aus W:O #12379 von RMINCONSULT im Arafura Thread!
Bohrungen auf Hammer Hill treffen Sulfid Vererzung
19.05.08
In knapp dreihundert m Tiefe ist man schon beim ersten Bohrloch auf bis zu 15 cm mächtige, massive Sulfidvererzung gestoßen. Nach durchteufen einer dünnen jüngeren Überdeckung hat man eine Serie vorwiegend umgewandelter ehemaliger Sedimente durchbohrt. Dünne chloritisierte Kieselkalke, häufig mit Sulfidvererzung treten bereits oberfächennah auf und nehmen ab einer Bohrlänge von 150 deutlich zu.
Bei einer Bohrlänge von 341,75m (etwa 300m Tiefe) durchstieß man schmale Bänder von bis zu 15cm Dicke aus massivem Sulfiderz. Das kupferhaltige Sulfid, Chalkopyrit, kommt im Bohrloch mit Pyrrothit und geringeren Mengen Pyrit vor. Bohrlochvermessungen mit einem mobilen Röntgenflureszenzgerät zeigten auch oberhalb der Hauptvererzungszone eine starke starke Nickel und Kupfervererzung. Die Funde müssen nun weiter bestätigt werden. Die nächste Bohrung HHDD002 wird 490 m weiter südlich angesetzt.
Kommentar
Es handelt sich hier um Ergüsse sulfidischer Schmelzen die vor ca. 2Mrd Jahren in die Sedimente eines absinkenden und dadurch gezerrten Meeresbeckens eingedrungen sind. An eben solchen Zerrungsstrukturen sind damals auch die Phosphatschmelzen von Nolans Bore und wohl auch die Carbonatitschmelzen von Mt Weld aufgedrungen. Auch Olympic Dam gehört in diesen großen Senkungsbereich zwischen festliegenden Platten. Diese Zone durchzieht Australien von WNW nach ESE und knickt in South Australia nach Süden ab. In solche Absenkungsgebiete werden die Sedimente von den umliegenden Hochländern hineingetragen und die Beckenstruktur ausgefüllt, d.h. die Erdkruste wird an diesen Stellen immer dicker und wenn dann die randliche Begrenzung(also die Festländer) durch Kräfte des Erdinneren ( durch sehr, sehr langsame Fließbewegungen (wie ganz zäher, kristallisierter Honig) zusammengedrückt werden, dann werden diese Sedimentmassen, teilweise schon durch Druck und Temperatur in der Versenkungsmetamorphose umgewandelt (metamorphisiert) nochmals einer regionalen Druck-Thermo-Metamorphose unterworfen und aufgefaltet. Die Kruste ist an solchen Stellen dann verdickt und zeigt entsprechende Anomalien. Wie unter den Alpen mit einer Krustendicke von 70km.
Entlang des alten Kontinentalhangs und im Gebiet der ehemaligen Tiefwasserzone hat Arafura seine Lizenzgebiete abgesteckt. Dass nun gleich die erste Bohrung fündig wurde ist ein gutes Ergebnis denn ich vermute hier eine Sedex, eine sedimentäre Exhalationslagerstätte, und das waren schon immer die reichsten und ergiebigsten.
Eine tolle Entdeckung, die leider ein bisschen untergegangen ist, weil der Aktienverkauf durch Oceanic, die nichts weiter machen, als die Verluste aus den ersten Verkäufen jetzt schnell zu kompensieren, überdeckt wurde und die Angst springt hinterher, dabei ist jetzt wieder die gelegnheit zum Nachkauf. Für mich zumindest, auch wenn ich einige Tage auf den erfolg warten muss. Glückauf |