Also da müßte aber schon viel an Volatilität nach oben noch passieren, um deine 30€ Ende 2018 noch zu sehen. Da ist momentan eher die Frage, ob die Region knapp über 17€ weiter hält oder man doch nochmal weitere Lows ansteuert, um so vielleicht den seit Ende 2014 steigenden Aufw.trend anzutesten (ob der hält, müßte sich dann auch erstmal zeigen). Bei S+T sieht man ja ein ähnliches Phänomen wie bei massig anderen Techwerten, die sich rasant in den letzten Jahren kursmäßig vervielfacht haben (S&T hatte sogar Anstiege im 1000% Bereich), wo aber seit einiger Zeit selbst eine Bestätigung der Prognose oder sogar leichtes überbieten der Zahlen nicht mehr hilft, um trotzdem weiteren klaren Rücksetzern entgegenzuwirken. Besonders Tech-& Nebenwerte kommen sehr stark seit einiger Zeit unter die Räder und ein Ende dieser Tendenz ist noch nicht erkennbar. Viele Einzelwerte und Branchen sind bereits defacto in einem Bärenmarkt. Von daher könnten hier weiter Fonds ihr Portfolio defensiver umgestalten oder man noch mehr Abflüsse sehen ( = Verkaufsdruck, Angebotsüberhang), und somit auch bislang "gute" Werte trotzdem kursmäßig eher schwach bleiben.
Ist halt die grundsätzliche Frage, ob die langjährige Hausse ihren Zenit nun überschritten hat und nun erstmal wieder ein Schwächephase an den Börsen kommt, die sich auch wieder länger hinziehen kann. Trumps Zoll&Handelskriege schwächen jetzt schon die Wirtschaft in Asien/den Schwellenländern und viele europäische Exportunternehmen merken auch die Auswirkungen. Zudem ist die US Notenbank schon deutlich weiter als die EZB und die Zinsschritte gehen dort immer weiter (im Dezember der nächste Schritt) und die Zinsen der 10 jährigen US-Bonds liegen bereits wieder deutlich über der 3% Marke, d.h. Anleihen werden auch wieder mehr zur Alternative zu Aktien. Die EZB dürfte 2019 dann anfangen auch von der Nullzinspolitik abzurücken. Wenn dann noch Störfeuer in der EU wie z.B. Brexit, Italien, etc. hinzukommen, dann nehmen Anleger eben Gewinne mit bei Werten die in den letzten Jahren am stärksten überperformt haben und gehen eher in defensivere Werte. Und als defensiven Wert kann man S&T nun nicht gerade bezeichnen. Entsprechend ist hier z.Z. für den Kurs wohl stärker relevant was sich außerhalb der eigenen Firmenwände abspielt, da das Anlegerverhalten momentan offenbar mehr auf die makroökonomischen Dinge ausgerichtet ist und das Risiko für eine Konjunktureintrübung sich klar erhöht hat ( was immer schlecht für TechWerte ist).
Wirtschaftslage: Die 'Party' geht dem Ende entgegen - https://www.ariva.de/news/...aftslage-die-party-geht-dem-ende-7197796 "..EU-Haushaltskommissar sieht auf die Weltwirtschaft düstere Zeiten zukommen... "Kamen wir noch im Spätsommer aus dem Urlaub und haben geglaubt, die Konjunktur brummt, die Zahl der Arbeitsplätze steigt, die Börse bleibt oben, wir hätten Stabilität - sehen wir jetzt, dass die Party zu Ende geht.. Es bestehe das Risiko, in die nächste Krise zu geraten...."Die besten, die leichteren Jahre, liegen hinter uns. Richten wir uns auf etwas frostige Zeiten im Herbst 2018 ein"
Wäre zu hoffen das Trump und die Chinesen beim bald anstehenden G20 Treffen irgendwie eine Entschärfung des Zollstreits hinbekommen, damit zumindest von der Baustelle dann wieder weniger Öl weiter ins Feuer gegossen wird und es vielleicht sogar dann noch etwas Relief-Rallye im Dezember geben könnte.
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