deutlich besser.
Zwar ist es korrekt, dass das deutsche Geschäftsmodell angeschlagen ist, doch Gleiches gilt auch für die USA. Ich hatte das ja bereits in einen meiner letzten Beiträge erklärt.
Die USA haben über gewaltige Handelsdefizite überdurchschnittliche Wachstumsraten erreichen und sich gewaltige Vermögen aufbauen und den USD-Standard schaffen können.
Fällt dieses Handelsdefizit weg, sinken die Wachstumsraten deutlich, wachsen die Vermögen deutlich langsamer und zudem muss sich der Ami daran gewöhnen, seinen über der eigenen Leistungsfähigkeit liegenden Konsum drastisch zu reduzieren.
Die hohe Verschuldung lässt den USA dabei kaum Spielraum, denn mit den sinkenden Wachstumspersektiven wird es schwierig, diese hohe Verschuldung noch rechtfertigen zu können. Nicht ohne Grund warnen Ratingagenturen vor dem Verlust des Top-Ratings AAA.
Auf der anderen Seite steht das deutsche/europäische Geschäftsmodell ebenfalls vor dem Aus. Doch haben wir deutlich mehr Spielräume für alternative Geschäftsmodelle. Es ist eben ein Unterschied, ob man permanent 50% mehr produziert als man benötigt oder man 50% mehr konsumiert als mal selbst produzieren kann.
Punkt 1, die Verschuldung in Europa und vor allem Dtl. liegt sehr viel niedriger als in den USA.
Punkt 2, die Industrie in Europa ist deutlich größer als in den USA und verfügt über die gesamte Palette an Fertigungen. In den USA werden einige durchaus wichtige Bereiche der Industrie gar nicht mehr abgebildet, z.B. der Bau großer Schiffe. D.h. Europa könnte, wenn es wollte, das Geschäftsmodell der USA in Teilen kopieren und die Führungsrolle der USA übernehmen. Leisten könnten wir uns das und die Industrie dazu hätten wir auch. |