BYD ist der Name des führenden Herstellers von Elektroautos in China. Und der Name - ins Deutsche übersetzt bedeutet er "Baue Deinen Traum" - ist Programm. Das hat auch Investmentlegende Warren Buffett erkannt und sich einen Anteil von 9,89 Prozent gesichert, den er nun offenbar weiter aufstocken will. Keine schlechte Idee. Innerhalb von nur vier Jahren hat die Aktie 3.000 Prozent zugelegt. Das Elektroauto ist neuerdings in aller Munde. Kein Hersteller, der derzeit nicht am emissionsfreien Automobil arbeitet. In den meisten Fällen sind die Hersteller allerdings auf Dritte angewiesen, wenn es um die Entwicklung von Antriebskonzepten beziehungsweise Batterielösungen geht. Build Your Dream (BYD) - zu Deutsch "Baue Deinen Traum" - hat beide Kompetenzfelder vereint, fertigt sowohl Batterien als auch Automobile und hat damit einen klaren Vorteil gegenüber der Mehrzahl seiner ausländischen Wettbewerber.
Dies hat nicht zuletzt auch Multimilliardär und Investorenlegende Warren Buffett erkannt und sich im Herbst des vergangenen Jahres über die Berkshire-Hathaway-Tochter Mid-American Energy Holdings für rund 232 Millionen Dollar einen Minderheitsanteil in Höhe von 9,89 Prozent an BYD gesichert, den er nun offenbar weiter aufstocken will. Sein Investment - der Wert ist auf 1,8 Milliarden Dollar gestiegen - könnte also ein noch größerer Erfolg werden. Welche Aktie sich Buffett als nächstes ins Portfolio holen könnte, welche Strategie er bei seinen Entscheidungen verfolgt und welche Beteiligungen von Berkshire Hathaway ein Investment wert sind, lesen Sie im 10-Seitigen Spezialreport "Diese Aktien kauft Warren Buffett", den Sie hier abrufen können.
Weltmarktführerschaft angestrebt
Mit Buffett hat BYD nicht nur einen namhaften Großaktionär, sondern mit Mid-American auch einen starken Partner. Die Firma soll den Chinesen den Markteintritt in den USA erleichtern, den BYD für das nächste Jahr plant. Ohnehin verfolgt der Konzern ehrgeizige Pläne. Erst im Jahr 2003 in die Automobilproduktion eingestiegen, ist man inzwischen zum sechstgrößten Hersteller des Landes aufgestiegen. 2015 will man die Nummer 1 sein, zunächst in China, 2025 dann weltweit.
Die Zeichen stehen klar auf Wachstum, unterfüttert durch die jüngsten Absatzzahlen. In der ersten Jahreshälfte setzte BYD 176.795 Fahrzeuge ab und damit bereits mehr als im gesamten Vorjahr (170.000). Auf Gesamtjahressicht sollen es bereits 400.000 werden, 2010 wird die Marke von 700.000 Fahrzeugen anvisiert. Das Wachstum wird durch die erfolgte Markteinführung des F3 DM, dem weltweit ersten massengefertigten Plug-In-Hybrid-Fahrzeug, gefördert.
Solar- und Windenergie im Visier
Darüber hinaus arbeitet BYD mit Mid-American an der Entwicklung schnell aufladbarer Batterien zur Speicherung von durch Wind- und Sonnenkraft erzeugtem Strom. Experten sagen diesem Bereich eine große Zukunft vorher.
Klassisches Langfristinvestment
DER AKTIONÄR hat BYD zuletzt in Ausgabe 38/09 zum Kauf empfohlen. Seither hat das Papier um 37 Prozent zugelegt. Obwohl die Aktie mit dem 49-Fachen des für 2009 erwarteten Gewinns bewertet wird, ist sie nach wie vor ein Kauf. Ziel- und Stoppkurs werden auf 9,00 respektive 4,00 Euro angehoben. DER AKTIONÄR hat das Papier zudem im Rahmen des Spezialreports "Die 5 besten China-Aktien" zum Kauf empfohlen |