * 2,2 Mrd. $ = 26,5 Mrd. $. Also einem Wert pro Aktie von 22,8 $. Dann ist aber aufgrund der Eigenkapitalschwäche u.ä. mittelfristig erstmal der Hahn zu. Zumindest fundamental und ohne Goldpreissteigerung.
Ich denke nun weiß jeder wo die Schwächen und Stärken der Aktie liegen. Insofern alles gut wird, wird man hier viel Geld machen können. Falls nicht, kann man sich auf erhebliche Verluste einstellen. Es lauern immer wieder Abschreibungen und ein längeres, niedriges Goldpreisniveau wird die Aktie schon noch stärker belasten. Risikoreich und Chancenreich ist die Aktie auf jeden Fall.
Man sollte nur nicht in die Gefahrensituation laufen zu denken, hier kann man nur gewinnen. Das ist falsch. Aber es gibt sicherlich schlimmere Investments - ohne Frage.
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