sich den Kursverfall mit rationalen Erwägungen oder fundamentalen Ereignissen zu erklären. Das war im Herbst 2008 nicht anders, als der Kurs bis auf 3,- Euro sank, ob- wohl seinerzeit alleine die Hapag-Beteiligung schon mehr wert war. Da spielen Buch-ungszahlen keinerlei Rolle mehr.
Hier geht es um hirnloses und sinnloses Abverkaufen eines Unternehmens mit rund 17,5 Mrd. Umsatz in 2011e bei einem Börsenwert von lächerlichen 1,1 Mrd. Euro. Auf Grund- lage der Gewinnkonsensschätzungen für das GJ. 2010/11 von 70 Ct/Aktie, ergibt sich ein KGV von 6,3. Zur Erinnerung: im Zusammenhang mit dem Letter of Intent des Oman Investment Fund vom Mai 2011, bei dem es Um den Verkauf der Restanteils von TUI an Hapag (38,4%) geht, waren zuletzt knapp 1,2 Mrd. Euro als Wertansatz im Gespräch. Selbst wenn die nicht ganz erreicht würden, entsprächen sie dennoch in etwa dem aktuellen Börsenwert von Gesamt-TUI. Damit wären wir einmal weider in der Situation, wo es das Reisege- schäft als GRATIS-DREINAGABE dazu gibt, samt Hotel-Immobilien, Fliegern, Schiffen. Wie eingangs bemerkt, hatten wir diesen Punkt im Herbst 2008 schon einmal. Genau an diesem Punkt drehte der Kurs dann nach oben.
Bleibt zum Schluss noch die Gretchenfrage: kann das alles stimmen? Ein Unternehmen, das es umsonst gibt? Ist es möglich, dass die Börse so dämlich ist und es nicht merkt? Das bin ich schon 2008 gefragt worden. Die Antwort ist wieder genau die selbe: ja, so ist es. Die Börse ist eben nicht "intelligent", sondern zumeist hirnlos und von Panik oder Euphorie getrieben - comme il faut. Am Ende hat der Kurs alle widerlegt und ist einfach mir nichts Dir nichts um 300 Pro- zent gestiegen. Eine Wiederholung würde mich nicht wundern. Die wirtschaftlichen Vorausbedingungen sind diesmal ungleich besser als 2009/09. |