In den letzten Tagen wurde erneut darüber spekuliert, ob EY nur ein eingeschränktes Testat erteilt oder das Testat gar verweigert.
So etwas kommt praktisch nie vor und wäre ökonomischer Suizid. WDI wird den WPs jeden Wunsch erfüllen, damit ein uneingeschränktes Testat erteilt wird. Und, wie bereits früher von mir bemerkt: Der Jahresabschluss soll nur einen EINBLICK in die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage ermöglichen. Das bedeutet auch, dass gewisse Fehlertoleranzen nach oben und unten durchaus zulässig sind, wenn es eben genauer nicht geht oder nur zu unverhältnismäßig hohen Kosten.
Wer ernsthaft darauf spekuliert, dass das uneingeschränkte Testat nicht erteilt wird, hat entweder keine Ahnung, zuviel Zeit, oder er möchte mit Absicht verunsichern. Etwas anderes kommt da für mich nicht in Frage. Nicht einmal zu 0,01%.
Und was das Glückspiel betrifft: Für WDI ein Non-Event. Denn erstens betrifft es nur Deutschland, zweitens nur das 'nicht lizensierte' Glücksspiel, drittens ist das Urteil nicht rechtskräftig, viertens ist nicht einmal klar, ob WDI erkennen kann, wofür es Zahlungen abwickelt und wo der Schuldner seinen Wohnsitz hat, und fünftens ist vermutlich der Anteil der Einnahmen am Glücksspiel in Deutschland für WDI so gering, dass er vermutlich vernachlässigt werden kann.
Das war vermutlich selbst dem berühmten Autor des HB Artikels bekannt.
Trotzdem kann man diese Informationen verwenden, die Hühner in ihrem Stall aufzuscheuchen. Das ist die eigentliche Nachricht daran. Das keine Nachricht zu absurd ist, um weitere Verunsicherung herbeizuführen.
Das ist das eigentlich bemerkenswerte an der Nachricht. Kaum einer denkt noch nach und versucht die Informationen sachlich zu bewerten. |