Armuts-Schock! 11 Mio Deutsche haben nur so viel Geld, wie sie zum Leben brauchen Hamburg – Schockierende Zahlen über das Einkommen der Deutschen! 17,2 Prozent oder 11,17 Millionen Bundesbürger haben unterm Strich kein frei verfügbares Netto-Einkommen, um zu sparen oder sich etwas zu gönnen! Jeder Vierte (26,2 Prozent) hat monatlich nur bis zu 100 Euro finanziellen Spielraum für einen Kneipen-Besuch, Urlaub oder Anschaffungen.
Zu diesen alarmierenden Ergebnissen kommt die große „Verbraucher-Analyse 2005“, für die rund 31 000 Deutsche ab 14 Jahren befragt wurden.
Weitere Fakten der Studie:
Die Zahl der Deutschen, die nach Abzug aller Kosten wie z. B. Miete, Einkaufen und Versicherungen kein frei verfügbares Einkommen mehr haben, ist seit 2001 um rund eine Million gestiegen.
10,1 Prozent oder 6,58 Millionen Deutsche leben in Haushalten, die im Schnitt weniger als 50 Euro monatlich zur freien Verfügung haben.
50 bis 100 Euro finanziellen Spielraum im Monat haben 10,42 Millionen Bundesbürger (16,1 Prozent).
Nur 4,3 Prozent (2,77 Millionen) leben in Haushalten, die 750 Euro und mehr frei verfügbares Netto-Einkommen haben.
Gustav Horn, Wissenschaftlicher Direktor des Hans-Böckler-Instituts zu BILD: „Das sind erschreckende Zahlen, die belegen, unter welchem massiven Druck die Einkommen und Löhne stehen. Wir stecken in der tiefsten Konsumkrise der Nachkriegsgeschichte. Wo soll der Konsum herkommen, wenn die Leute immer weniger im Geldbeutel haben?“
Der Wirtschaftsweise Prof. Peter Bofinger fordert angesichts der alarmierenden Ergebnisse höhere Lohnsteigerungen in den anstehen Tarifrunden. Bofinger zu BILD: „Die Zahlen zeigen, daß viele Menschen ihre Konsumausgaben beim besten Willen nicht erhöhen können. Das geht nur, wenn sie durch stärkere Lohnerhöhungen auch mehr Geld in der Tasche haben.“
PS. Die Löhne der Deutschen sind im vergangenen Jahr im Schnitt nur um 0,4 Prozent gestiegen. Die Tarif-Löhne wuchsen um 1,2 Prozent. Wegen der Inflationsrate von zwei Prozent bedeutet das für Millionen Arbeitnehmer: Lohn-Minus! |