Sondermaschinenbauer plant bereits nächste Erweiterung
Erschienen am 05.01.2019
Erst 2017 hat sich das Unternehmen, das jetzt Aumann heißt, vergrößert. Das Wachstum soll weitergehen - auch weil sich die Firma mit Blick auf eine wichtige Branche gut aufgestellt sieht. Limbach-Oberfrohna. Wer sich für die Unternehmen in Limbach-Oberfrohna interessiert, muss sich seit wenigen Tagen an einen neuen Namen gewöhnen. Der Sondermaschinenbauer USK, der Fertigungslinien vor allem für die Automobilindustrie herstellt, heißt seit dem Jahreswechsel Aumann Limbach-Oberfrohna. Die Beschilderung der Standorte an der Johann-Esche-Straße im Gewerbegebiet Süd sowie An der Hopfendarre in Kändler wurde bereits geändert. "Wir wollen weltweit einheitlich auftreten", erklärt Geschäftsführer Holger Kühne den Schritt. Der Maschinenbauer Aumann mit Hauptsitz in Nordrhein-Westfalen und weiteren Niederlassungen in Berlin, China und den USA hatte die Firma, die zuvor einer Unternehmerfamilie aus Baden-Württemberg gehörte, im Herbst 2017 zu 100 Prozent übernommen. Die Mitarbeiter müssen sich laut Kühne keine Sorgen machen, dass mit dem Namenswechsel Kompetenzverluste einhergehen. "Entscheidungen werden weiterhin hier am Standort getroffen", sagt er. Außer dem Namen ändere sich nichts. Dazu gehört auch, dass der Sondermaschinenbauer den Wachstumskurs beibehalten will. Mittlerweile sind knapp 400 Mitarbeiter bei Aumann Limbach-Oberfrohna tätig; vor vier Jahren waren es noch 330. Damit baut das Unternehmen seine Position als drittgrößter Arbeitgeber der Stadt aus. Weitere Beschäftigte für Montage, Konstruktion und Programmierung werden gesucht. Eine Zielvorgabe, um wie viele Personen die Belegschaft bis Jahresende anwachsen soll, gibt es nach Kühnes Angaben aber nicht. "Über die Einstellung von Mitarbeitern wird nach Bedarf entschieden", erklärt der Geschäftsführer.
Wachstum strebt Aumann auch in puncto Gebäude an. Mit Blick auf den Standort an der Johann-Esche-Straße, der erst 2017 für zwei Millionen Euro erweitert wurde, denken die Verantwortlichen bereits über eine weitere Expansion nach. Das Grundstück ist dafür groß genug, zudem hat die Stadtverwaltung 2018 eine Erschließungsstraße bauen lassen. "Wir gehen von einem Baustart noch 2019 aus, ein genauer Termin steht jedoch noch nicht fest", sagt Kühne.
Das Wachstum ist möglich, weil die Auftragsbücher des Unternehmens gut gefüllt sind. Dies liegt unter anderem daran, dass die Firma seit einigen Jahren einen Schwerpunkt auf Produktionslösungen für die Elektromobilität, insbesondere für Brennstoffzellen gelegt hat. Diese, so die Einschätzung der Geschäftsführung, werden angesichts des Trends zur Elektromobilität an Bedeutung gewinnen. Neben diesem Schwerpunkt liefert die Firma laut Holger Kühn auch Fertigungslinien etwa für Bremsanlagen und Getriebe. Während das Automobilgeschäft 80 bis 90 Prozent des Umsatzes von Aumann Limbach-Oberfrohna ausmacht, verteilt sich der Rest auf andere Branchen wie Solarindustrie und Medizintechnik.
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