Folgeskosten in Wismut soll mal Putin und die Linkspartei mit Lafontaine und Gysi aufkommen!
Was wenige wissen, die DDR gehörte nach den USA und Kanada zu den bedeutendsten Uranproduzenten der Welt. Grund für die Uranförderung in Erzgebirge, Thüringen und Vogtland war das atomare Wettrüsten. Nach dem der geheime Wettlauf um die Atombombe von den USA gewonnen war und die Amerikaner damit die militärische Welt-Vormachtstellung hatte, setzte die Sowjetunion alles daran, den Vorsprung wieder wettzumachen. Unter der Aufsicht von Lawrenti Berija wurde 1945 ein Sonderkomitee für Atomfragen gegründet. Uran für die Bombe Größtes Problem für die Sowjetunion war der Mangel an Uranerz. Damit gerieten die Uranminen in Böhmen und dem angrenzenden Sachsen ins Blickfeld. Gemäß der Aushandlung der Besatzungszonen im Herbst 1944 zogen die Amerikaner sich Ende Juni 1945 aus dem besetzten Erzgebirge sowie Thüringen und Böhmen zurück. Sie waren der Überzeugung, dort keine Uranerz finden zu können. Vieles spricht dafür, dass auch die Sowjets nichts dergleichen vermuteten, konzentrierten sie sich doch zunächst auf die Uranförderung im tschechischen Jáchymov. Bereits am 23. November 1945 wurden Verträge unterzeichnet, womit sich die Tschechen verpflichteten 90 Prozent der Uranerze an die Sowjetunion zu verkaufen. AG Wismut – größtes Reparationsunternehmen des 20. Jahrhunderts 1946 begann eine Einheit des sowjetischen Geheimdienstes mit dem Abbau von Uran im Erzgebirge. In der Anfangsphase trug die Organisation des Uranbergbaus Züge des sowjetischen Straflagersystems (Gulag) – so waren die meisten der Belegschaft zwangsverpflichtete. Viele von ihnen flüchteten und schließlich gab es massive Gewerkschaftsproteste und um 1948 herum wechselte man die Strategie und lockte nun mit Prämien und überdurchschnittlicher Lebensmittelversorgung. Vor allem für Vertriebene und Heimkehrer bot sich hier eine schnelle Gelegenheit der beruflichen und sozialen Integration in die SBZ/DDR. Der Preis dafür war allerdings hoch, denn wer zwischen 1946 und 1955 zum Uranabbau kam, wurde über Strahlenrisiken nicht informiert. Auch waren Massenunfälle in den frühen Jahren Alltag, zudem wurde lange an gesundheitsschädigenden Produktionspraktiken wie dem Trockenbohren (führt mit der hohen Staubentwicklung zur Staublunge und Krebs) festgehalten. Als man es Mitte der 50er Jahre verbot, war es für viele Bergleute zu spät.
Am 10. Mai 1947 kam es zur Bildung der Aktiengesellschaft (AG) Wismut, wobei der Name „Wismut“ ein Tarnname für den Uranabbau war. Die Wismut AG war das größte Reparationsunternehmen des 20. Jahrhunderts. Bis Ende 1953 befand es sich komplett in sowjetischer Hand. Unumschränkter Herrscher der Wismut AG war der NKWD-General Mitrofanowitsch Malzew, der sich vor allem mit hohen Produktionsraten brüsten wollte. Zwischen 1947 und 1950 lag der von der AG Wismut geförderte Anteil am gesamten Uranaufkommen der Sowjetunion bei 70 bis 75 Prozent. Drittgrößter Uranproduzent DDR mit dem „Staat im Staate“ Schnell entwickelte die Wismut AG sich zum größten Industrialisierungsprojekt ganz Deutschlands. Ende der 40er Jahre waren mehr als 200.000 Menschen im Uranbergbau beschäftigt. Langsam zog die Sowjetunion sich zurück. Im Jahr 1954 wurde die Sowjetisch-deutsche Aktiengesellschaft SDAG Wismut gegründet. Das Unternehmen selber entwickelte sich zu einer Art „Riesenkombinat“: Es gab zahlreiche Betriebe für Bergwerksanlagen, für technische Ausrüstungen, Bergarbeiterkleidung bis hin zu Wohnungsbaubetrieben. Dazu kam eine wismuteigene Polizei, eine eigene Gerichtsbarkeit, Handelsorganisation, ein Feriendienst, soziale Einrichtungen und die Wismut Sozialversicherungskasse (seit 1948) . Kein Wunder also, dass die Wismut Ag vom Volksmund auch „Staat im Staate“ genannt wurde. Wirtschaftlich und betrieblich gesehen. gelten die 60er Jahre als die besten. Am 7. Dezember 1962 wurde zwischen der Sowjetunion und der DDR ein neues Abkommen geschlossen, das bis 1991 in Kraft blieb. Die DDR konnte mehr Einfluss nehmen und verbesserte die technische Ausstattung sowie den Gesundheits- und Strahlenschutz. Die DDR wurde zum drittgrößten Uranproduzenten der Welt. Die Sanierung durch die Wismut GmbH Das schnelle Tempo, mit dem sich der Uranbergbau entwickelte, brachte auch eine der größten Umwälzungen für die Region mit sich. Landschaften, Dörfer, Stadtteile wurden dem Bergbau geopfert, der allerdings den Familien einen gewissen Wohlstand brachte. Für die Beseitigung der Abraumhalden wiederum fehlten Zeit und Geld. Ideologisch war der Uranabbau so gut wie nicht antastbar, galt er doch als Beitrag für den Frieden, bzw. Beitrag zur Verteidigung. Erst nach der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl überdachte die Sowjetunion ihre Atompolitik neu und wollte die Förderung zurückfahren, was natürlich den Interessen der DDR widersprach, die die Beschäftigung aufrechterhalten musste.
Nach der Wende wurde die SDAG Wismut umgewandelt in die Wismut Gmbh, die für die Sanierung der Halden und Minen verantwortlich ist. Die Sowjetunion gab 1991 ihren 50-prozentigen Anteil an der Wismut per Staatsvertrag ab und wurde von den Kosten der Sanierung freigestellt. Bei einem Sanierungszeitraum von 10 - 15 Jahren wurden die Sanierungs-Kosten mit über 10 Milliarden DM veranschlagt. Dabei standen 1500 km² Bodenflächen im Verdacht der Verstrahlung, galten als radioaktiv verseucht und durch Schwermetalle vergiftet. http://www.mdr.de/nah_dran/1365020-hintergrund-1362545.html ----------- MfG
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