Der sich anbahnende Deal zur Übernahme der Postbank gefällt mir nicht so richtig.
Warum ist die Postbank soviel wert? Weil sie soviele Kunden hat. Und woher kamen die vielen Kunden: Vor 10 Jahren gab es noch in jedem Dorf eine Postfiliale, in der es auch eine Postbank gab. Da hatte dann Omi und Mutti ein Konto eröffnet. Doch seit dem die Post an der Börse ist, wurden ca. subjektive 90% der Filialen geschlossen und in das Kiosk und den Tante Emma Laden qutgesourced. Die Konten wurden natürlich meistens nicht geschlossen und so hat die Postbank Millionen von Kundenkarteien, die aber eigentlich diese Bank nicht mehr aktiv nutzen, da ihre lokale Presänz nicht mehr den Unterschied aus macht. Außerdem ist die Postbank im Vertrieb lukrativer Versicherungspolicen zu Produkten bestimmter Firmen vertraglich verpflichtet. Also ist auf dem Gebiet auch kein direkter Zusatzgewinn für die Deutsche Bank zu verbuchen, sondern erst nach einigen Jahren. Der Wert an sich: Die Marktkapitalisierung der meisten Banken schrumpfte in den vergangenen Jahr so um die 50 Prozent oder sogar noch wesentlich mehr. Siehe Citigroup etc. Die Deutsche Post hat von ihrem Allzeithoch aber gerade mal ca. 35% Prozent verloren.
Die Frage, die ich mir stelle ist folgende: Legt sich die Deutsche Bank nicht ein überteuertes Beamten-Kukuksei ins Nest, nur da der Markt nach einer Fusion schreit und die Deutsche Bank in den Augen der Aktionäre gefahr läuft, leer auszugehen, nachdem die (mittlerweile einigermaßen sanierte) Allianz und die interessante Citibank (Deutschland) schon vor deren Nase weggeschnappt wurde? |