Die Mischung macht es aus, weshalb solche "Megamarkets" in "asiatisch-orientalischen" Ländern (v. Türkei bis Indien) erfolgreich sind.
Man darf nicht vergessen, dass das gesamte Internetgeschäft dort noch nicht so gut strukturiert ist. Preisvergleichsportale sind in Indien z.B. GROTTENSCHLECHT. Wenn man was sucht, rennt man von Markt zu Markt zu Markt zu Markt.
Was im Internet steht, ist oftmals veraltet, überteuert, falsch beschrieben, usw. - Es gibt da keinen besonders großen Drang, die Besucher der Webseiten kompetent und umfassend über alle Details zu informieren.
Deshalb ziehen solche Mischmasch-Märkte im Moment wahrscheinlich gut bei Indern, weil sie in einem Durchgang viele Dinge erledigen können. Z.B. hochqualitative und teilweise auch schon dort exotische Lebensmittel zu kaufen, während man sich noch über Digitalkameras und Fernseher informieren kann. Die Preise, die ich dort gesehen habe, sind nicht wirklich schlechter als im Einzelhandel. Der Vorteil ist, dass sie ohne lange Diskussionen ihre Gewährleistungsansprüche gegenüber dem Laden durchsetzen können. Auch das ist nicht immer üblich, wenn man auf freien Märkten kauft.
Es gibt also auch Vorteile, obwohl ich natürlich zugegeben muss, dass man es bisher nicht geschafft hat, die gleich hohen Standards europäischer Blinky-Blitzi-Saubermärkte einzuführen. Da ist noch Spielraum, und ich hätte auf Anhieb hundert Einfälle, was man in diesen Großkettenmärkten verbessern könnte.
Aber es ist definitiv eine Veränderung in der Infrastruktur sichtbar. "Höher, schneller, weiter" sind sozusagen die deutlichen Zeichen eines Booms, von dem ich nicht ausgehe, dass er in diesen Ländern in den nächsten Jahren rückläufig sein wird. |