Eine Kapitalerhöhung bei Kursen von 6,50 zu veröffentlichen, würde vermutlich zu einem (tatsächlich) irrationalen Kursverlust (auf deutlich unter 5,00 ) führen. Da der Markt sich aber inzwischen auch auf Kurse von unter 6,00 "gewöhnt" hat, kann man so eine Nachricht bei Kursen zwischen 7,50 und 8,50 vermutlich deutlich "schonender" platzieren ... ... und ich bleibe dabei, dass wir dieses Jahr und vermutlich sogar noch in Q1 neue Tiefstkurse sehen werden, denn ganz egal was die Märkte momentan noch an Potenzial hergeben und (von mir aus) auch die Bankenbranche als Ganzes, die Deutsche Bank wird in Sachen Erträge und Kosten (leider) nicht davon profitieren können, einfach weil sie zu sehr mit sich selbst beschäftigt ist, um ihr Geschäftsmodell in eine stimmige Balance zu bringen. Spätestens mit den Q4/2019-Zahlen und dem angepassten Ausblick auf das Jahr 2020 wird das auch der letzte Zweifler meiner These (hoffentlich) nachvollziehen können. Es ist ja nicht so, dass wir diesen Unsinn, der gerade läuft, nicht schon einmal hatten: Im letzten Quartal waren sich (bis zur Veröffentlichung der Zahlen) auch alle sicher, dass die Deutsche Bank den Turnaround hinbekommt, und dann ging es am 30.10.2019 brachial in den Keller, und genau dieses Höllenszenario steht uns für dieses Quartal wohl auch noch bevor ... ...aber bis dahin solltet Ihr die aktuelle Stimmung ruhig genießen und feiern! Ich gönne Euch diesen Moment wirklich, sofern Ihr Euch diesen auch (mittel- und langfristig) nutzbar machen könnt. Der aktuelle Kursanstieg hat (leider) keinerlei nachvollziehbares Fundament und wird somit eines nicht allzu fernen Tages noch für ein ganz böses Erwachen sorgen. So wird es auch in 2020 bei bei der Deutschen Bank nur sehr wenig zu feiern geben, wenn man sich (rückwirkend) den gesamten Jahresverlauf ansehen wird. Ich hoffe allerdings auch, dass man dann wenigstens 2021 eine schwarze Null schaffen und nicht ganz aus dem Markt gepustet wird bzw. beim Steuerzahler um Hilfen ersuchen muss. Glückwunsch vor allem an den Kollegen hier im Thread, der jüngst gehebelt auf den Anstieg gesetzt hat: Das war ein richtig guter Riecher, dass sich die Geschichte aus Q3/Q4 in Q4/Q1 wiederholen könnte! Den "langfristig orientierten" Aktionären würde ich hingegen raten, sich schon einmal ein gutes Netz für den bevorstehenden tiefen Fall zu besorgen, denn selbst wenn ich die ganzen Umbaukosten und Erträge aus den Abbaueinheiten weglasse, wird man mit gerade einmal 300 Mio. Euro operativen Quartalsgewinns niemanden vom Erfolg seiner Umbaupläne überzeugen können. De facto (und auf Basis aller Erträge und Kosten) wird man in Q4/2019 einen Quartalsverlust von ca. 1 Mrd. Euro eingefahren haben, was das wahre Ausmaß der Tragik und die Notwendigkeit einer Kapitalerhöhung nur noch deutlicher machen wird. Ich kann meine strategische Einschätzung eines Wertes nicht auf Basis wager Nachrichten oder Erwartungen von Vorständen oder Aufsichtsräten ändern, die zuletzt (auf dem Papier!) von ihren Versprechungen de facto nichts liefern konnten. Ich brauche hierfür harte Daten und Fakten, und die kommen nun einmal relativ selten auf den Tisch. Bewegt sich ein Wert zwischen diesen Terminen hoch und runter, lasse ich mich davon nicht wirklich beeindrucken, daher bleibe ich auch hier bei meiner einst getroffenen Einschätzung und natürlich wiederhole ich mich dann auch immer und immer wieder, weil es eben einfach keine substanziellen Neuigkeiten gibt! Irgendwann wird auch Werni verstehen, dass die Börse Kurse bewegt, ohne dass es hierfür nachvollziehbare oder erklärbare Gründe haben muss. Vielleicht brauchen die Shorties ja Geld und machen Kasse, weil sich woanders ein noch lukrativeres Geschäft auftut? Wer weiß schon, warum gerade die (richtig) großen Player handeln, wie sie handeln? An der Deutschen Bank selbst liegt es im Moment aber ganz bestimmt nicht, außer wenn Insider sich bezüglich einer möglichen Übernahme "verquatscht" haben sollten. Sonst sehe ich keine nachvollziehbaren Gründe für die aktuellen Kursbewegungen. Was mich aber tatsächlich ärgert ist vielmehr, dass dieser Kursanstieg mich dazu verführen könnte, ein "echtes" Short-Engagement bei der Deutschen Bank einzugehen.
