"natürlich ist das alles überspitzt, aber von solchen Träumen lebt die Börse. Und Tesla ist nicht nur Utopie sondern ein reales Unternehmen mit der Marktkapitalisierung eines Elefanten. Die Investoren stehen Schlange. Tesla ist auch Vorzeigebild des US-Kapitalismus und daran sieht man auch dass dieses System allen anderen um Meilen voraus ist. Tesla ist Prestige für die USA und bekommt deshalb auch Milliarden an Subventionen vom US-Staat."
Ja, das ist offensichtlich alles richtig. Nur hat Musk eben extrem ehrgeizige Ziele (gut so), an denen er aber auch scheitern kann.
"Ich war bislang auch sehr skeptisch aber 325.000 Vorbestellungen ist einfach eine Ansage die man nicht falsch verstehen kann. Und soweit ich gelesen hab müssen die Vorbesteller 1.000 USD Anzahlung leisten. Wo gibts sowas noch?"
Ja, das ist überraschend, sogar für Tesla selbst. Vergleichbar allenfalls mit dem früheren Hype um Apple iPhones und ebenso irre. Aber real. Die Frage wird sein, was von diesen Reservierungen (nicht Bestellungen) übrigbleibt, wenn sich erstmal rumspricht, dass sie erst in drei bis sechs Jahren zu Bestellungen und dann Lieferungen werden können. Und das dann keinesfalls für $35T *). Zumal bis dahin jede Menge Alternativen auf dem Markt sein dürften.
Lass dich übrigens nicht von den $1.000 bluffen. Das ist nichts. Lediglich 1/40 bis 1/50 des endgültigen Preises. Umgerechnet auf ein SP ist das also, wie wenn man früher mal ein iPhone für ca. $15 hätte reservieren können. Nichts eben.
Im Moment wird dieser Reservierungswahn zwar euphorisch bejubelt, aber ich denke, der könnte Tesla noch übel ins Kreuz kommen, weil sie all diese Hoffnungen nicht in endlicher Zeit zum versprochenen Preis befriedigen können. Sprich, ab Ende nächsten Jahres für $35T Grundpreis. Was jede Menge Frustration erzeugen wird. Ich könnte mir vorstellen, dass sich Musk in den Hintern beißt, dass er nicht $5.000 Reservierungsgebühr verlangt hat, und sich dann vielleicht nur mit einem Fünftel Reservierungen schlagen müsste.
-------- *) Mit diesem Preis kann Tesla mit der letzte Woche versprochenen Ausstattung (Autopilot-Hardware, Beschleunigung - sprich Rennsportwagen-mäßigen Bauweise, kostenlosem Supercharging, Glasdach, etc.) niemals Geld verdienen. Müssen sie aber. Und zwar nicht erst in ein paar Jahren, sondern ab Ende diesen Jahres oder spätestens 2017, also noch lange bevor sie den M3 überhaupt fertig konstruiert haben, aber bereits die für ihn notwendigen Produktionskapazitäten (Autofabrik(en), Gigafactory) aufbauen müssen.
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