+++++++++++++++++++++ Anshu Jain macht Kasse von Christian Schnell - Handelsblatt Etliche Top-Manager deutscher Konzerne haben sich von den Aktien ihrer Unternehmen getrennt. So hat beispielsweise Anshu Jain, Chef der Investmentbanking-Sparte der Deutschen Bank, Aktien im Wert von mehr als sieben Millionen Euro verkauft. Noch befinden sich die Verkäufe in der Minderheit, doch Experten erwarten bald ein fallendes Insider-Barometer.
FRANKFURT. Die Verkaufsmeldung kam erst nach der abschließenden Berechnung des Insider-Barometers, sie verstärkt aber den Trend der letzten Tage: Anshu Jain, Chef des Bereichs Global Markets bei der Deutschen Bank, hat vergangene Woche für knapp 7,2 Mill. Euro Aktien seines Arbeitgebers verkauft. Dabei notiert die Aktie auf dem gleichen Stand wie vor rund drei Jahren.
Ihm gleich getan hat es in den letzten zwei Wochen eine zweistellige Zahl von Top-Managern deutscher Konzerne, die sich ebenfalls von Papieren ihrer Gesellschaft getrennt haben. Das war in dieser Ballung zum letzten Mal Ende Mai der Fall. Die Aussage daraus ist eindeutig: Etliche Unternehmensinsider haben die steigenden Kurse zuletzt genutzt, um Gewinne mitzunehmen.
Im Insider-Barometer, das das Forschungsinstitut für Asset Management (Fifam) an der Uni Aachen alle zwei Wochen in Zusammenarbeit mit Commerzbank Private Banking exklusiv für das Handelsblatt berechnet, schlägt sich das allerdings noch nicht nieder. Es ist zuletzt gar um elf Punkte auf hohe 190 Punkte gestiegen. Grund dafür ist, dass sich das Insider-Barometer aus den gewichteten durchschnittlichen Volumina von Kauf- und Verkaufsorders in den letzten drei Monaten errechnet. Kurzfristige Ausschläge, die durch Einzelorders verursacht werden könnten, sollen so vermieden werden. Die vergangenen drei Monate wurden durch ein deutliches Übergewicht auf Käuferseite beherrscht. In der zweiten Julihälfte gab es beispielsweise überhaupt keinen Verkauf. „Dass wir schon bald ein fallendes Barometer und damit nicht mehr ganz so großem Optimismus sehen werden, halte ich für wahrscheinlich“, sagt Christian Rouette von der Fifam.
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