Für mich steht auf jeden Fall fest, dass ich erst nachkaufen werde, wenn man konkret weiß was mit Griechenland ist und wie es jetzt weiter geht zwecks Konjunktur etc. Hintergrund: Wenn Griechenland austritt oder rausfliegt, dann gibts Unruhe und der Kurs fällt. Wenn das sicher nicht passiert, kann man wohl sofort guten Gewissens aufstocken, aber je mehr die Politiker das wollen und immer wieder betonen - dadurch wird die Geschichte auch nicht wahrscheinlicher. Es scheint hintenrum doch mehr Tohuwabo zu sein als vorne rum gezeigt wird. Man will die Finanzmärkte wohl wiederum nicht in Unruhe versetzen. Es kann daher durchaus sein, dass diesbezüglich plötzlich "überraschend" doch noch die ein oder andere Katastrophe eintritt, von der man "nie gedacht hätte dass das passiert". Je länger sich das Trara hinzieht, desto mehr geht beispielsweise auch das Verbrauchervertrauen und die Konsumneigung verloren oder die Investitionsbereitschaft der Unternehmen - schon alleine aus Misstrauensgründen. An den Wirtschaftsdaten kann man das sehen und die regen dann auch nicht gerade zum Kauf an. Das wird sich aber langsamer hinziehen. Mir scheint mittlerweile tatsächlich, dass sich das noch länger bis lange hinziehen kann. Für eine "politische Börse" alleine finde ich die Zustände schon extrem und meiner Meinung nach zeichnen sich auch echt seltsame Formationen in der Volatilität oder in der Entwicklung der Assetklassen ab. Also die "normalen Zustände" einer Konsolidierung sind das jedenfalls nicht. Im günstigsten Fall werden nach den Griechenlandwahlen + ein paar Wochen dazu wieder "geordnetere Verhältnisse eintreten", und dann würde auch wieder mehr investiert werden und die Kurse steigen. Dann würden wohl auch die Unternehmen selber wieder mehr Bereitschaft zeigen zu investieren und das Wachstum wäre nicht so gefährdet. Vorerst sehe ich das aber nicht. Es kann durchaus in beide Richtungen "kippen", wobei ich langfristig nicht grundsätzlich vom schlimmsten Fall ausgehe, aber unmöglich ist das eben nicht, und das wird man wohl auch einpreisen. Für längerfristige Engagements würde ich daher noch warten, und zwar aus folgenden Gründen: 1. Die Chancen stehen nicht schlecht, dass es noch günstiger wird. Ich befürchte auch, dass sich das Thema bis zu den Griechenlandwahlen noch weiter zuspitzen wird, und sei es auch nur durch Gerüchte o.ä. Muss nicht sein, dass es noch günstiger wird, aber wie gesagt - die Chancen stehen nicht schlecht. 2. Risiko kleinhalten und eigene Nerven schonen, dass man da selber noch den nötigen Abstand dazu haben kann. (Also mich persönlich kotzt es derzeit furchtbar an, dauernd Griechenland im Hinterkopf zu haben und je länger das dauert und je mehr da passiert oder nicht passiert, desto schlimmer wird das. Für mich persönlich langsam immer mehr das Unwort des Jahres "Griechenland", kann mir aber gut vorstellen, dass "Grexit" oder "Geuro" "Griechenland" noch den Rang ablaufen werden) Wenn es nicht günstiger werden sollte und ich den Einstieg verpasst hätte, dann gibts wenn sich die Sache in "Wohlgefallen" auflöst am Ende des Jahres wohl wieder eine Endjahresralley. Da kann man auch noch das ein oder andere abgreifen. (Das klappt wohl aber eher nicht, wenn man zu früh kauft und da schon Kapital woanders gebunden hat und sich die Sache davor erst noch vermeintlich anders entwickelt) |