Fundamental schätze ich apple als eine gute Aktie mit weiterem Potenzial nach oben ein. Nur macht mir der Gesamtmarkt, das makroökonomische Umfeld zusehends Sorgen. Und da wird auch apple sich nicht gegen den allgemeinen Trend wehren können.
Ich will an dieser Stelle darauf aufmerksam machen, dass ich in meinem aktiv getradetene Depot derzeit komplett flat bin. Also nicht nur apple ist rausgeflogen.
Ich habe apple aber immer noch auf der Watch. Und bin jederzeit bereit, wieder eionzusteigen, aus den oben angeführten Gründen. Ich bin mir auch am Überlegen, ob ich am Montag (macworld) wieder sehr vorsichtig einsteige. Man betrachte mein Handeln also eher als daytrading. Aber ich will derzeit mein aktives Depot nicht zu sehr leiden sehen, da ich vorhabe, am 22. Januar mein übliches Q-Zahlen-Spielchen durchzuziehen. Und dazu brauch ich ein intaktes Depot, das nicht vorher zu sehr zusammengeprügelt wurde.
Mein übliches Spielchen: Ich bin seit Januar 2007 in apple investiert. Bis Juli war das stets in Form von Aktien. Eine Woche vor den Q-Zahlen im Juli (und später im Oktober) habe ich mir dann einen hochspekulativen (und sehr riskanten) Call zugelegt. Am Tag nach den Zahlen hab ich den dann (2 Mal mit 70-75% Gewinn ) verkauft. Normalerweise stieg apple zwar dann noch einen Tag weiter, fiel dann aber wieder auf einen Stand, etwas höher als vor den Zahlen. Seit Juli habe ich 2 Mal sehr viel Geld mit meinem Spielchen verdient. Aber sehr riskant, da ich rund 70% meines aktiven Depots in solche Calls investierte.
Ich werde dieses Spielchen auch diesmal durchziehen , zumindest, was die Größenordnung anbelangt. Bis zum 22.1. muss ich mir aber noch überlegen, ob es diesal wieder einen Call o. evt. ein Put sein soll. Das wird u.a. auch vom Gesamtumfeld abhängen.
Unter uns gesagt glaub ich, dass Jobs Super-Zahlen vorlegen wird. Aber wieviel ist schon eingepreist? Wie wird sein (normalerweise konservativ ausgerichteter) Blick für die Zukunft aussehen? Wie werden die ANalysten (und somit auch die Anleger) in einem evt. dramatisch nervösen Gesamtmarkt dann auf die Zahlen reagieren?
Das sind die Fragen, die ich beantwortern muss, ehe ich mich auf ein hochspekulatives Spielchen einlasse. Es könnte durchaus auch sein, dass ich dieses Mal einen bei weitem vorsichtigeren Schein mir aussuche. Am Tag nach den Zahlen (23.1.) werde ich ihn wohl schmeißen. (Es sei denn es wäre ein Put und Jobs würde tatsächlich die Börse enttäuschen). Dann könnten wir tatsächlich einen Sell-off erleben. Ich werde dann später versuchen, wieder einzusteigen (in Form von Aktien o. vorsichtigen Calls o. longs). Oder aber flat bleiben bis zu den Mai-Zahlen. Bis dahin erwarte ich eher einen Seitwärtsmarkt für apple (im Falle, wo der Gesamtmarkt nicht komplett den bach runter gehen sollte). Schaut euch auf dem 3-Jahres-Chart an, was jeweils nach den Januarzahlen mit Apple passiert ist. Erst im Mai zog der Kurs dann wieder an. (Gilt nicht so recht für 2005)Und 2006 verlor die Aktie sogar stark nach den Maizahlen, wenn ich das Chart richtig interpretiere. Nun gut, wer aus den Zahlen von gestern auf die Zukunft schließen will, begeht einen logisch-mathematischen Fehler. (Vergangenheit = Zukunft entspricht 1 = 0 in Mathe) Aber ich will hier keinen epistemologischen Disput über die Grundlage allen kausalistischen Räsonnierens vom Zaun brechen ;-)
Also nochmal:
- Macworld: erwartet wird folgendes und ist sicher schon eingepreist: "Als sicher gilt, dass Apple auf der MacWorld Expo mit seinem Service iTunes in den Onlineverleih von Kinofilmen einsteigen wird. Außerdem soll das Filmangebot bei iTunes auf Produktionen der Hollywoodstudios Warner Bros. und Fox ausgeweitet werden. Weiterhin erwarten Beobachter, dass Apple einen extrem dünnen Laptop-Computer vorstellen wird, der nur halb so dick ist wie die aktuellen MacBook-Modelle." (Quelle: omegas posting #1690) Wird Jobs noch ein anderes neues unerwartetes Kaninchen aus dem Hut zaubern? Falls nicht, könnte es kurzfristig wieder 5-10% abwärts gehen mit apple bis zu den Zahlen.
- Q1-Zahlen am 22.1.: ich erwarte sehr gute Zahlen. Allerdings könnte ein konservativer Ausblick sowie ein schlechtes makroökonomisches Umfeld negativ belasten.
Und danach? evt. seitwärtsrumgeplänkele bis zu den Mai-Zahlen.
Wünsch euch allen viel Erfolg
Casaubon
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