Eigentlich wollte ich noch abwarten, was aus meinen Optionsscheinen, die ich vor Monaten als Absicherung von Aktienkäufen erworben habe, am Ende ihrer Laufzeit wird, und dann das Kapitel Deutsche Bank ein für allemal beenden und mich (long) auf einen anderen DAX-Wert stürzen, den ich schon länger im Visier habe. Ihren Zweck hatten die Scheine ja schon längst erfüllt und ich habe in diesem Zusammenhang auch gelernt, dass ich zukünftig auf Optionsscheine mit europäischem Ausübungsrecht gerne verzichten werde, weil sie bei einer langen Restlaufzeit noch echt viele Nerven kosten können. Andererseits wäre aber die (Gesamt-)Rechnung bei diesem speziellen Absicherungsgeschäft mit "amerikanischen" Optionsscheinen so niemals aufgegangen! So gesehen muss man also immer einen Preis bezahlen, weshalb ich jetzt wohl auf meinen neuen "Bonus"-Oldtimer verzichten oder dessen Anschaffung doch eher als "Investition" betrachten muss. Ich bin aber auch absolut kein Fan davon, alte Autos, seltene Münzen, Kunst oder gar Comics in Plastikfolien als Investitionsobjekte zu betrachten. Ich stehe stattdessen vielmehr auf Immobilien in Europa und auf physisches Silber. Andererseits macht es aber auch wenig Sinn, die Kohle mit ins Grab zu nehmen, also dann vielleicht doch in eine Rostlaube investieren und diese mit viel Arbeit und gutem Geld aufbauen, damit man einer "sinnvollen (!?!)" Beschäftigung nachgehen kann? Mal sehen, was meine Frau dazu sagt ... ;) Ganz ehrlich: Ich drücke Euch allen die Daumen, dass Ihr ein gutes und erfolgreiches Börsenjahr 2020 hinlegt! Ihr werdet ja (hoffentlich) nicht nur Aktien der Deutschen Bank im Depot haben, (hoffentlich) auch auf andere Asset-Klassen setzen und vielleicht sogar hier und da "short" investiert sein!? In jedem Fall muss jeder selbst wissen, was er tut, und ich für meinen Teil werde meine Nerven zukünftig ein wenig schonen und deutlich seltender hier präsent sein, denn diese Form der Unterhaltung und gegenseitigen Anmache ist doch wohl eher etwas für Daytrader - und das bin ich nun einmal nicht! Ihr hört dann wieder von mir, wenn es endlich einmal wieder "echte" Neuigkeiten gibt. Bis dahin bleibe ich bei meiner Einschätzung, die Aktien der Deutschen Bank eher zu meiden und abzuwarten, bis die Bemühung nicht nur versprochene sondern auch (endlich einmal) echte Früchte tragen. Im Moment setzt man hier doch eher auf heiße Luft ... |