da hast Du natürlich Recht, das sind Vorurteile und wenn man dann noch sagt "nö, da will mich gar nicht eines Besseren belehren lassen und ist so Schluß, aus, basta", das geht gar nicht, da bin ich Deiner Meinung. Sowas treibt mich auch auf die Palme.
Mir geht es auch nicht um den Einzelfall, sondern um die ungeheure Anzahl, die hierher kommt. Je mehr es sind, desto schlechter klappt es mit der Integration, weil die - Menschen sich dann überfordert sehen und das auch sind.
Ich kenne persönlich ganz tolle Muslime aber auch das Gegenteil. Ich hatte mir zu Zeiten als man mobil noch nicht überall erreichbar war, für meine Urlaube immer Länder ausgesucht, wo ich gehofft hatte keinen Funkkontakt zu haben, damit mich die Firma in Ruhe läßt ;-) So reiste ich denn auch vier Wochen in alle möglichen Ecken Westmalaysias. Das Land hat mich beistert. Insbesondere, wie unbeschwert die Malayen ihren Islam leben und mit Chinesen und Indern zusammenleben.
Ich war dort eingeladen zum Hari Raya dem Ende des Fastenmonats Ramada. Ich war mit meiner Begleitung in Kuala Lumpur, wir kamen mit einer jungen Muslimin sehr nett ins Gespräch und sie lud uns zu ihrer Familie zum Essen ein. Trug sie im Büro noch Kostüm, kam sie abends mit ihrer Freundin in Festkleidung ins Hotel und holte uns ab. Wir fuhren in die dunkelste Ecke Kuala Lumpurs - zugegeben nicht ganz angstfrei ;-) - und hatten die Ehre mit der ganzen Familie traditionell Essen zu dürfen. Sooo nette Menschen, wir waren begeistert und bemüht alles "richtig" zu machen. Man hat dort kein Verständnis dafür, wie der Islam im Nahen Osten gelebt wird. Zum Schluß wollten sie uns dann wieder zurück in die Stadt bringen. Sie und ihre Freundin müßten sich nur noch kurz umziehen.
Als sie zurückkamen fiel uns die Kinnlade runter: Kurzer Mini, Monsterhacken, tiefer Ausschnitt, top gestylt. Auf unseren erstaunten Blick gabs dann die Auskunft, dass sie jetzt noch in die Disco gehen, da müsse man sich ja wohl entsprechend stylen! Okay, das ist dann der gemäßigte Islam.
Hier in Hamburg sehe ich aber beinahe ausschließlich "verhüllte" Frauen, die hinter ihren Männern die schweren Plastiktüten tragen, während er sich mit WhatsApp beschäftigt. Ein Bekannter aus Istanbul, der ebenfalls in Hamburg lebt, regt sich immer tierisch darüber auf, weil alle Welt den Eindruck gewinnt, es würden alle Türken so sein. Nur wie leben die Menschen ihren Islam, die jetzt in Scharen nach Deutschland kommen?
Hast Du den Beitrag "Ein Staat - zwei Welten?" von Frau Dr. Rita Knobel-Ulrich im ZDF gesehen? http://www.zdf.de/ZDFmediathek/beitrag/video/...taat---zwei-Welten%3F
Wenn ja, weißt Du, was ich hier in Deutschland auf gar keinen Fall erleben möchte: Dass Frauen nicht auf einer Stufe mit Männern stehen. Ich finde es schon schlimm, wie schwer es Frauen noch heute haben an Unternehmensspitzen zu gelangen, da möchte ich nicht auch noch, dass muslimische Männer meinen den Koran über das Grundgesetz stellen zu können.
In dem Bericht wurde intensiv auf diejenigen Deutschen mit Migrationshintergrund eingegangen, die schon lange hier leben - sogar hier geboren sind - und nach wie vor das Grundgesetz nicht anerkennen. Frauen hätten den Männern zu gehorchen und ähnliche Einstellungen, sind mehr als bedenklich und bereiten mir ein ungutes Gefühl.
Schlussfolgerung der Sendung: Deutschland sei zu tolerant und die Grenze der Toleranz müsse das Grundgesetz sein. (Der letzte Satzteil ist ein wörtliches Zitat vom Ende des Beitrags, den ich mir aufgeschrieben habe).
Tja, was nun. Ich werde es in zwei Wochen mal ganz unvoreingenommen bei mir vor der Tür verfolgen. 400 Meter weiter entsteht eine Unterkunft für 900 Menschen - ausschließlich Muslime lt. Infoveranstaltung. 90% Männer, 10 % Frauen. Ich denke eine Integration wird deshalb sehr schwierig, weil somit wesentlich mehr Migranten/ Flüchtlinge als Anwohner da sein werden. Die Unterkünfte werden hier in Hamburg völlig planlos irgendwo hingesetzt - meist auf Parkplätze für Pendler, die den öffentlichen Nahverkehr nutzen, denn die Grünen versuchen alle Hamburger aufs Fahrrad zu setzen und hier eine Radfahrerhochburg zu schaffen. 50 Meter weiter wäre eine riesige öffentliche Freifläche gewesen, tja das nenne ich sinnvolle Planung ;-)) |